Eine Reise nach Malaysia gewinnt zunehmend an Beliebtheit, insbesondere bei Familien mit Babys und Kleinkindern. Und das aus gutem Grund! Das Land bietet nicht nur eine atemberaubende Tier- und Pflanzenwelt, die jedes Kinderherz höherschlagen lässt, sondern auch traumhafte Strände, zahlreiche Spielplätze sowie einen im Vergleich zu den Nachbarländern Thailand und Indonesien gut geregelten Verkehr. Hinzu kommen die dauerhaft angenehmen, warmen Temperaturen sowie ein sehr gutes Gesundheitssystem für Touristen.
Bevor wir uns mit unserer damals 9 Monate alten Tochter ins Abenteuer Elternzeit in Malaysia stürzten, hatten wir natürlich unzählige Fragen, Unsicherheiten sowie Bedenken, ob alles so funktionieren würde, wie wir es uns ungefähr vorgestellt hatten.
Rückblickend können wir mit voller Überzeugung sagen, dass unserer anfänglichen Unsicherheiten und Bedenken völlig unbegründet waren. Der Monat, den wir mit unserem Baby in Malaysia verbracht haben, war wundervoll und wir würden es genauso wieder machen!
Falls du nun darüber nachdenkst, ob du ebenfalls das Abenteuer mit Baby nach Malaysia wagen solltest, möchten wir in diesem Beitrag gerne unsere Erfahrungen mit dir teilen. Er soll dir helfen deine offenen Fragen zu beantworten sowie dir ein wenig die Angst und gegebenenfalls die Bedenken vor solch einer Reise zu nehmen. Idealerweise können wir dich damit zusätzlich bei deiner anschließenden Reiseplanung unterstützen.
Die Entscheidung, ob du dein Baby zusätzlich impfen lässt, liegt allein bei dir. Unter Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte musst du als Elternteil die Vor- und Nachteile einer (Nicht-) Impfung für dein Kind abwägen und die Verantwortung dafür übernehmen.
Zu den gängigsten Zusatzimpfungen gehören Impfungen gegen Typhus, Japanische Enzephalitis, Tollwut sowie Hepatitis A.
Wir haben uns damals nach Rücksprache mit unserem Kinderarzt dazu entschieden, keine zusätzlichen Impfungen außerhalb der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Deutschland durchzuführen, da unsere Tochter zu Beginn unsere 5-monatigen Elternzeitreise durch Südostasien erst 8 Monate alt war.
Bevor wir unsere längere Elternzeitreise antraten, stellten wir sicher, dass alle U-Untersuchungen, die für den Zeitraum anstanden, von unserem Kinderarzt durchgeführt wurden. Da wir die U5 bereits mit etwa 7 Monaten hatten, war die nächste Untersuchung erst wieder um den ersten Geburtstag geplant. Somit mussten wir während unserer insgesamt fünfmonatigen Elternzeit im Ausland keinen Kinderarzt aufsuchen.
Sollte während deiner Reise eine U-Untersuchung anstehen, empfehlen wir dir, frühzeitig mit deinem Kinderarzt zu klären, ob es möglich ist, diese gegebenenfalls etwas vorzuverlegen oder nach deiner Rückkehr durchzuführen.
Unser Tipp: Für den Fall eines medizinischen Notfalls im Ausland empfehlen wir dir, das U-Heft digital auf einem USB-Stick oder einer Festplatte zu speichern. Somit musst du nicht das gesamte Untersuchungsheft mitnehmen.
Generell empfehlen wir bei einer Rundreise, zumindest die ersten Unterkünfte bereits vor der Abreise zuhause zu buchen. Dies erspart dir nach der Ankunft mit Jetlag und Baby die zusätzliche Belastung, noch nach einer passenden Unterkunft suchen zu müssen.
Die weiteren Unterkünfte haben wir immer mit einer Stornierungsoption gebucht, für den Fall, dass unsere Tochter krank wird und wir an diesem Tag nicht weiterreisen können (was zum Glück nie passiert ist).
