Amerika
13.3.2024

Mexiko: Die spannende Welt der Maya

Beitragsübersicht

Die Maya sind ein uraltes Volk, das seit Jahrhunderten in Mittelamerika ansässig ist.
Zwischen 300 und 900 nach Christus waren die Maya eine Hochkultur Amerikas.
Sie beherrschten ein Gebiet, das ungefähr so groß war wie Deutschland. Sie bauten große Städte, entwickelten eine eigene Schrift und beobachteten und vermaßen das Universum.

Auf der Halbinsel Yucatán hast du auch heute noch die Chance, in die spannende Welt der Maya einzutauchen. Wie und wo, das verraten wir dir hier in unserem Beitrag.

Mexiko Chichén Itzá Maya Stadt

1. CHICHÈN ITZÀ

Die wohl bekannteste und zugleich faszinierendste Sehenswürdigkeit Yucatáns ist die Maya-Stätte Chichén Itzá.
Völlig zurecht zählen das Highlight der archäologischen Stätte, die Stufenpyramide Kukulkán, sowie seine umliegenden Bauten seit 2007 zu einem der neuen sieben Weltwunder.
Die durchdachten und imposanten Bauwerke, welche zur damaligen Zeit ohne maschinelle Hilfe umgesetzt wurden, faszinieren bis heute jeden Besucher.
Die Tempel dürfen allerdings heutzutage nicht mehr bestiegen werden, sind aber dadurch nicht weniger interessant.
In der Stadt der Maya-Kultur kannst du folgende Bauten hautnah erleben:

DIE KUKULKÀN PYRAMIDE

Dieses beeindruckende knapp 30 Meter hohe Bauwerk ist das Herzstück der archäologischen Stätte von Chichén Itzá und ein wahres architektonisches Meisterwerk der Mayas.
Mit jeweils 91 Stufen führt aus jeder Himmelsrichtung eine Treppe hoch bis zur obersten Plattform der Pyramide. Zählt man alle Stufen der Treppen sowie die der Plattform zusammen, kommt man auf genau 365 Stufen.
Dadurch konnten die Astronomen der Maya bereits die Anzahl der Tage eines Jahres berechnen.
An allen Aufgängen der Pyramide sind Schlangenköpfe des Gottes Kukulkán zu sehen.

Zwei Mal pro Jahr (am 21. März und am 21. September) steht die Sonnenwende an.
Zu diesem besonderen Ereignis verfolgen tausende von Besuchern, wie ein durch die Sonneneinstrahlung entstehender Schatten an einer der Schlangen erscheint. Dieser Schatten erweckt den Eindruck, als würde der Schlangenschatten langsam die Treppenstufen hinunterkriechen.

Mexiko_Chichén Itzá Maya

JUEGO DE PELOTA - DER GROßE MAYA BALLSPIELPLATZ

Der Juego de Pelota ist einer der größten Ballspielplätze seiner Art.
Das 168 Meter lange und 38 Meter breite Spielfeld ist von einer 8 Meter hohen Steinmauer umgeben, welche gleichzeitig als Tribüne für die Zuschauer diente.
Dort wurde das für die Mayas von spirituell wichtiger Bedeutung Ballspiel Tlachtli ausgeführt.
Es galt, mithilfe von Ellbogen, Knien und Hüften einen bis zu 3 kg schweren Kautschukball durch einen rechts und links an den Steinmauern angebrachten Steinring zu schießen.
Der Ball durfte während des gesamten Spiels nie den Boden berühren.
Die Legende besagt, dass am Ende des Spiels die Verlierermannschaft zu Ehren der Götter geopfert wurde.

DER TEMPLO DE LOS GUERREROS

Der Templo de los Guerreros liegt nordöstlich der Kukulkán Pyramide und ist ein Tempel zu Ehren der Maya-Krieger.
Neben dem Tempel befindet sich der Palast der 1000 Säulen (Palacio de las Columnas Esculpidas), welcher die Armee der Stadt versinnbildlichen soll. Zwei Schlangensäulen bewachen den Eingang.

DIE CENOTE SAGRADO - DER HEILIGE BRUNNEN

Eine Cenote ist ein Kalksteinloch, das durch den Einsturz einer Höhlendecke entstand und mit Wasser gefüllt ist.

Bei der Cenote Sagrado handelt sich um eine nach oben hin freie Cenote mit mehr als 60 Metern Durchmesser und circa 13 Metern Wassertiefe.

