Eine Reise nach Vietnam wird immer beliebter, besonders bei Familien mit Kindern – und das aus gutem Grund! Das Land ist kinderfreundlich, bietet eine gute Infrastruktur und überzeugt mit warmem Klima, niedrigen Lebenshaltungskosten und faszinierenden Sehenswürdigkeiten ideal für Familien mit Babys und Kleinkindern.
Bevor wir mit unserer Tochter, die gerade erst ihren ersten Geburtstag gefeiert hatte, das Abenteuer Elternzeit in Vietnam wagten, hatten wir zahlreiche Fragen und Bedenken, ob alles wie geplant funktionieren würde.
Rückblickend waren unsere Sorgen absolut unbegründet. Die Zeit mit unserer Tochter in Vietnam war wundervoll.
Falls du nun darüber nachdenkst, ob du ebenfalls das Abenteuer mit Baby bzw. Kleinkind nach Vietnam wagen solltest, möchten wir in diesem Beitrag gerne unsere Erfahrungen mit dir teilen. Wir beantworten häufige Fragen, nehmen dir eventuelle Bedenken und helfen dir bei der Reiseplanung. Idealerweise können wir dich damit zusätzlich bei deiner anschließenden Reiseplanung unterstützen.
Die Entscheidung, ob du dein Baby bzw. Kleinkind zusätzlich impfen lässt, liegt allein bei dir. Unter Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte musst du als Elternteil die Vor- und Nachteile einer (Nicht-)Impfung für dein Kind abwägen und die Verantwortung dafür übernehmen.
Zu den gängigsten Zusatzimpfungen gehören Impfungen gegen Typhus, Japanische Enzephalitis, Tollwut sowie Hepatitis A.
Wir haben uns damals nach Rücksprache mit unserem Kinderarzt dazu entschieden, keine zusätzlichen Impfungen außerhalb der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Deutschland durchzuführen, da unsere Tochter zum Beginn unserer 5-monatigen Elternzeitreise durch Südostasien erst 8 Monate alt war.
Bevor wir unsere längere Elternzeitreise antraten, stellten wir sicher, dass alle U-Untersuchungen, die für den Zeitraum anstanden, von unserem Kinderarzt durchgeführt wurden. Da wir die U5 bereits mit etwa 7 Monaten hatten, war die nächste Untersuchung erst wieder um den ersten Geburtstag geplant. Somit mussten wir während unserer insgesamt fünfmonatigen Elternzeit im Ausland keinen Kinderarzt aufsuchen.
Sollte während deiner Reise eine U-Untersuchung anstehen, empfehlen wir dir, frühzeitig mit deinem Kinderarzt zu klären, ob es möglich ist, diese gegebenenfalls etwas vorzuverlegen oder nach deiner Rückkehr durchzuführen.
Unser Tipp: Für den Fall eines medizinischen Notfalls im Ausland empfehlen wir dir, das U-Heft digital auf einem USB-Stick oder einer Festplatte zu speichern. Somit musst du nicht das gesamte Untersuchungsheft mitnehmen.
Übrigens: Möchtest du wissen, welche Länder wir in unserer fünfmonatigen Elternzeitreise durch Südostasien besucht haben und was wir dort erlebt haben? Dann schau dir gerne die folgenden Beiträge an:
Generell empfehlen wir, bei einer Rundreise zumindest die ersten Unterkünfte bereits vor der Abreise zuhause zu buchen. Dies erspart dir nach der Ankunft mit Jetlag und Baby oder Kleinkind die zusätzliche Herausforderung, erst noch eine passende Unterkunft finden zu müssen.
Die weiteren Unterkünfte haben wir immer mit einer Stornierungsoption gebucht, für den Fall, dass unsere Tochter krank wird und wir an diesem Tag nicht weiterreisen können (was zum Glück nie passiert ist).
Was die Ausstattung der Unterkunft betrifft, haben wir neben einer Klimaanlage, eigenem Badezimmer sowie ausreichend Platz immer besonders darauf geachtet, dass sie über einen Balkon oder eine Veranda verfügt. Dadurch waren wir abends nicht an das dunkle Zimmer mit unserem schlafenden Kind gebunden. Dank unseres Babyphones mit Kamera hatten wir unsere Tochter stets gut im Blick und konnten schnell bei ihr sein, falls sie aufwacht.
