Für unsere Elternzeitreise mit unserer damals 10 Monate alten Tochter fiel die Wahl schnell auf Bali. Die Insel hatte uns schon bei einer früheren Reise mit traumhaften Stränden, faszinierender Kultur sowie entspannter Atmosphäre begeistert. Ohne lange zu überlegen beschlossen wir, einen Teil unserer insgesamt fünfmonatigen Elternzeitreise dort zu verbringen.
Nur an einem Ort zu bleiben, war für uns jedoch keine Option. Wir wollten die Vielfalt Balis sowie die der Nachbarinseln Gili Air, Nusa Lembongan und Nusa Penida erneut auf einer Rundreise erleben, diesmal jedoch gemeinsam mit unserer Tochter.
Rückblickend können wir aus voller Überzeugung sagen: Es war die absolut beste Entscheidung! Daher möchten wir in diesem Beitrag all unsere Erfahrungen zur Rundreise mit Baby auf Bali, unsere Reiseroute sowie unsere persönlichen Highlights mit dir teilen. Idealerweise können wir dich damit zusätzlich bei deiner anschließenden Reiseplanung unterstützen.
Für unsere gesamte Route empfehlen wir eine Aufenthaltsdauer von mindestens drei Wochen, idealerweise sogar länger.
Wer weniger Zeit hat, sollte aufgrund der langen Fahrzeiten sowie der größeren Entfernungen entweder den Norden der Insel mit Jatiluwih und Lovina oder die Nachbarinseln auslassen. So bleibt genug Zeit, die übrigen Reiseziele entspannt zu genießen.
Unsere Unterkunft: Sawah Indah Villa
Empfohlener Aufenthalt: 2 bis 3 Tage
Nach unserer Ankunft am Flughafen Denpasar wartete bereits unser im Voraus organisierter privater Fahrer Ketut auf uns. Wir können Ketut uneingeschränkt empfehlen – sowohl für Familien mit Kindern als auch für alle anderen Reisenden. Er ist herzlich, zuverlässig und pünktlich. Zudem überzeugte durch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Für Familien mit kleinen Kindern bietet Ketut einen hochwertigen Kindersitz, was einen großen Vorteil darstellt. Die Kommunikation erfolgt einfach und problemlos über WhatsApp (Ketut +6285237767998).
Alle längeren Fahrten zu den verschiedenen Orten der Insel haben wir entweder mit Ketut selbst oder einem seiner Fahrer unternommen.
Um unsere Bali-Reise entspannt zu starten, verbrachten wir die ersten Tage in Sidemen. Dieses kleine, malerische Dorf im Osten der Insel ist noch ein Geheimtipp, da es nicht zu den üblichen Stopps klassischer Bali-Rundreisen gehört.
Umgeben von idyllischen Reisterrassen bietet Sidemen eine ruhige, entschleunigte Atmosphäre – ideal, um anzukommen und den Alltag hinter sich zu lassen. Hier lässt sich das authentische Bali fernab des Massentourismus erleben.
Für deinen Aufenthalt in Sidemen können wir dir die Sawah Indah Villa wärmstens empfehlen. Dieses charmante Hotel liegt mitten in den Reisfeldern und bietet alles, was es für einen entspannten Aufenthalt braucht: einen großen Pool mit Blick ins Grüne, geschmackvoll eingerichtete Zimmer und ein hauseigenes Restaurant mit köstlicher Küche.
Gerade für Familien mit Kindern ist das Restaurant ein Pluspunkt, da man abends bequem und entspannt vor Ort essen kann, ohne weite Wege in Kauf nehmen zu müssen. Die Kombination aus Komfort, Lage und Service machte die Sawah Indah Villa für uns zur perfekten Wahl in Sidemen.
Fortbewegung: Für längere Strecken in und um Sidemen haben wir meistens einen gemieteten Roller genutzt, da er eine schnelle und flexible Fortbewegung ermöglicht. Besonders für Anfänger ist Sidemen ideal, um das Rollerfahren auszuprobieren: Die Straßen sind gut ausgebaut und das Verkehrsaufkommen ist gering – ein deutlicher Unterschied zu den belebteren Orten wie Canggu oder Ubud. Detaillierte Tipps und Infos findest du in unserem Beitrag „Roller mieten auf Bali – hilfreiche Tipps & Informationen“.