Was die Ausstattung der Unterkunft betrifft, haben wir neben einer Klimaanlage, eigenem Badezimmer und ausreichend Platz immer besonders darauf geachtet, dass sie über einen Balkon oder eine Veranda verfügt. Dadurch waren wir abends nicht an das dunkle Zimmer mit unserem schlafenden Kind gebunden. Dank unseres Babyphones mit Kamera hatten wir unsere Tochter stets gut im Blick und konnten schnell bei ihr sein, falls sie aufwacht.
Zudem haben wir darauf geachtet, dass die Unterkünfte, wenn möglich über einen Swimmingpool verfügen, da unsere Tochter eine echte “Wasserratte” ist. Gerade in den Großstädten wie Kuala Lumpur und George Town genoss sie, vor oder nach unserem Sightseeing-Programm die Abkühlung im Pool.
Um lange Anfahrtswege zu vermeiden, haben wir stets darauf geachtet, dass die Unterkunft relativ zentral gelegen ist und sich in der Nähe der Sehenswürdigkeiten/Aktivitäten befindet, die wir uns im Voraus rausgesucht hatten.
Das Angebot an Hotels und Unterkünften ist in Malaysia umfangreich und äußerst vielfältig. Von Hostels und Low-Budget-Hotels über erschwingliche Mittelklassehotels bis hin zu luxuriösen All-Inclusive-Unterkünften ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Neben der Menge an Hotels gibt es natürlich auch noch mehr als genügend Unterkünfte wie Apartments oder kleine Ferienhäuser zur Selbstversorgung. Auf den Plattformen wie Airbnb oder Booking findest du mit Sicherheit die passende Unterkunft für deine Bedürfnisse.
Hier eine kleine Übersicht der für uns schönsten und komfortabelsten Unterkünfte:
Gut zu wissen: Bei der Suche und Buchung von Unterkünften haben wir immer nur zwei Erwachsene angegeben, da Kinder bis zum Alter von 2 Jahren in der Regel kostenlos übernachten dürfen.
Was haben wir uns für Gedanken vor unserem ersten Langstreckenflug mit Baby gemacht. Wird sie den Druckausgleich gut hinbekommen (funktioniert übrigens mit einem Schnuller sehr gut), wird sie schlafen und wie wir sie die lange Zeit auf engstem Raum beschäftigen könnten (sie krabbelte zu diesem Zeitpunkt schon). Außerdem machten wir uns Gedanken darüber, wie unsere Sitznachbarn reagieren würden, wenn sie häufig oder längere Zeit weinen würde. Am Ende stellte sich heraus, dass alles halb so wild war. Wir kamen zwar erschöpft am Ziel an, da sie fast pausenlos unsere Aufmerksamkeit erforderte, was uns jedoch bereits im Voraus klar war.
Generell sollte man sich als Eltern öfter ins Gedächtnis rufen, sich zu entspannen, denn meistens spiegelt sich die Ruhe der Eltern in ihren Kindern wider. Versuche daher den Flug nicht als Hürde zu sehen, sondern bereits als Teil deiner Reise.
Kinder bis zu einem Alter von zwei Jahren benötigen im Flugzeug keinen eigenen Sitzplatz, doch aus Bequemlichkeit entscheiden sich viele Eltern dafür, einen zusätzlichen Platz zu buchen. Wir haben sowohl für Langstrecken- als auch für Kurzstreckenflüge nie einen eigenen Sitzplatz für unsere Tochter gebucht, sondern sie immer auf unseren Schoß genommen. Bei Start und Landung haben wir sie mit einem Loop Belt der Airline gesichert, dies ist ein extra Gurt, der am Gurt der Eltern befestigt wird – für uns war das völlig ausreichend.
Unser Tipp: Manchmal kann es günstiger sein, zwei Plätze in der Business Class zu buchen anstatt drei Plätze (für Eltern und Kind) in der Economy Class. Das war bei uns zum Beispiel auf der Strecke von München nach Bangkok der Fall.
Beim Thema Spielzeug möchten wir keine konkreten Empfehlungen abgeben, da jedes Kind in seiner Entwicklung individuell ist. Wir können lediglich berichten, was wir für unsere Tochter dabei hatten und womit sie zumindest für einige Zeit gut beschäftigt war.