Zudem haben wir darauf geachtet, dass die Unterkünfte, wenn möglich, über einen Swimmingpool verfügen, da unsere Tochter eine echte “Wasserratte” ist. Gerade in Großstädten wie Ho-Chi-Minh-Stadt und Can Tho genoss sie, vor oder nach unserem Sightseeing-Programm die Abkühlung im Pool.
Um lange Anfahrtswege zu vermeiden, haben wir stets darauf geachtet, dass die Unterkunft relativ zentral gelegen ist und sich in der Nähe der Sehenswürdigkeiten/Aktivitäten befindet, die wir uns im Voraus herausgesucht hatten.
Vietnam bietet eine beeindruckende Vielfalt an Unterkünften – von günstigen Hostels und gemütlichen Mittelklassehotels bis hin zu luxuriösen All-Inclusive-Resorts. Egal, ob du auf der Suche nach einem stilvollen Hotel, einem charmanten Apartment oder einem privaten Ferienhaus zur Selbstversorgung bist – hier findest du genau das Richtige für dein Reiseerlebnis!
Auf Plattformen wie Airbnb oder Booking.com findest du mit Sicherheit die passende Unterkunft für deine Bedürfnisse.
Gut zu wissen: Bei der Suche und Buchung von Unterkünften haben wir immer nur zwei Erwachsene angegeben, da Kinder bis zum Alter von 2 Jahren in der Regel kostenlos übernachten dürfen.
Was haben wir uns vor unserem ersten Langstreckenflug mit Baby alles für Gedanken gemacht! Wird sie den Druckausgleich gut hinbekommen (funktioniert übrigens mit einem Schnuller sehr gut)? Wird sie schlafen? Und wie beschäftigen wir sie während der langen Zeit auf engstem Raum (sie krabbelte zu diesem Zeitpunkt schon)? Außerdem fragten wir uns, wie unsere Sitznachbarn reagieren würden, falls sie weinen sollte. Am Ende stellte sich heraus, dass alles halb so wild war. Sie forderte zwar fast pausenlos unsere Aufmerksamkeit, doch das hatten wir erwartet.
Generell sollten sich Eltern öfter ins Gedächtnis rufen, sich zu entspannen, denn meistens spiegelt sich die Ruhe der Eltern in ihren Kindern wider. Versuche daher den Flug nicht als Hürde zu sehen, sondern bereits als Teil deiner Reise.
Kinder bis zu einem Alter von zwei Jahren benötigen im Flugzeug keinen eigenen Sitzplatz, doch aus Bequemlichkeit entscheiden sich viele Eltern dafür, einen zusätzlichen Platz zu buchen. Wir haben sowohl für Langstrecken- als auch für Kurzstreckenflüge nie einen eigenen Sitzplatz für unsere Tochter gebucht, sondern sie immer auf unseren Schoß genommen. Bei Start und Landung haben wir sie mit einem Loop Belt der Airline gesichert. Dieser ist ein zusätzlicher Gurt, der am Gurt der Eltern befestigt wird – für uns war das völlig ausreichend.
Beim Thema Spielzeug möchten wir keine allgemeingültigen Empfehlungen geben, da jedes Kind individuell ist. Unsere Tochter war mit 8 Monaten von Bücher mit Gesichtern, einer kleinen Puppe (besonders das Gesicht), Rasseln, Spinner-Spielzeug, bunten Stapelwürfeln, etwas Sandspielzeug und allem, was Mama und Papa in der Hand hatten, begeistert. Auch das Ausräumen unserer Taschen fand sie äußerst spannend.
Bei ihrem zweiten Langstreckenflug, als sie bereits ein Kleinkind war, war es sogar noch einfacher. Sie war viel interessierter, ließ sich leichter beschäftigen, und wir hatten erneut einen Nachtflug gewählt – sodass sie fast den gesamten Flug verschlief.
Zum Essen hatten wir über einen Liter Wasser für die Flaschennahrung sowie zwei Gläschen dabei. Die Sicherheitskontrolle verlief problemlos – als sie unsere Tochter sahen, gab es keine Rückfragen. An Bord wurde uns mehrmals angeboten, sowohl die Flasche als auch die Gläser aufzuwärmen. Insgesamt haben wir festgestellt, dass das Servicepersonal an Bord äußerst zuvorkommend mit den kleinsten Passagieren und ihren Bedürfnissen umgeht.