Dich interessiert, welche Erfahrungen wir beim Rollerfahren mit unserer Tochter gemacht haben? Dann lies dir unseren Beitrag „Bali mit Baby – Tipps, Wissenswertes & unsere Erfahrungen“ durch.
Auch zu Fuß und mit Kinderwagen lässt sich Sidemen dank des geringen Verkehrsaufkommens gut erkunden. Allerdings sollte man die teils längeren Distanzen sowie die Hitze dabei nicht unterschätzen
Unsere Unterkunft: Villa Diola 2
Empfohlener Aufenthalt: 2 bis 4 Tage
Nach einem entspannten Aufenthalt in Sidemen brachte uns Ketut nach Canggu – den wohl bekanntesten und angesagtesten Ort Balis. Aus einem ruhigen Fischerdorf hat sich in den letzten Jahren ein Hotspot für Influencer und digitale Nomaden entwickelt. Hier erwarten dich trendige Smoothie Bowls, stylische Cafés, teure Boutiquen sowie Surfer oder solche, die es werden wollen. Die lässigen Vibes verleihen Canggu einen unverwechselbaren Charme.
Es überrascht nicht, dass Canggu wie ein Magnet auf junge Reisende wirkt. Auch wir wollten den Hype um den angesagtesten Ort Balis mit eigenen Augen erleben. Unser Fazit: Wir verstehen, warum viele Canggu als Must-Visit-Ziel sehen. Die coolen Vibes, hippen Cafés und stylischen Shops haben ihren Reiz und vielleicht kommen wir eines Tages zurück. Doch mit Baby oder Kleinkind würden wir den Ort lieber meiden.
In Canggu herrscht chaotischer Verkehr, der nachmittags seinen Höhepunkt erreicht. Gehwege sind schmal, fehlen oft oder sind von Rollern blockiert. Kinderwagen lassen sich kaum nutzen, und das Spazieren entlang der viel befahrenen Straßen macht wenig Freude.
Bali hält für Familien viele ruhigere Alternativen bereit. In Orten wie Sanur, Uluwatu, Amed oder Lovina erwarten dich entspannte Atmosphären und kindgerechte Erlebnisse – perfekte Orte für eine Reise mit der ganzen Familie.
Unsere Unterkunft: Best Western Premier Agung Resort Ubud
Empfohlener Aufenthalt: 3 bis 5 Tage oder länger
Nach unserem Aufenthalt im lebhaften Canggu setzten wir unsere Reise mit unserem Fahrer Ketut fort und machten uns auf den Weg ins etwa eine Stunde entfernte Ubud – ein Ort voller Spiritualität und Charme. Während Canggu mit seiner hippen Atmosphäre sowie der lässigen Surfkultur punktet, verzaubert Ubud mit seiner tief verwurzelten Spiritualität und einer beeindruckenden kulturellen Vielfalt.
Was wir während unserer Zeit in Ubud erlebt und unternommen haben, haben wir in zwei Beiträgen festgehalten: “Ubud – unsere 6 Tipps & Highlights“ und “Ubud & Umgebung in 4 Tagen“ lass dich inspirieren.
Unterkunftstipp: Hast du schon einmal davon geträumt, luxuriös und komfortabel in einem Flugzeug zu übernachten – und das zu einem fairen Preis? In Ubud kannst du diesen Traum verwirklichen! Natürlich ließen wir uns diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen und verbrachten mit unserer Tochter eine unvergessliche Nacht in einem außergewöhnlichen Flugzeug mitten in Ubud.Das Flugzeug ist komplett ausgestattet und bietet alles, was du für einen komfortablen Aufenthalt benötigst. Eine Übernachtung, die definitiv unvergesslich bleibt!
Unsere Unterkunft: Kubu d´ume Homestay
Empfohlener Aufenthalt: 1 bis 2 Tage
Ungefähr 40 Kilometer von Ubud entfernt, fernab des Trubels der Touristenzentren, liegt das malerische Hochlanddorf Jatiluwih – unser nächstes Reiseziel.