Mit 8 Monaten waren für sie Bücher mit Gesichtern, eine kleine Puppe (besonders das Gesicht), Rasseln, Spinner-Spielzeug, bunte Stapelwürfel, etwas Sandspielzeug und alles, was Mama und Papa in der Hand hatten, besonders interessant. Zudem fand sie es äußerst spannend, sämtliche Beutel und Taschen von uns auszuräumen.
Zum Essen hatten wir über einen Liter Wasser für die Flaschennahrung sowie zwei Gläschen dabei.
Wir wurden zwar an der Sicherheitskontrolle kontrolliert, als sie jedoch unsere Tochter sahen, gaben sie uns unsere Tasche ohne Rückfragen zurück.
Während des Fluges wurde uns mehrmals angeboten, sowohl die Flasche als auch die Gläser aufzuwärmen. Insgesamt haben wir festgestellt, dass das Servicepersonal an Bord äußerst zuvorkommend mit den kleinsten Passagieren und ihren Bedürfnissen umgeht.
In Malaysia musst du dir bei einem medizinischen Notfall keine Sorgen machen, dich von einem Arzt oder in einer Klinik behandeln zu lassen. Insbesondere in den touristischen Zentren wie Kuala Lumpur, George Town und Ipoh entsprechen die Arztpraxen und Kliniken für Touristen dem westlichen Standard. Sie sind teilweise sogar moderner als in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Daher ist es im Ernstfall ratsam, lieber einmal mehr ärztlichen Rat einzuholen, besonders wenn es um die Gesundheit deines Babys geht.
Das Angebot in den Apotheken ist ebenfalls sehr umfangreich und vor allem preiswert. Du wirst hier mit Sicherheit alles finden, was du benötigst. Eine Verschreibungspflicht für Arzneimittel, wie du sie aus Deutschland kennst, existiert hier nicht.
Neben einer schnellen medizinischen Behandlung darf die Bezahlung der Kosten für diese Behandlung sowie Medikamente nicht außer Acht gelassen werden, denn dies ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Diese Kosten werden nicht von den deutschen gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen. Deshalb war für uns der Abschluss einer privaten Auslandskrankenversicherung im Voraus unverzichtbar.
Über Check24 haben wir die Versicherungen verglichen und anschließend die für uns passende abgeschlossen.
Die Versicherung kostet in der Regel nur einen geringen Betrag pro Jahr und im Ernstfall ist sie jeden Euro wert.
Unser Tipp: Achte beim Abschluss unbedingt darauf, dass ein Vollschutz ohne Summenbeschränkung sowie im Fall einer schweren Erkrankung der Rücktransport inbegriffen ist! Zudem ist es wichtig, alle Belege der medizinischen Behandlung sowie die Quittungen für benötigte Medikamente, für die du in Vorkasse getreten bist, aufzubewahren, um diese im Anschluss bei deiner Versicherung geltend machen zu können bzw. einen Nachweis darüber zu haben.
Alle weiteren Infos haben wir in unserem separaten Beitrag „Malaysia Reiseplanung – Tipps & Allgemeines für deine Traumreise“ festgehalten.
Über dieses Thema haben wir uns vermutlich im Voraus die meisten Gedanken gemacht. Neben der Flaschennahrung hatten wir bereits mit Beikost (Baby-led Weaning + Obstgläschen) begonnen. Dadurch stellten wir uns sowohl die Frage, ob es das passende Milchpulver gibt, als auch nach gesunden, altersgerechten Speisen für unsere Tochter und falls ja, wo wir diese bekommen konnten.
Auch in diesem Punkt hatten wir uns im Voraus viel zu viele Gedanken gemacht, denn ja, auch in Malaysia gibt es Babys, die ebenfalls etwas zum Essen benötigen.
Eine Auswahl an Milchpulvern, Breipulvern (meist auf Reisbasis), Quetschies sowie gelegentlich ein paar Obstgläschen (sehr kleine Auswahl) findest du in den großen Supermärkten wie AEON und LuLu Hypermarket. In den kleinen 24/7-Läden (7-Eleven) gibt es meist nur Milchpulver und davon eine kleine Auswahl.