In Vietnam musst du dir bei einem medizinischen Notfall keine Sorgen machen, dich von einem Arzt oder in einer Klinik behandeln zu lassen. Insbesondere in den touristischen Zentren wie Ho-Chi-Minh-Stadt, Da Nang oder Hanoi entsprechen die Arztpraxen und Kliniken für Touristen dem westlichen Standard. Sie sind teilweise sogar moderner als in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Daher ist es im Ernstfall ratsam, lieber einmal mehr ärztlichen Rat einzuholen, besonders wenn es um die Gesundheit deines Babys bzw. Kleinkind geht.
Das Angebot in den Apotheken ist ebenfalls sehr umfangreich und vor allem preiswert. Du wirst hier mit Sicherheit alles finden, was du benötigst. Eine Verschreibungspflicht für Arzneimittel, wie du sie aus Deutschland kennst, existiert hier nicht.
Neben einer schnellen medizinischen Behandlung darf die Bezahlung der Kosten für diese Behandlung sowie Medikamente nicht außer Acht gelassen werden, denn dies ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Diese Kosten werden nicht von den deutschen gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen. Deshalb war für uns der Abschluss einer privaten Auslandskrankenversicherung im Voraus unverzichtbar.
Über Check24 haben wir die Versicherungen verglichen und anschließend die für uns passende abgeschlossen.
Die Versicherung kostet in der Regel nur einen geringen Betrag pro Jahr und im Ernstfall ist sie jeden Euro wert.
Unser Tipp: Achte beim Abschluss unbedingt darauf, dass ein Vollschutz ohne Summenbeschränkung sowie im Fall einer schweren Erkrankung der Rücktransport inbegriffen ist! Zudem ist es wichtig, alle Belege der medizinischen Behandlung sowie die Quittungen für benötigte Medikamente, für die du in Vorkasse getreten bist, aufzubewahren, um diese im Anschluss bei deiner Versicherung geltend machen zu können bzw. einen Nachweis darüber zu haben.
Alle weiteren Infos haben wir in unserem separaten Beitrag „Vietnam Reiseplanung: Reisetipps & Allgemeines für deine Vietnamreise“ festgehalten.
Über dieses Thema haben wir uns vermutlich im Voraus die meisten Gedanken gemacht. Neben der Flaschennahrung hatten wir bereits mit Beikost (Baby-led weaning + Obstgläschen) begonnen. Dadurch stellten wir uns sowohl die Frage, ob es das passende Milchpulver gibt, als auch nach gesunden, altersgerechten Speisen für unsere Tochter und falls ja, wo wir diese bekommen konnten.
Auch in diesem Punkt hatten wir uns im Voraus viel zu viele Gedanken gemacht, denn ja, auch in Vietnam gibt es Babys, die ebenfalls etwas zum Essen benötigen.
Eine Auswahl an Milchpulvern, Breipulvern (meist auf Reisbasis), Quetschies sowie gelegentlich ein paar Obstgläschen (sehr kleine Auswahl) findest du in den großen Supermärkten wie AEON, LuLu Hypermarket, VinMart/WinMart, Co.opmart, Lotte Mart und Big C. Zusätzlich kannst du Babynahrung in Drogeriemärkten wie Guardian oder Apothekenketten wie Pharmacity finden.
In den kleinen 24/7-Läden (z. B. 7-Eleven) gibt es meistens nur Milchpulver – und davon nur eine kleine Auswahl.
Was es in Vietnam hingegen nicht gibt, ist PRE-Nahrung, da die Milchnahrung hier mit der in Deutschland vergleichbaren Folgemilch beginnt. Solltest du dein Baby ausschließlich mit PRE-Nahrung versorgen wollen, solltest du diese von zuhause mitbringen.
Unser Tipp: Kaufe in den großen Städten wie Hanoi, Ho-Chi-Minh-Stadt oder Da Nang einen ausreichenden Vorrat, da die Auswahl in kleineren Orten deutlich eingeschränkter sein kann. So gehst du auf Nummer sicher und bist bestens vorbereitet.
Generell empfehlen wir, zumindest für den Anfang Nahrung von zuhause mitzunehmen, um deinen kleinen Schatz langsam an die dortige Nahrung zu gewöhnen. Du darfst nicht außer Acht lassen, dass dein Baby oder Kleinkind vermutlich mit Jetlag, den hohen Temperaturen und den vielen neuen Reizen erst einmal genug zu tun hat.