Wer eine weitere ruhige, ursprüngliche Seite von Bali kennenlernen möchte, sollte Jatiluwih definitiv auf seine Reiseliste setzen.
Das idyllische Dorf beeindruckt mit seinen gleichnamigen, weitläufigen, UNESCO-geschützten Reisterrassen und einem angenehm milden Klima, das eine willkommene Abwechslung zur drückenden Hitze der tiefer gelegenen Regionen bietet. Ob bei einem Spaziergang durch die Reisfelder oder beim Entspannen inmitten der Natur – hier erwartet dich eine friedliche Atmosphäre, geprägt von sattem Grün, frischer Luft und wohltuender Stille.
Ein weiterer Pluspunkt: In Jatiluwih trifft man nur auf wenig Touristen. Dadurch kannst du die atemberaubende Landschaft in aller Ruhe genießen.
Unterkunftstipp: Wir haben eine Nacht im Homestay Kubu d’Ume verbracht und waren begeistert! Die kleine, gemütliche Unterkunft liegt mitten in den Reisterrassen und schöner Natur. Die freundlichen Besitzer führten uns nach unserer Ankunft über ihr großes Gelände und zeitgleich erklärten sie uns verschiedenes zu den dortigen Pflanzen und Bäumen. Dabei durften wir reife, leckere Maracujas probieren - köstlich!
Anschließend organisierten sie uns kurzfristig einen Roller, damit wir die Umgebung sowie die bekannten Jatiluwih-Reisterrassen auf eigene Faust erkunden konnten. Am Abend sowie am nächsten Morgen bereiteten sie uns ein super leckeres Essen zu. Eine Klimaanlage gibt es zwar nicht, aber die braucht man wegen der angenehmen Temperaturen im Hochland auch nicht. Ein toller Ort zum Wohlfühlen!
Unsere Unterkunft: Pandawa Village
Empfohlener Aufenthalt: 3 bis 4 Tage oder länger
Am nächsten Morgen setzten wir unsere Reise wieder mit Ketut fort und fuhren in das etwa anderthalb Stunden entfernte Lovina. Die Fahrt zu unserem nördlichsten Reiseziel während der Rundreise führte über eine sehr schöne, wenn auch stellenweise holprige Strecke durch das Hochland von Bali.
Unterwegs machten wir Halt am Pura Ulun Danu Bratan, einem Hindutempel, der idyllisch auf einer kleinen Insel im See liegt. Dieser Tempel ist so besonders, dass er sogar auf einem indonesischen Geldschein verewigt wurde.
Die weitläufige, sehr gepflegte Tempelanlage lädt mit einem schönen Kinderspielplatz sowie mehreren Restaurants – auch wenn diese etwas teurer sind – zum Verweilen ein. Wir verbrachten etwa eine Stunde dort und genossen die ruhige, friedliche Atmosphäre.
Gegen Mittag kamen wir im Pandawa Village an und wurden herzlich vom freundlichen Personal empfangen. Die kleine, charmante Anlage beeindruckte uns mit einer großzügigen, gepflegten Gartenlandschaft, einem Pool mit Blick auf die Reisfelder, geräumigen Bungalows sowie ihrem köstlichen Frühstück. Rückblickend hätten wir gerne mehr Zeit hier verbracht. Besonders praktisch: Der Strand war nur einen kurzen Spaziergang entfernt und machte die Unterkunft perfekt.
Mehr über unsere Erlebnisse in Lovina berichten wir in unserem separaten Beitrag „Lovina: Tipps für Balis Paradies im Norden“.
Fortbewegung: Wir waren überwiegend mit dem Roller unterwegs – das ist die schnellste sowie flexibelste Art, die Umgebung zu erkunden. Doch auch zu Fuß mit Kinderwagen lässt sich die Gegend rund um die Unterkunft gut entdecken. Dank des geringen Verkehrsaufkommens in den Seitenstraßen kannst du hier am Straßenrand entlanglaufen, ohne ständig um deine Sicherheit besorgt zu sein.
