Dein nächstes Ziel für einen Städtetrip sollte ein interessanter Mix aus Geschichte, Moderne und zudem nicht von Touristen überlaufen sein? Prima, dann ist eine Reise in die größte Metropole des Baltikums, die lettische Hauptstadt Riga, vermutlich genau das Richtige für dich.
Mit ihrer gut erhaltenen Altstadt, die von beeindruckenden Gebäuden im Stil der Backsteingotik bis hin zum Jugendstil und charmanten Holzhäusern aus dem 19. Jahrhundert geprägt ist, zählt die ehemalige Hansestadt heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Was du bei deiner Reise nach Riga auf keinen Fall verpassen solltest, welche spannenden Orte es zu entdecken gibt und was die Stadt sonst noch zu bieten hat, erfährst du in diesem Beitrag.
Vecrīga (dt. altes Riga) – so nennen die Letten ihre historische Altstadt.
Lass dich bei einem Spaziergang durch die gepflasterten Gassen vorbei an den vielen schönen Bauten aus der Zeit des Barocks sowie typische Gebäude des Klassizismus und Modernismus, die größtenteils unter Denkmalschutz stehen, treiben! Dabei kommst du automatisch an den bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie beispielsweise den „Drei Brüdern“, das sind drei kleine aneinandergereihte Renaissance-Häuser aus dem 15. Jahrhundert, die zu den ältesten Gebäuden der Stadt zählen, dem Rigaer Dom, der Petrikirche und vielen weiteren Sehenswürdigkeiten vorbei.
Auf den Straßen und Plätzen der Altstadt sind unzählige Restaurants, Bars und Cafés für jeden Geschmack zu finden.
Hoteltipp: Wenn du eine zentrale und komfortable Unterkunft suchst, können wir dir das Rixwell Konventa Seta Design Hotel ans Herz legen. Wir haben dort während unseres Aufenthalts übernachtet und es ist der perfekte Ausgangspunkt, um Riga bequem zu erkunden.
Unser Tipp: Täglich um 12 Uhr hast du vor der St. Petrikirche die Gelegenheit, an einer Free Walking Tour teilzunehmen und die Stadt aus einer ganz neuen Perspektive zu entdecken. Die Tour dauert 2,5 Stunden und ist bei jedem Wetter absolut empfehlenswert. Obwohl die Tour „free“ genannt wird, können die Guides ihre Arbeit nur fortsetzen, wenn du ihnen am Ende der Führung ein angemessenes Trinkgeld gibst.
Weitere Tipps & Infos unter anderem zu Fortbewegung in und außerhalb der Stadt haben wir dir in unserem Beitrag 9 Tipps & Infos für die lettische Hauptstadt festgehalten.
Das prunkvolle Haus, welches du bei deiner Tour durch die Stadt keinesfalls verpassen solltest, befindet sich mitten im Herzen der Rigaer Altstadt.
Bereits seit über 700 Jahren ist das Haus, welches durch die Schwarzhäuptervereinigung entstanden ist, das Wahrzeichen der Stadt.
Die Schwarzhäupter waren lebensfrohe, unverheiratete Kaufleute, die für die Organisation von Feiern und Kulturveranstaltungen bekannt waren. So werden die imposanten Räumlichkeiten des Hauses auch heute noch für verschiedene besondere Anlässe genutzt.
Von Donnerstag bis Sonntag hast du von 10 – 17 Uhr die Möglichkeit, die historischen Räume anzuschauen. Die Tickets kaufst du vor Ort am Eingang.
Der Rigaer Dom ist die größte evangelisch-lutherische Kirche im Baltikum und wurde im Jahr 1211 gegründet. Zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert erfolgte der Umbau zu der Basilika, die wir heute kennen.
Neben den regelmäßigen Gottesdiensten dient die Kirche auch als Veranstaltungsort für kulturelle Ereignisse, wie etwa Konzerte im Dom zu Riga.
Die Petrikirche (lett. Svētā Pētera baznīca) befindet sich ebenfalls im Herzen der Altstadt.
Für die Touristen ist der geschichtsträchtige und zugleich höchste Kirchturm Rigas die eigentliche Sehenswürdigkeit.