Wer das Essen für sein Kind gerne selbst zubereitet, findet in den Supermärkten nahezu alle Basics, die es auch in Deutschland gibt: Haferflocken, Nudeln, Reis, Kartoffeln, frisches Fleisch, Naturjoghurt ohne Zucker, eine große Auswahl an Obst und vieles mehr. Der einzige Nachteil dabei ist, dass man eine Unterkunft mit Küche benötigt, was die Auswahl an Unterkünften möglicherweise etwas einschränken kann.
Generell galt für uns – nicht nur in Vietnam, sondern während unserer gesamten Reise durch Südostasien – die Devise: “Boil it, cook it, peel it, or forget it“. Getrunken haben wir nur gekauftes Wasser und niemals Leitungswasser.
Die Trinkflaschen unserer Tochter haben wir natürlich mit Leitungswasser gewaschen, aber regelmäßig mit kochendem Wasser ausgespült bzw. abgekocht.
Windeln und Feuchttücher sind in Vietnam reichlich verfügbar. Kleine Verpackungseinheiten findest du in jedem 7-Eleven, während größere Supermärkte wie AEON, LuLu und Co. eine deutlich umfangreichere Auswahl sowie Großpackungen anbieten. Wenn du Wert auf eine Qualität legst, die mit „Pampers“ vergleichbar ist, empfehlen wir dir die Marken Merries oder Huggies. Preislich liegen sie auf einem ähnlichen Niveau wie Pampers, was sie für vietnamesische Verhältnisse eher teuer macht.
Bevorzugst du klassische Windeln mit seitlichen Klettverschlüssen, wie sie in Deutschland üblich sind? Dann solltest du beim Kauf genau hinsehen, denn in Vietnam sind ab Größe M vor allem Windel-Pants verbreitet. Für uns war es anfangs eine kleine Umstellung, aber wir haben uns schnell daran gewöhnt.
In Vietnam sind Schwimmwindeln praktisch nicht erhältlich. Daher empfehlen wir dir, eine wiederverwendbare Schwimmwindel aus Deutschland mitzubringen.
Wickeltische sind außerhalb der großen Einkaufszentren selten zu finden. Deshalb haben wir oft improvisiert und schnell im Restaurant in einer ruhigen Ecke, in einer ruhigen Seitenstraße oder auf einer Parkbank gewickelt. Not macht erfinderisch. Umso dankbar waren wir in diesen Situationen über unsere abwaschbare Wickelunterlage, die sich als echter Allrounder und Must-have entpuppte.
Das Waschen von Wäsche in Vietnam ist unkompliziert. In den Städten findet man viele Wäscheservices („Laundry Service“ oder „Giặt ủi“ auf Vietnamesisch) und viele Apartments sind mit einer Waschmaschine ausgestattet – was bei uns meistens der Fall war.
Wenn keine Waschmaschine vorhanden war, haben wir den Wäscheservice genutzt. Unser Fazit: Wie in Deutschland gibt es auch hier sowohl gute als auch weniger gute Wäschereien. In der Regel wurde unsere Wäsche gut gereinigt, behielt ihre Farbe und roch meist nicht nach starken Duftstoffen. Die Abrechnung erfolgt dabei in der Regel nach Gewicht.
Das Thema Sonnen- und Mückenschutz wird bei Kleinkindern oft nicht stark diskutiert, da sie einfach eingecremt oder eingesprüht werden. Bei Babys hingegen gehen die Meinungen hierzu öfter auseinander. Für die einen kommt nur der physische Schutz wie geeignete Kleidung und Moskitonetze in Frage, während andere zusätzlich auf chemische Mittel wie Sonnencreme und Mückenspray zurückgreifen.
In Deutschland mag physischer Schutz durchaus ausreichen. In den Tropen hingegen war er für uns nicht ausreichend genug. Von morgens bis abends schien fast immer die Sonne. Natürlich nutzten wir jedes Schattenplätzchen und vermieden die Mittagssonne. Dennoch war es nicht immer möglich, unsere Tochter nur im Schatten spielen zu lassen. Allein beim Planschen im Meer oder am Strand war sie praktisch immer der Sonne ausgesetzt.