Was es hingegen nicht gibt, ist PRE-Nahrung, da die Milchnahrung in Malaysia mit der in Deutschland vergleichbaren Folgemilch beginnt. Solltest du dein Baby ausschließlich mit PRE-Nahrung versorgen wollen, solltest du diese von zuhause mitbringen. Generell empfehlen wir, zumindest für den Anfang Nahrung von zuhause mitzunehmen, um deinen kleinen Schatz langsam an die dortige Nahrung zu gewöhnen. Du darfst nicht außer Acht lassen, dass dein Baby vermutlich mit Jetlag, den hohen Temperaturen und den vielen neuen Reizen erst einmal genug zu tun hat.
Wer das Essen für sein Baby gerne selbst zubereitet, findet in den Supermärkten nahezu alle Basics, die es auch in Deutschland gibt: Haferflocken, Nudeln, Reis, Kartoffeln, frisches Fleisch, Naturjoghurt ohne Zucker, eine große Auswahl an Obst und vieles mehr. Der einzige Nachteil dabei ist, dass man eine Unterkunft mit Küche benötigt, was die Auswahl an Unterkünften möglicherweise etwas einschränken kann. Dennoch haben wir immer eine schöne und passende Unterkunft gefunden.
Generell galt für uns – nicht nur in Malaysia, sondern während unserer gesamten Reise durch Südostasien – die Devise “Boil it, cook it, peel it, or forget it“. Getrunken haben wir nur gekauftes Wasser und niemals Leitungswasser.
Die Trinkflaschen unserer Tochter haben wir natürlich mit Leitungswasser gewaschen, jedoch regelmäßig mit kochendem Wasser ausgespült bzw. abgekocht.
Windeln und Feuchttücher gibt es in Malaysia zur Genüge. Eine kleinere Auswahl und entsprechend kleinere Verpackungseinheiten sind in jedem 7-Eleven zu finden. In den großen Supermärkten von AEON und LuLu gibt es eine deutlich größere Auswahl sowie größere Packungen. Wenn du auf der Suche nach einer vergleichbaren „Pampers-Qualität“ bist, solltest du die Windeln der Marke Mamypoko testen. Der Preis ist fast derselbe wie für eine Packung Pampers, also für malaysische Verhältnisse relativ teuer.
Die günstigere Alternative, aber unserer Meinung nach mindestens genauso gut, sind die Windeln der Marke Drypers.
Für diejenigen, die unbedingt Windeln mit seitlichen Tapes, wie sie aus Deutschland bekannt sind, bevorzugen, ist es wichtig, beim Kauf darauf zu achten, da die Mehrheit der malaysische Windeln Windel-Pants sind.
Für uns war es anfangs eine kurze Umstellung, aber wir haben uns ziemlich schnell gut damit arrangiert.
In Malaysia sind Schwimmwindeln praktisch nicht erhältlich. Daher empfehlen wir dir, eine wiederverwendbare Schwimmwindel aus Deutschland mitzubringen.
Wickeltische sind außerhalb der großen Einkaufszentren selten zu finden. Deshalb haben wir oft improvisiert und schnell im Restaurant in einer ruhigen Ecke, in einer ruhigen Seitenstraße oder auf einer Parkbank gewickelt. Not macht erfinderisch. Umso dankbar waren wir in diesen Situationen über unsere abwaschbare Wickelunterlage, die sich als echter Allrounder und Must-have entpuppte.
Das Waschen von Wäsche ist in Malaysia unkompliziert. In den Städten findet man viele Wäscheservices (Laundry Service) und viele Apartments sind mit einer Waschmaschine ausgestattet – was bei uns meistens der Fall war.
Wenn keine Waschmaschine vorhanden war, haben wir den Wäscheservice genutzt. Unser Fazit: Wie in Deutschland gibt es auch hier sowohl gute als auch weniger gute Wäschereien. In der Regel wurde unsere Wäsche jedoch gut gereinigt, behielt ihre Farbe und roch meist nicht nach starken Duftstoffen. Die Abrechnung erfolgt dabei in der Regel nach Gewicht.
Das Thema Sonnen- und Mückenschutz wird bei Kleinkindern oft nicht stark diskutiert, da sie einfach eingecremt oder eingesprüht werden. Bei Babys hingegen gehen die Meinungen hierzu öfter auseinander. Für die einen kommt nur der physische Schutz wie geeignete Kleidung und Moskitonetze in Frage, während andere zusätzlich auf chemische Mittel wie Sonnencreme und Mückenspray zurückgreifen.