Im Jahr 1666 eingestürzt, nach dem Wiederaufbau im Jahr 1721 vom Blitz getroffen und vollständig abgebrannt, und während des 2. Weltkriegs vollständig zerstört, wurde der Kirchturm im Jahr 1967 mit seinen 123,25m Höhe rekonstruiert und bleibt nun hoffentlich einige Jahrzehnte unbeschadet.
Mit einem Aufzug geht ist es 72m nach oben. Dort befindet sich in luftiger Höhe die Aussichtsplattform, von der du einen atemberaubenden Blick auf die roten Dächer der Altstadt und auf Rigas Umland hast.
Auf der Rückseite der gotischen Backsteinkirche warten vier alte Bekannte aus Bremen auf dich. Als Geschenk vermachte die deutsche Hansestadt Bremen seiner Partnerstadt Riga einen Ableger der vier Bremer Stadtmusikanten. Die durch ein Eisentor blickenden Tiere sind ein beliebtes Fotomotiv bei Touristen aus aller Welt.
Der Kirchturm der Petrikirche hat von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 19 Uhr geöffnet. Das Ticket für den Aufzug kann direkt am Eingang gekauft werden.
Fast schon 100 Jahre, genauer gesagt seit dem 18. November 1935, erhebt sich das für die Letten bedeutungsvolle knapp 43m hohe Freiheitsdenkmal in den Himmel. Der Bau des Freiheitsdenkmals dauerte vier Jahre. Der Entwurf dafür stammte von dem lettischen Bildhauer Kārlis Zāle.
Das aus Granit und Kupfer bestehende Denkmal symbolisiert die Unabhängigkeit und die Freiheit des lettischen Volks nach der sowjetischen Besatzung.
Die drei Sterne in den Händen der Statue stellen die kulturhistorischen Regionen dar: Kurland, Livland und Lettgallen. In den Fuß des Denkmals sind die Worte “Für Vaterland und Freiheit!” gemeißelt.
Oftmals findet man hier noch niedergelegte Blumenkränze für diejenigen, die dafür gekämpft und teilweise ihr Leben gelassen haben.
Ein weiteres beeindruckendes Gebäude ist die russisch-orthodoxe Geburtskathedrale.
Nachdem sie unbeschadet zwei Weltkriege überlebt hatte, wurde sie zur Sowjetzeit als Planetarium und Restaurant mit dem Namen “Haus des Wissens” umfunktioniert. Nach der sowjetischen Besatzung wurde die Kirche aufwendig restauriert und zum größten orthodoxen Gotteshaus Rigas umgestaltet.
Bis heute finden dort regelmäßig orthodoxe Gottesdienste statt.
Suchst du ein traditionelles Lokal in der Altstadt? Dann ist das Folkklubs ALA pagrabs genau die richtige Adresse für dich.
Hier erwarten dich nicht nur deftige, traditionelle Speisen und lettisches Bier, sondern auch jeden Abend fröhliche lettische Volksmusik, zu der getanzt und gelacht wird. Wer einfach nur zuschauen möchte, sollte sich auf spontane Aufforderungen gefasst machen, denn die offenen Letten laden sowohl Einheimische als auch Touristen immer wieder zum Mitmachen ein. Keine Sorge: Auch ohne Vorkenntnisse werden dir die einfachen Tanzschritte mit viel Geduld und einer guten Portion guter Laune schnell beigebracht.
Eine Tischreservierung per Mail oder Telefon ist zu empfehlen.
Von der Altstadt führt dich dein Weg in die angrenzende Neustadt, die weit über die Grenzen Lettlands hinaus für ihre beeindruckende Jugendstilarchitektur bekannt ist. Mehr als 800 Gebäude, errichtet zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert, zieren die Straßen mit prächtigen Fassaden, die reich mit floralen Ornamenten, menschlichen Figuren und eindrucksvollen Skulpturen verziert sind. Dieses architektonische Erbe gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Als Epizentrum des Rigaer Jugendstilviertels gelten die Alberta Straße und die Elizabetes Straße – zwei Straßen, die du bei deinem Besuch nicht verpassen solltest..
Unsere Empfehlung: In der Alberta Straße 12 kannst du hinter die Fassade eines der Gebäude schauen. Dort befindet sich das Jugendstilmuseum mit einer historischen Wohnung im Jugendstil, die originalgetreu eingerichtet wurde, um den Besuchern einen möglichst authentischen Einblick in die damalige Zeit zu geben.