Dasselbe war der Fall, wenn wir unterwegs waren. Im Buggy als auch in der Trage war sie immer der Sonne ausgesetzt, obwohl wir sie zusätzlich mit einem dünnen Tuch bedeckt hatten. Aus diesem Grund haben wir sie eingecremt, wann immer wir es für notwendig hielten. Lange Kleidung kam für uns nur abends infrage, da wir tagsüber selbst luftige Kleidung als zu warm empfanden und unserer Tochter das nicht zumuten wollten. Selbst im kurzärmeligen Body bekleidet schwitzte sie oft stark.
Im Wasser trug sie zusätzlich längere UV-Badekleidung. Etwas, auf das wir nicht mehr verzichten möchten, ist ihre Baby-Sonnenbrille. Anfangs hatten wir Bedenken, dass sie sie nicht lange tragen würde. Doch anscheinend waren ihr, wie uns auch, die Lichtverhältnisse oftmals viel zu grell, sodass sie die Sonnenbrille aufbehielt und es ihr sogar richtig Freude bereitete. Für den passenden Sitz sorgte das dazugehörige Gummiband.
Um das Risiko einer Dengue- oder Malariainfektion zu reduzieren, haben wir sie zusätzlich mit einem Mückenschutzmittel eingesprüht oder eingecremt. Sowohl die Mückenschutzlotion als auch das Spray haben wir vor Ort gekauft. Diese sind praktisch in fast jedem Supermarkt erhältlich. In einigen Restaurants bot uns das Personal auch Mückenschutzspray an, was darauf hindeutet, dass sie es ebenfalls nutzen.
Wir hatten sowohl einen leichten und kompakten Reisebuggy als auch eine Trage dabei. Diese Entscheidung erwies sich in unserem Fall als goldrichtig.
Den Reisebuggy hatten wir speziell für unsere Südostasienreise angeschafft.
Beim Kauf war es uns besonders wichtig, dass er alle für uns relevanten Funktionen erfüllte, wie etwa eine Liegeposition, ein Sonnenverdeck und einen geräumigen Ablagekorb. Zudem sollte er preiswert, handlich und vor allem leicht sein. Der Sportbuggy von Hauck erfüllte all diese Kriterien und erwies sich unterwegs als vielseitiger Begleiter.
Gab es mal keinen Hochstuhl, nutzten wir einfach den Buggy. Hier konnte sie ruhig und sicher sitzen, um zu essen. Anschließend konnten wir sie dort mit Spielzeug für ein paar Minuten beschäftigen, sodass Mama und Papa einigermaßen in Ruhe essen konnten.
Da die meisten Airlines bis zu zwei Sperrgepäckstücke für Kinder kostenlos transportieren, konnten wir den Buggy problemlos bis zur Kabine mitnehmen.
Trotz des Buggys kam unsere Trage von Manduca mindestens genauso häufig zum Einsatz.
In Großstädten wie Ho-Chi-Minh-Stadt oder Hanoi fanden wir es recht anstrengend, mit dem Kinderwagen unterwegs zu sein, da die Gehwege oft in schlechtem Zustand sind.
Wer wie wir häufig mit Grab unterwegs ist, kennt das Problem: Der Kinderwagen muss jedes Mal ausgeräumt, zusammengeklappt und im Kofferraum verstaut werden. Das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Reizüberflutung und das Bedürfnis nach emotionaler Sicherheit. Besonders in den ersten Wochen suchte unsere Tochter intensiv unsere Nähe – die vielen neuen Eindrücke, Geräusche und Gerüche waren schlicht überwältigend. Die Trage war für sie von Geburt an ein vertrauter Rückzugsort, der ihr Geborgenheit und Sicherheit bot. So konnte sie die neuen Reize entspannt aufnehmen, verarbeiten – oder, wenn es ihr zu viel wurde, einfach ein Nickerchen in Sicherheit machen.
Ein zusätzlicher Pluspunkt der Trage: Sie ist leicht, nimmt kaum Platz im Koffer oder Rucksack ein und fällt nicht ins Gewicht. Außerdem hat man – im Gegensatz zum Kinderwagen – immer beide Hände frei, was das Reisen um einiges erleichtert.