Entlang der viel befahrenen Hauptstraße ist es zwar weniger schön, aber durch die breiten Gehwege kommt man mit einem Kinderwagen auch hier gut voran. Ein klarer Unterschied zu Orten wie Canggu oder Ubud, wo Spaziergänge mit Kinderwagen zu einer echten Herausforderung werden.
Unsere Unterkunft: Hidden Paradise Cottage
Empfohlener Aufenthalt: 3 bis 5 Tage
Nach einer herrlichen Zeit in Lovina setzten wir unserer Reise ins etwa zweieinhalb Stunden entfernte Amed fort. Diese traumhafte Küstenregion kannten wir bereits von einer früheren Reise. Daher wollten wir auch dieses Mal unbedingt wieder ein paar Tage dort verbringen.
Amed, im Osten von Bali gelegen, erinnert in vielerlei Hinsicht an Lovina – ein ruhiger Küstenort, fernab vom Trubel und Massentourismus. Hier erwartet dich nicht nur viel Ruhe und Entspannung, sondern auch eine beeindruckende Unterwasserwelt, die Taucher und Schnorchler gleichermaßen fasziniert.
Was wir in Amed und seiner Umgebung erlebt und gesehen haben, berichten wir ausführlich in unserem Beitrag „Amed – das Paradies für Taucher im Osten von Bali“.
Fortbewegung: Die Küstenregion von Amed ist weitläufig, daher waren wir überwiegend mit dem Roller unterwegs – die einfachste, schnellste und flexibelste Möglichkeit, die Region sowie das Hinterland zu erkunden. Dennoch lässt sich die Umgebung rund um die Unterkunft auch gut zu Fuß mit einem Kinderwagen entdecken. Dank des vergleichsweise geringen Verkehrs kannst du am Straßenrand laufen, ohne dir ständig Sorgen um die Sicherheit machen zu müssen.
Unser Babybedarf-Tipp: Da wir wussten, dass es weder in Amed noch an unseren nächsten Zielen (Gili Air und Nusa Lembongan) größere Geschäfte für Babyartikel gibt, legten wir auf dem Weg nach Amed einen Zwischenstopp im Clandy's Mart 3 in Singaraja ein. Der Markt befindet sich praktischerweise direkt an der Strecke.
Dort deckten wir uns noch einmal mit Milchpulver, Windeln und allem ein, was wir für die kommenden Tage benötigten.
Unsere Unterkunft: Vyaana Resort
Empfohlener Aufenthalt: 3 bis 5 Tage
Die Insel Gili Air kannten wir ebenfalls bereits von unserer letzten Reise. Damals waren wir so begeistert, dass wir unbedingt wieder dorthin wollten – auch wenn die Anreise mit Baby diesmal etwas anstrengender war.
Da es von Amed aus keine direkte Bootsverbindung mehr zu den Gili-Inseln gibt, brachte uns unser privater Fahrer ins etwa 1,5 Stunden entfernte Padang Bai. Wenn du von anderen Orten auf Bali zu den Gilis reisen möchtest, empfehlen wir den Hafen in Sanur, da dieser oft eine bequemere Option bietet.
Am Hafen von Padang Bai kann es ziemlich chaotisch zugehen. Ein schmaler, nicht überdachter Steg führt zu den Booten, auf dem sich unzählige Menschen tummeln, die ebenfalls auf ihr Speedboot warten.
Unser Tipp: Buche das frühestmögliche Boot, um der intensiven Mittagshitze sowie der prallen Sonne zu entgehen – besonders wichtig, wenn du mit Baby unterwegs bist. Bleib entspannt, nimm ausreichend Wasser mit, denn nicht jedes Speedboot bietet Getränke an.
Wir haben unsere Tickets über 12.go.com gebucht. Nach unserer Erfahrung bieten die Anbieter alle einen ähnlichen Standard. Wichtig zu wissen: Obwohl die Boote mit Klimaanlagen werben, kühlen diese den großen Innenraum kaum. Oft werden während der Fahrt zusätzlich Fenster geöffnet, sofern es der Seegang zulässt, da es sonst zu stickig wird.