Das Museum hat täglich zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Das Ticket kann direkt vor Ort gekauft werden.
Den größten und wichtigsten Lebensmittelmarkt Rigas darfst du während deines Besuchs keinesfalls auslassen.
Gerade einmal 15 Gehminuten dauert es von der Altstadt bis zum Zentralmarkt (lett. Centrāltirgus). Der Markt ist in insgesamt fünf ehemaligen Zeppelinhallen am Ufer des Daugava untergebracht.
Jede der Hallen hat ihren eigenen Schwerpunkt wie beispielweise Fisch, Gemüse, Fleisch, Milchprodukte etc. An den zahlreichen Marktständen findest du alles, was das Herz begehrt. Alles selbstverständlich absolut frisch und in bester Qualität. Zudem hast du die Möglichkeit, an einigen der Stände die köstlichen Erzeugnisse zu probieren.
Verbunden sind die Markthallen nicht nur oberirdisch, sondern auch durch unterirdische Gänge, die normalerweise nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind. Doch wer die Türen ausfindig gemacht hat, kann problemlos durch sie hindurch (Verbotsschilder gibt es ebenfalls keine) und bekommt Einblicke in die Räucherkammern und die des Zentralmarktes.
Außerhalb der Hallen, im alten Speicherviertel, findest du ebenfalls einige Marktstände, die Blumen, Obst und Gemüse anbieten, sowie Stände mit verschiedensten Artikeln wie Kleidung und Haushaltsgegenständen.
Der Centrāltirgus ist täglich von 07:30 bis 18:00 Uhr geöffnet.
In der flachen Altstadt von Riga gibt es nur wenige Aussichtspunkte mit spektakulärem Blick über die Stadt. Zu den beliebtesten zählen der Turm der Petrikirche und die Aussichtsplattform der Lettischen Akademie der Wissenschaften. Das markante Gebäude mit seiner charakteristischen Architektur des sozialistischen Klassizismus – abwertend auch „Zuckerstil“ genannt – wurde auf Anordnung von Josef Stalin errichtet. Daher trägt es im Volksmund den Spitznamen „Stalins Geburtstagstorte“. Der massive Bau ist während deines Stadtrundgangs kaum zu übersehen.
Ein Aufzug bringt dich zur Aussichtsplattform im 15. Stockwerk, von wo aus du noch einige Treppen bis in den 17. Stock erklimmen musst. Auf einer Höhe von 65 Metern bietet sich dir ein beeindruckender Panoramablick über die Altstadt von Riga und den Fluss Daugava – definitiv eines unserer Riga-Highlights! Besonders schön ist es hier zum Sonnenuntergang, wenn das goldene Licht die Stadt in eine warme Atmosphäre taucht.
Die Aussichtsplattform der Lettischen Akademie der Wissenschaften ist täglich von 08:30 bis 22:00 Uhr geöffnet. Tickets für den Aufzug können nur in bar vor Ort erworben werden.
Auf dem Dach des Einkaufscenters Galleria Riga befindet sich die Bar Herbarijs. Neben dem stylishen Interior und den sehr leckeren aber leider nicht ganz günstigen Cocktails bekommst du hier noch einen tollen Ausblick über die Dächer der Stadt. Besonders schöne Stimmung herrscht hier in den Abendstunden.
Ein weiteres Muss während deines Riga-Aufenthaltes ist das Holzhäuserviertel Kalnciema, das sich auf der anderen Seite des Daugava befindet. Mit der Straßenbahn dauert es nur knapp 20 Minuten bis in das Holzhäuserviertel.
Von den im 19. Jahrhundert erbauten, knapp 12.000 Häusern haben bis heute etwa 4.000 Häuser sämtliche Brände, Kriege oder ähnliches überlebt. Einige der Gebäude sind leider wirklich ziemlich in die Jahre gekommen, doch dank zahlreicher Initiativen und Projekten der Einheimischen wird dem Viertel und dessen faszinierenden Häusern nach und nach ein neuer Glanz verliehen.
Neben den Holzhäusern erlebt auch die Kultur des Viertel einen faszinierenden Wandel. Die Besitzer der Häuser machen es möglich, einige der Häuser zu besichtigen, über hippe Märkte zu spazieren oder in die köstliche Kochkultur der Letten einzutauchen.