Der heilige Brunnen wurde von den Mayas jedoch nicht als Trinkwasserreservoir genutzt, sondern als Eingang zur Unterwelt betrachtet.
Darum warfen sie zahlreiche Opfergegenstände wie beispielsweise Gold und Silber dort hinein. Forscher fanden neben all den Gegenständen aus Gold und Silber auch zahlreiche menschliche Knochen, was für die Maya als Opfergaben nicht unüblich war.

Mexiko_Chichén Itzá

Chichén Itzá zählt leider zu einem der von Touristen überlaufenen Hotspots Yucatáns. Nichtsdestotrotz solltest du dieser wirklich sehr beeindruckenden Maya-Stätte unbedingt einen Besuch abstatten.
Plane dir dafür am besten einen gesamten Tag ein.
Denn die Gegend rund um Chichén Itzá bietet noch weitere tolle Ausflugsziele, auf die wir in unseren Beiträgen zur Yucatán Halbinsel ebenfalls genauer eingehen. Es lohnt sich, diese im gesamten zu besuchen und zu erkunden.

Trage bequeme Schuhe. Auf dem großen Gelände wirst du einige Schritte zurücklegen.

Wir empfehlen dir eine geführte Tour zu machen, denn so erhältst du genügend Informationen, um tief in die Welt der Mayas einzutauchen.
Bei GetYourGuide lassen sich Tickets und eine geführte Tour und/oder Transfer problemlos buchen.

Anderenfalls kannst du dir dein Eintrittsticket vor Ort kaufen und einen direkt nach dem Eingang wartenden Guides dazu buchen, welcher dich durch die Anlage begleitet und mit sämtlichen Informationen versorgt. Die Guides müssen vor Ort in bar bezahlt werden.

Unser Tipp: Sei am besten direkt zur Öffnung um 08:00 Uhr dort. Dann hast du noch etwas Ruhe bevor die Touristenmassen eintreffen und es ist noch nicht so heiß wie zu den Mittagsstunden.
Solltest du Chichén Itzá erst gegen Mittag/Nachmittag besuchen, creme dich vorher gut mit Sonnencreme ein und trage eine Kopfbedeckung. Schattenplätze sind auf dem gesamten Gelände Mangelware.

Mexiko_Chichén Itzá
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2. TULÚM

Eine weitere nicht weniger beeindruckende Maya-Stätte befindet sich in Tulúm.
Sie ist nach Chichén Itzá die meistbesuchte Maya Ausgrabungsstätte Yucatáns.
Die Maya hätten sich keinen schöneren Platz für ihre Stadt aussuchen können, denn das Besondere an Tulúm ist, dass diese faszinierende Stadt direkt an der Karibikküste, an der Riviera Maya, erbaut wurde.

Aufgrund der optimalen Lage direkt am Meer war Tulúm damals die größte Stadt entlang der Handelsroute und wurde dadurch nicht nur für religiöse Zwecke genutzt, sondern diente den Maya vermutlich auch als wichtiger Handelspunkt für sämtliche Waren.

Die Stätte ist von einer 4 Meter hohen und 600 Meter langen Befestigungsmauer umgeben.
Im Inneren befinden sich über 50 kleinere Tempel, Häuser- und Palastreste.

Das höchstgelegene und zugleich imposanteste Gebäude ist der Tempel El Castillo. Er ist das Herzstück der gesamten Anlage.
Der Tempel muss für damalige Verhältnisse sehr groß gewesen sein, denn die Spanier, die im 16. Jahrhundert hier landeten, waren vom Gebäude mehr als beeindruckt. Forscher vermuten, dass El Castillo nicht nur als Tempel, sondern auch als eine Art Leuchtturm verwendet worden ist.
Der Tempel mit fantastischem Blick auf das türkisblaue Meer ist ein echtes Postkartenmotiv.

Auf Grund der Touristenmassen und zum Schutze der archäologischen Stätte können heutzutage weder El Castillo noch die anderen Bauten betreten werden.

Mexiko_Tulum
Mexiko_Tulum

Mindestens genau so beliebt wie die Maya Ruinen ist der traumhafte Badestrand in der Bucht unter El Castillo, der dir eine willkommene Abkühlung bietet.
Doch hier gilt es zu beachten, dass es sich dabei um kein alltägliches Badeereignis handelt, denn die Bucht ist oftmals für Besucher gesperrt.

Für die Maya-Stätte solltest du dir einen halben Tag einplanen.

Da auch diese Ausgrabungsstätte zu einem der Touristenhotspots Yucatáns gehört, empfehlen wir dir eine Besichtigung direkt zur Öffnung um 08:00 Uhr oder spät nachmittags gegen 16:00 Uhr. Außerdem kann es während der Mittagszeit dort unerträglich heiß werden und es gibt dort kaum schattige Plätze.
Zudem entstehen zu diesen moderateren Tageszeiten aufgrund der Lichtverhältnisse auch die schönsten Fotoaufnahmen.