Die Sitzreihen sind eng, ein Bordservice wird nicht angeboten, und die Boote fahren relativ schnell, was die Fahrt recht wackelig machen kann – besonders für Menschen, die leicht seekrank werden. Außerdem verspäten sich die Boote häufig und benötigen meist länger als geplant.
All das klingt vielleicht nach einer ziemlichen Strapaze, vor allem mit Baby. Doch trotz der anstrengenden und langen, stickigen Bootsfahrt war für uns klar: Wir würden es jederzeit wieder tun. Denn die Gili-Inseln – besonders Gili Air – sind und bleiben für uns einfach ein absoluter Traum.
Was Gili Air für uns so besonders macht und was dich auf dieser traumhaften Insel erwartet, haben wir in unserem Beitrag „Gili Air – Highlights & Tipps für das indonesische Inselparadies“ festgehalten.
Fortbewegung auf den Gilis: Die kleinen Gili-Inseln sind komplett frei von Autos und Motorrollern, sodass du dich nur zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem E-Roller oder einer der traditionellen Pferdekutschen (Cidomos) fortbewegen kannst.
Da wir eine Rundreise machten, mussten wir unseren Buggy mit auf die Insel nehmen. In der Inselmitte lässt er sich noch relativ gut nutzen, aber wer die Insel umrunden möchte, tut das am besten entlang des Strandes – was ohne Buggy natürlich deutlich einfacher ist. Wenn du die Möglichkeit hast, deinen Buggy auf Bali zu lassen, solltest du das in Betracht ziehen. Überlege gut, ob es wirklich sinnvoll ist, ihn mit auf die Gilis zu nehmen.
Unsere Unterkunft, das Vyaana Resort Gili Air, stellte uns kostenlos Fahrräder mit Kindersitz zur Verfügung. Diese haben wir die meiste Zeit genutzt, um uns bequem auf der Insel fortzubewegen. Der Kinderwagen kam daher nur selten zum Einsatz.
Unsere Unterkunft: Lembongan Seaview
Empfohlener Aufenthalt: 2 bis 5 Tage
Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von Gili Air und machten uns mit dem Speedboot auf den Weg zur nächsten Insel. Die Tickets habe wir wieder über Tickets über 12.go.com gebucht. Da wir durch die Anreise bereits entsprechende Erfahrungen gesammelt hatten, stellten wir uns für die Weiterreise vorsorglich auf das Schlimmste ein.
Am Hafen von Gili Air geht es unserer Meinung nach deutlich entspannter zu als in Padang Bai. Es gibt viele Cafés in der Nähe, die zwar etwas teurer sind, aber schattige Sitzplätze bieten. Von dort aus kann man den Hafen und die ankommenden Speedboote beobachten, was die Wartezeit deutlich angenehmer macht.
Wie erwartet hatte unser Speedboot etwa eine Stunde Verspätung. Die Fahrt begann jedoch überraschend positiv: Der Innenraum war weniger stickig als bei der Hinfahrt, es waren weniger Passagiere an Bord und unsere Tochter hatte vor der Abfahrt ihre Flasche ausgetrunken, sodass sie direkt satt und zufrieden einschlief.
Leider wurde die Fahrt gegen Ende durch den starken Wellengang recht anstrengend. Die Fenster mussten geschlossen werden, was die Luft schnell heiß und stickig machte. Zu allem Überfluss wachte unsere Tochter wieder auf.
Der Höhepunkt war für uns erreicht, als sie ihre zuvor getrunkene Milch wieder ausspuckte. Es war ihr deutlich anzusehen, wie sehr ihr der Wellengang und die stickige Luft zu schaffen machten. Doch damit nicht genug: Dem Kapitän ging auch noch der Treibstoff aus, sodass wir eine Weile auf dem Wasser trieben.
Immerhin konnten wir diese ungeplante Pause nutzen, um im hinteren Teil des Bootes etwas frische Luft zu schnappen. Das half unserer Tochter, sich ein wenig vom Seegang zu erholen. Nach einiger Zeit brachte ein anderes Boot Nachschub, und wir konnten mit deutlicher Verspätung die letzten 30 Minuten nach Nusa Lembongan zurücklegen.