Beim Thema Fortbewegung mit Babys oder Kleinkindern in Vietnam gehen die Meinungen oftmals sehr weit auseinander. Was aus deutscher Sicht als absolutes No-Go gilt, ist für Vietnamesen möglicherweise normal. Deshalb ist es uns an dieser Stelle besonders wichtig zu betonen, dass wir hier lediglich unsere Erfahrungen sowie Meinungen teilen. Letztendlich liegt es allein bei dir zu entscheiden, ob dies auch für dich die richtige Wahl ist.
In Vietnam, wie auch in anderen Ländern Südostasiens, ist es üblich, dass Kinder jeden Alters oft ohne Kindersitz im Auto mitfahren. Eine gesetzliche Kindersitz- oder Anschnallpflicht gibt es nicht, und Sicherheitsgurte sind meist nur für die Vordersitze vorgeschrieben.
Bestellst du ein Taxi, Grab, Bolt oder Ähnliches, kannst du also davon ausgehen, dass dieses mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keinen Kindersitz dabeihaben wird. In diesem Fall musst du dein Kind auf den Schoß nehmen und gut festhalten. Alternativ empfiehlt es sich, einen eigenen Kindersitz mitzubringen oder vorab einen Anbieter zu suchen, der Fahrzeuge mit Kindersitzen anbietet.
Wenn du im Voraus einen Transfer, zum Beispiel für längere Strecken oder zum Flughafen buchst, bieten viele Anbieter auf Nachfrage einen Kindersitz an. Oftmals wird dafür eine kleine Gebühr erhoben.
Jeden Kindersitz, den wir erhalten haben, wurde über das 3-Punktgurt-System befestigt, da Isofix in Vietnam nicht weit verbreitet ist. Für uns war das völlig ausreichend.
Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass es sich meist um einfache Kindersitze oder Babyschalen handelt. Erwarte also nicht, wie zu Hause, einen Sitz mit allen möglichen Funktionen und Extras.
Wenn dir das Risiko zu hoch erscheint, solltest du in Betracht ziehen, deinen eigenen Kindersitz mitzunehmen. Bedenke jedoch, dass der Sitz möglicherweise nur für kurze Zeit genutzt wird und dann ungenutzt in deiner Unterkunft steht. Wenn du weiterreist und fliegst, kann es sein, dass du den Kindersitz als Sperrgepäck gegen eine zusätzliche Gebühr aufgeben musst.
Was für viele besorgniserregender ist als Autofahren ohne Anschnallen und Kindersitz, ist das Rollerfahren mit Baby oder Kleinkind. Doch in Vietnam gehört das zum Alltag. Familien fahren oft mit mehreren Kindern auf dem Roller, die Kleinsten werden meist auf dem Arm gehalten.
In Deutschland hatten wir uns viele Gedanken gemacht. Da wir aber selbst erfahrene Rollerfahrer sind, entschieden wir, vor Ort nach Gefühl zu handeln.
Während unserer Zeit in Vietnam sind wir innerorts fast überall mit dem Roller gefahren, mit Ausnahme der größten Städte wie Hanoi, Ho-Chi-Minh-Stadt oder Da Nang, wo uns der Verkehr zu chaotisch erschien. Während der gesamten Reise hatten wir keine brenzligen Situationen, da wir stets vorausschauend und sehr verantwortungsbewusst gefahren sind. Ab Einbruch der Dämmerung haben wir versucht, das Rollerfahren zu vermeiden, wenn es möglich war. Unsere Tochter war immer in der Trage und saß zwischen uns. Ihre Arme und Beine waren mit einem Tuch vor der Sonne geschützt, das wir mit Wäscheklammern an unserer Kleidung befestigt hatten.
Helme in Babygröße gibt es in Vietnam nicht zu kaufen – die Kleinsten fahren grundsätzlich ohne Helm. Erst für etwas größere Kinder, etwa ab 1,5 Jahren, haben wir vor Ort Helme gefunden.
Weitere Tipps zum Rollerfahren in Vietnam findest du in unserem Beitrag „Roller mieten in Vietnam – hilfreiche Tipps & Informationen“.
Unsere detaillierte Packliste für eine Reise mit Baby oder Kleinkind nach Vietnam oder Südostasien findest du in unserem Beitrag „Packliste für eine Reise mit Baby durch Asien“. Wir hoffen, dass sie dir bei deinen eigenen Reisevorbereitungen hilfreich sein kann.
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