In Deutschland mag physischer Schutz durchaus ausreichend sein. In den Tropen hingegen war er für uns nicht ausreichend genug. Von morgens bis abends schien meist die Sonne. Natürlich nutzten wir jedes Schattenplätzchen und vermieden die Mittagssonne. Dennoch war es nicht immer möglich, unsere Tochter nur im Schatten spielen zu lassen. Allein beim Planschen im Meer oder am Strand war sie praktisch immer der Sonne ausgesetzt.
Dasselbe war der Fall, wenn wir unterwegs waren. Im Buggy als auch in der Trage war sie immer der Sonne ausgesetzt, obwohl wir sie zusätzlich mit einem dünnen Tuch bedeckt hatten. Aus diesem Grund haben wir sie eingecremt, wann immer wir es für notwendig hielten. Lange Kleidung kam für uns nur abends infrage, da wir tagsüber selbst luftige Kleidung als zu warm empfanden und unserer Tochter das nicht zumuten wollten. Selbst mit einem kurzärmeligen Body bekleidet schwitzte sie oft stark.
Im Wasser trug sie zusätzlich längere UV-Badekleidung. Etwas, auf das wir nicht mehr verzichten möchten, ist ihre Baby-Sonnenbrille. Anfangs hatten wir Bedenken, dass sie sie nicht lange tragen würde. Doch anscheinend waren ihr, wie uns auch, die Lichtverhältnisse oftmals viel zu grell, sodass sie die Sonnenbrille aufbehielt und es ihr sogar richtig Freude bereitete. Für den passenden Sitz sorgte das dazugehörige Gummiband.
Um das Risiko einer Dengue- oder Malariainfektion zu reduzieren, haben wir sie zusätzlich mit einem Mückenschutzmittel eingesprüht oder eingecremt. Sowohl die Mückenschutzlotion als auch das Spray haben wir vor Ort gekauft. Diese sind praktisch in fast jedem Supermarkt erhältlich. In einigen Restaurants bot uns das Personal auch Mückenschutzspray an, was darauf schließen lässt, dass sie es ebenfalls nutzen.
Wir hatten sowohl einen leichten und kompakten Reisebuggy als auch eine Trage dabei. Diese Entscheidung erwies sich in unserem Fall als goldrichtig.
Den Reisebuggy hatten wir speziell für unsere Südostasienreise angeschafft.
Beim Kauf war es uns besonders wichtig, dass er alle für uns relevanten Funktionen erfüllte, wie etwa eine Liegeposition, ein Sonnenverdeck und einen geräumigen Ablagekorb. Zudem sollte er preiswert, handlich und vor allem leicht sein. Der Sportbuggy von Hauck erfüllte all diese Kriterien und erwies sich unterwegs als vielseitiger Begleiter.
Gab es mal keinen Hochstuhl, nutzten wir einfach den Buggy. Hier konnte sie ruhig und sicher sitzen, um zu essen. Anschließend konnten wir sie dort mit Spielzeug für ein paar Minuten beschäftigen, sodass Mama und Papa einigermaßen in Ruhe essen konnten.
Da die meisten Airlines bis zu zwei Kindersperrgepäckstücke kostenlos transportieren, konnten wir den Buggy problemlos bis zur Kabine mitnehmen.
Trotz Buggy kam unsere Trage von Manduca mindestens genauso häufig zum Einsatz.
In Großstädten wie Kuala Lumpur oder George Town fanden wir es recht anstrengend, mit dem Kinderwagen unterwegs zu sein, da die Gehwege oft in schlechtem Zustand sind. Zusätzlich sind die öffentlichen Verkehrsmittel zu Stoßzeiten sehr voll, dass man mit einem Kinderwagen kaum Platz findet. Wenn man wie wir häufig ein Grab nutzt, verbringt man gefühlt immer wieder sehr viel Zeit damit, den Kinderwagen auszuräumen, damit er zusammengeklappt und im Kofferraum verstaut werden kann.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Reizüberflutung sowie die fehlende emotionale Sicherheit für das Baby. In den ersten Wochen suchte unsere Tochter aufgrund der Vielzahl neuer visueller und akustischer Eindrücke intensiv unsere Körpernähe. Die Trage war für sie von Geburt an bereits ein Ort der Sicherheit und des Wohlbefindens. Dies half ihr, die zahlreichen neuen Eindrücke stressfrei aufzunehmen und zu verarbeiten. Wenn es ihr zu viel wurde, konnte sie in der Trage problemlos „in Sicherheit“ ein kleines Schläfchen einlegen.