Hier ist es wichtig zu wissen: Je nach Gezeiten können die Boote auf Nusa Lembongan nicht direkt am Strand anlegen, da es keinen Steg gibt. Oft musst du durchs Wasser laufen, um das Boot zu erreichen oder zu verlassen. Bei Ebbe ist es notwendig, auf ein kleineres Boot umzusteigen, das dich und dein Gepäck zum Strand bringt. Dieser Prozess kann etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Unser Fazit zur Speedbootfahrt von und zu den Gilis: Im Internet finden sich zahlreiche Videos, die von starkem Wellengang, überfüllten Booten und schlechten Bedingungen berichten – alles andere als ideale Voraussetzungen für eine Bootsfahrt mit Baby. Dennoch würden wir diese Fahrt wieder machen.
Auch wenn bei unserer Überfahrt nicht alles reibungslos verlief, haben wir aus einem früheren Aufenthalt eine ganz andere Erfahrung: Damals war die Fahrt, abgesehen von einer kleinen Verspätung, völlig problemlos. Das Boot war gut klimatisiert, der Wellengang gering, und es gab keine unangenehmen Zwischenfälle.
Man sollte sich bewusst machen, dass jede Speedbootfahrt unterschiedlich sein kann – von entspannt bis chaotisch. Eine gute Vorbereitung sowie die richtige Erwartungshaltung sind daher essenziell, um die Reise so stressfrei wie möglich zu gestalten.
Warum die Nusa-Inseln für uns so einzigartig sind und welche Abenteuer dich dort erwarten, erfährst du in unserem Beitrag: „Nusa Lembongan & Nusa Ceningan – Highlights & Tipps für die indonesischen Inseln“.
Fortbewegung: Auf den Inseln haben wir uns überwiegend mit dem Roller fortbewegt – die für uns einfachste und flexibelste Möglichkeit, alles zu erkunden. Aber auch zu Fuß mit Kinderwagen lassen sich viele Ecken gut entdecken. In den ruhigen Seitenstraßen mit wenig Verkehr kann man am Straßenrand laufen, ohne sich Sorgen machen zu müssen.
Entlang der Hauptstraße ist das Laufen zwar weniger angenehm, aber mit einem Kinderwagen dennoch machbar.
Unsere Unterkunft: Uma Sapna
Empfohlener Aufenthalt: 2 bis 4 Tage
Nach Kuta zählt Seminyak zu den bekanntesten Partyorten auf der indonesischen Insel. Besonders junge Australier zieht es in diese Region, da sie von Australien aus in nur wenigen Flugstunden erreichbar ist. Für Familien mit Kindern ist der Ort daher nicht unbedingt die erste Wahl als Urlaubsziel. Hinzu kommt, dass Seminyak, ähnlich wie Canggu, sehr lebendig ist und der Verkehr für Touristen schnell unübersichtlich sowie chaotisch wirken kann.
Hätten wir noch mehr Zeit auf der Insel gehabt, wären wir vermutlich nach Uluwatu bzw. Nusa Dua weitergereist. Diese Gegenden bieten kilometerlange, feine Sandstrände sowie zahlreiche familienfreundliche, wenn auch meist hochpreisige Hotels, die sich ideal für einen entspannten Badeurlaub eignen.
Da uns jedoch nur noch wenige Tage auf Bali verblieben, entschieden wir uns, das Beste aus unserem Aufenthalt in Seminyak zu machen. Obwohl wir im Voraus etwas skeptisch waren, können wir rückblickend sagen: Auch mit Baby lässt sich die Zeit in diesem lebhaften Ort durchaus genießen.
Wir entschieden uns für eine private Villa mit Pool, die nicht weit vom Strand entfernt lag und uns eine wahre Oase der Ruhe bot. Die meiste Zeit des Tages verbrachten wir entspannt an diesem Rückzugsort. Wurde uns das zu eintönig, machten wir uns entweder zu Fuß oder mit dem Roller auf, um das lebhafte Treiben in Seminyak zu erkunden.
Viel Spaß beim Stöbern und Planen!
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