Unser Tipp: Jeden Samstag zwischen 10 bis 16 Uhr findet ein kleiner, authentischer Markt mit regionalen Spezialitäten und Kunsthandwerk in der Kalnciema Straße 35 statt. Vieles von dem, was dort angeboten wird, haben wir sonst nirgendwo in Riga gefunden, wie beispielsweise die in Sirup eingelegten Kiefernzapfen, die bei Husten helfen sollen.
Vielleicht ist ja auch für dich das eine oder andere originelle Mitbringsel dabei!?
Gegenüber der Altstadt, am anderen Ufer des Daugava, befindet sich das futuristische Gebäude der Nationalbibliothek Lettlands. Bereits aus weiter Ferne ist das im August 2014 eröffnete Gebäude, das auch als Lichtschloss bezeichnet wird, zu sehen.
Im Inneren verbirgt es eine erstaunliche Sammlung von mehr als vier Millionen Büchern, bestehend aus nationaler und internationaler Literatur, die für jedermann zugänglich ist.
Die Öffnungszeiten und weitere Informationen findest du auf der offiziellen Website: www.lnb.lv.
Die Vorteile einer Städtereise in eine Stadt, die sozusagen direkt am Meer liegt, liegen auf der Hand: Mit dem Zug dauert es vom Hauptbahnhof Riga gerade einmal knapp 35 Minuten bis zum lettischen Badeort Jūrmala an der Ostsee.
Am Bahnhof von Jūrmala (Majori) angekommen, schlendern die meisten Touristen erst einmal durch die lange Promenade mit Restaurants, Cafés, Souvenirläden und anderen Geschäften.
Wir können nur erahnen, welch buntes Treiben dort vermutlich im Sommer herrscht. Während unseres Besuchs Ende März war es hier noch sehr ruhig.
Rechts und links entlang der Promenade führen immer wieder kleine Straßen durch das wunderschöne Wohnviertel des Badeortes, bestehend aus charmanten, landestypischen Holzhäusern und Villen in bunten Farben.
Wir hätten hier wirklich ewig durchschlendern können. Im Vergleich zu den Holzhäusern im Kalnciema Viertel sind die Häuser sowie der umliegende Garten in Jūrmala meist in einem sehr guten Zustand.
Hinter den Wohnhäusern befinden sich mehrere Zugänge zum rund 25 km langen und sehr breiten, goldgelben, feinen Sandstrand.
Im Sommer ist der Strand von Jūrmala sicher ein toller Ort zum Baden. Doch zum Baden war uns bei den sehr frischen Temperaturen während unseres Besuchs nicht zu Mute, darum haben wir uns für einen gemütlichen Spaziergang auf dem harten Sand entschieden.
Die frische Meeresbrise in der Nase und das Möwengeschrei in den Ohren ist genau das, was wir nach einem Sightseeing-Vormittag in Lettlands Hauptstadt gebraucht haben und somit ein echtes Must-do während deiner Riga-Reise.
Übrigens ist es auch erlaubt, dort mit dem Fahrrad entlangzufahren.
Wenn du zum Shoppen nach Riga kommst, wirst du garantiert fündig. Direkt im Stadtzentrum findest du neben vielen kleinen Läden auch drei große Einkaufszentren, die nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt sind: die Galerija Centrs, die Galerija Riga und das Shopping Center Origo.
Etwas außerhalb der Innenstadt gibt es weitere Einkaufszentren wie das Riga Plaza, Domina Shopping oder TC Spice.
Die meisten Geschäfte sind täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
Hinweis: Dieser Blogbeitrag enthält unsere persönlichen Empfehlungen in Form von sogenannten Affiliate Links. Wenn du etwas über die Links buchst oder kaufst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich am Preis dadurch überhaupt nichts.
Newsletter
Abonniere unseren Newsletter
Trockenblumenstrauß mit Eukalyptus – Tischdeko Hochzeit, Taufe, JGA - Dried Flowers
Dekorative Lampe mit Trockenblumen - Trockenblumenlampe - Boholampe – Tischlampe – Lampe aus Keramik - Dried Flowers
Trockenblumen Fächer Beige, Balinesischer Boho Fächer, Natürliche Wandkunst, Boho Wandbehang, beide Fächer im Paket