Trage bequeme Schuhe. Auf dem großen Gelände wirst du einige Schritte zurücklegen.

Wir empfehlen dir eine geführte Tour zu machen, denn so erhältst du genügend Informationen, um tief in die Welt der Mayas einzutauchen.

Bei GetYourGuide lassen sich Tickets und eine geführte Tour oder Transfer problemlos bereits im Voraus buchen.

Mexiko_Tulum

3. COBÁ

Die Maya-Stätte in Cobá gehört zu den Orten, die du in Mexiko einfach mal gesehen haben solltest.
Knapp 45 km westlich von Tulúm liegt mitten im Dschungel die mit 80 km² zu seiner Zeit größte und ausgedehnteste Maya Stadt Cobá. Damals lebten hier rund 50.000 Menschen.
Bis heute ist auf dem weitläufigen Areal nur ein sehr kleiner Teil der tausenden Bauten freigelegt, restauriert und kann besichtigt werden.

Am Eingang angekommen hast du die Wahl die 1,5 Kilometer bis zum Highlight der Maya-Stadt, der Haupt-Pyramide Nohoch Mul zu gehen, dir ein Fahrrad auszuleihen oder eines der Fahrradtaxen zu nutzen.
Wir haben uns für letzteres entschieden und hatten wirklich Spaß mit unserem hoch motivierten Fahrer und haben gleichzeitig unsere Kräfte für den späteren Pyramidenaufstieg gespart.

Mexiko_Coba

Auf dem Weg durch den Dschungel zur Pyramide Nohoch Mul kommst du an den verschiedenen Ruinen der Mayas vorbei.

Mexiko_Coba

Angekommen an der 42 Meter hohen Nohoch Mul-Pyramide hast du hier entgegen der Vorschriften der obigen Maya-Stätten die Möglichkeit, die Pyramide über ihre rund 120 Stufen zu erklimmen.
Wenn du den Aufstieg bis zur Spitze geschafft hast, wirst du mit einer phänomenalen Aussicht belohnt.
Du kannst den Blick auf den wilden Dschungel genießen, aus dem ab und an eine Tempelspitze der Ruinen von Cobá ragt.

Im Vergleich zu den beiden oben genannten Maya-Städten ist Cobá weitaus weniger von Touristen überlaufen.
Doch gerade wenn du die Pyramide erklimmen möchtest, solltest du bereits am frühen Vormittag hier vor Ort sein. Ansonsten wirst du beim Aufstieg mehr mit der Hitze als mit den Stufen zu kämpfen haben.
Denke unbedingt an festes Schuhwerk.

Für die Maya-Stätte solltest du dir knappe zwei Stunden einplanen.

Die Eintrittstickets kaufst du am besten direkt am Eingang von Cobá.

Mexiko_Coba
Mexiko_Coba

4. EK BALAM

Bei der Maya-Stadt Ek Balam handelt es sich noch um einen echten Geheimtipp.

Im Vergleich zu den oben beschriebenen Maya-Stätten hast du hier die Möglichkeit, ganz in Ruhe in die Kultur der Mayas einzutauchen, ohne von Touristenscharen umgeben zu sein.

Ek Balam bedeutet übersetzt so viel wie „schwarzer Jaguar“.
Die Maya-Stadt ist mit ihren 15km² vergleichsweise klein doch dadurch keinesfalls uninteressanter.

Die Besonderheit hierbei ist, dass du im Gegensatz zu fast allen anderen Maya-Stätten die „Akropolis“, das 31 Meter hohe Hauptgebäude, erklimmen kannst.
Oben angekommen hast du einen fantastischen Rundumblick über den Urwald.
Auch in sämtliche anderen Gebäude kannst du hinein oder hindurchgehen.

Wir hatten das Gefühl, in Ek Balam noch einen besseren Einblick in die Kultur der Mayas bekommen zu können. Ein wirklich authentischer Ort mit sehr spannenden und interessanten Erlebnissen.

Solltest du die Pyramide erklimmen, sei bereits am frühen Vormittag dort. Sonst wirst du beim Aufstieg mehr mit der Hitze als mit den Stufen zu kämpfen haben.
Denke unbedingt an festes Schuhwerk.

Für die Maya-Stätte solltest du dir knappe zwei Stunden einplanen.

Die Eintrittstickets kaufst du am besten direkt am Eingang von Ek Balam.

Natürlich gibt es in ganz Yucatán noch viele, viele weitere Mayastätten. Dafür hat uns nur leider die Zeit nicht mehr gereicht.

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