Ein großer Vorteil der Trage ist, dass sie sehr handlich und leicht ist, sie im Koffer oder Backpack nur wenig Platz benötigt und nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Zudem hat man im Vergleich zum Kinderwagen immer die Hände frei.
Beim Thema Fortbewegung mit Babys in Malaysia gehen die Meinungen oftmals sehr weit auseinander. Was aus deutscher Sicht als absolutes No-Go gilt, ist für Malaysier möglicherweise normal. Deshalb ist es uns an dieser Stelle besonders wichtig zu betonen, dass wir hier lediglich unsere Erfahrungen sowie Meinungen teilen. Letztendlich liegt es allein bei dir zu entscheiden, ob dies auch für dich die richtige Wahl ist.
In Malaysia, wie auch in anderen Ländern Südostasiens ist es üblich, dass Kinder jeden Alters oft ohne Kindersitz im Auto mitfahren und das trotz bestehender Kindersitz-Anschnallpflicht. Bestellst du dir ein Taxi, Grab, Bolt oder Ähnliches kannst du also davon ausgehen, dass dieses mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keinen Kindersitz dabeihaben wird. In diesem Fall musst du dein Kind auf den Schoß nehmen und gut festhalten.
Allerdings bedeutet dies nicht, dass es in Malaysia keine Kindersitze gibt. Wenn du im Voraus einen Transfer, zum Beispiel für längere Strecken oder zum Flughafen buchst, bieten viele Anbieter auf Nachfrage einen Kindersitz an. Oftmals wird dafür eine kleine Gebühr erhoben.
Gleiches gilt auch beim Buchen eines Mietwagens. Hier haben wir ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass auf Anfrage und gegen eine geringe Gebühr Babyschalen oder Kindersitze dazugebucht werden können.
Jeden Kindersitz, den wir erhalten haben, wurde über das 3-Punktgurt-System befestigt, da Isofix in Malaysia nicht bekannt oder noch nicht verbreitet ist. Für uns war das völlig ausreichend.
Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass es sich um einfache Kindersitze bzw. Babyschalen handelt. Erwarte also nicht, wie zu Hause, einen Sitz mit allen möglichen Funktionen und Extras.
Wenn dir das ein zu hohes Risiko ist, solltest du in Betracht ziehen, deinen eigenen Kindersitz mitzunehmen. Bedenke jedoch, dass der Sitz möglicherweise nur für kurze Zeit genutzt wird und dann ungenutzt in deiner Unterkunft steht. Wenn du weiterreist und fliegst, kann es sein, dass du den Kindersitz als Sperrgepäck gegen eine zusätzliche Gebühr aufgeben musst.
Was für viele vielleicht noch besorgniserregender ist als das Autofahren ohne Anschnallen und Kindersitz, ist das Roller fahren mit Baby oder Kleinkind. Während dies in den Nachbarländern Thailand, Kambodscha und Indonesien völlig normal ist, brauchst du dir in Malaysia darüber keine Sorgen zu machen, denn hier ist das Fahren mit Babys auf dem Roller nicht erlaubt.
Unsere detaillierte Packliste für eine Reise mit Baby nach Malaysia oder Südostasien haben wir in unserem Beitrag „Packliste für eine Reise mit Baby durch Asien“ zusammengestellt. Wir hoffen, dass sie dir bei deinen eigenen Reisevorbereitungen hilfreich sein kann.
Zu guter Letzt – ihr seid nicht die Einzigen, die mit Baby in Malaysia unterwegs sind. Wir haben dort viele andere deutschsprachige Familien mit Baby und/oder Kleinkind getroffen. Unsere Tochter hatte so neben den einheimischen Babys/Kindern jede Menge deutschsprachige Spielkameraden und wir fanden gleichgesinnte Eltern, mit denen wir uns austauschen konnten.
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