Afrika
19.2.2024

Marokko Rundreise: 2-wöchiger Roadtrip – unsere Route, Tipps & Highlights

Beitragsübersicht

Beeindruckende Wüstenlandschaften, faszinierende Bergkulissen, malerische Landschaften, uralte Königsstädte sowie Kasbahs, abgelegene kleine Berberdörfer, orientalische Märkte, jede Menge kulinarische Highlights und unglaublich gastfreundliche sowie hilfsbereite Menschen – das alles macht Marokko zu einem einzigartigen Reiseziel, welches dich begeistern wird.

Die Route unseres 2-wöchigen Roadtrips mit dem Mietwagen quer durch Marokko sowie sämtliche Tipps und Highlights haben wir im nun folgenden Beitrag für dich festgehalten.

Marokko Rundreise

RUNDREISEN DURCH MAROKKO: ALLEIN ODER IN EINER GRUPPE REISEN?

Entweder du schließt dich einem der zahlreichen Anbieter der organisierten, teils auch deutschsprachigen Rundreisen an oder du unternimmst den Roadtrip auf eigene Faust.

Da wir gerne flexibel sein wollten und lange Fahrten in einem Reisebus nicht wirklich unser Ding sind, haben wir den Roadtrip selbst geplant und organisiert. Auf eigene Faust bedeutet auch immer ein kleines Abenteuer.

Durch die überwiegend gut ausgebaute Infrastruktur des Landes sowie die hilfsbereiten Einheimischen ist eine selbstorganisierte Rundreise ohne jegliche Bedenken möglich.
Machst du dich allein auf den Weg, solltest du im besten Fall über ein paar Französischkenntnisse verfügen. Selbst als Frau ist es heutzutage nicht ungewöhnlich allein durch das Land zu reisen, dennoch gilt, dass du in diesem Fall immer deinen gesunden Menschenverstand bewahren sowie allgemeine Vorsichtsmaßnahmen beachten solltest.

DIE FORTBEWEGUNG WÄHREND DER RUNDREISE

Mit dem eigenen Mietwagen quer durch Marokko zu reisen ist sicherlich die aufregendste und intensivste Art, Land und Leute kennenzulernen. Daher haben wir uns für die gesamte Rundreise einen Mietwagen geliehen, den wir direkt nach der Ankunft in Fés übernommen haben.
Zudem finden wir, ein Mietwagen lohnt sich primär für diejenigen, die nur wenige Urlaubstage zur Verfügung haben und trotzdem so viel wie möglich entdecken möchten, da du das Tempo bestimmst.

Um uns vor Ort unnötigen Stress zu ersparen und direkt durchstarten zu können, haben wir den Mietwagen bereits im Voraus über billiger-mietwagen.de gebucht.
Die Preise für einen Mietwagen liegen je nach Fahrzeugklasse im mittleren Bereich. Für unser Fahrzeug haben wir mit Vollkaskoversicherung und Zusatzfahrer ca. 35 € pro Tag bezahlt.
Weitere Informationen zur Fortbewegung durch das Land haben wir dir in unserem Beitrag „Marokko: Tipps & Allgemeines für deine Traumreise“ festgehalten.

Selbstverständlich ist es möglich, das Land mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wie beispielsweise dem Bus oder dem Zug zu bereisen.
Für uns kam diese Option jedoch nicht infrage, da es zu viel Zeit in Anspruch genommen hätte und wir nicht an all die Orte abseits der Hauptstraßen gelangt wären.

WIE VIEL ZEIT SOLLTE MAN FÜR EINE MAROKKO-RUNDREISE EINPLANEN?

Das hängt vorwiegend davon ab, was du sehen möchtest und wo sich diese Sehenswürdigkeiten befinden.
Unserer Meinung nach solltest du mindestens zwei Wochen, besser noch drei Wochen dafür einplanen.

Trotz unserer Reisedauer von zwei Wochen war uns bereits bei der Planung der Route schnell klar, dass wir aufgrund der Landesgröße nicht alle Sehenswürdigkeiten, die wir gerne sehen möchten, besichtigen können.
Deshalb haben wir uns auf die für uns Wichtigsten konzentriert.

Marokko Rundreise Merzouga Kamelritt

UNSERE ROUTE DURCH MAROKKO

mitunsaufreisen Marokko Rundreise

TAG 1 – ANKUNFT IN FÉS & WEITERFAHRT NACH TANGER

Gefahrene Strecke: 407 km, 4,5 Stunden
Unterkunft: Panoramic Ocean View Condo, Tanger
Unsere dortigen Highlights: Die Kasbah & der kilometerlange Strand

Der erste Tag war ein reiner Reisetag. Angekommen in Fés ging es mit Mietwagen knapp viereinhalb Stunden, überwiegend auf der Autobahn Richtung Norden nach Tanger.
Nach einem langen Tag erwartete uns dort ein tolles Airbnb mit fantastischem Ausblick auf die Meerenge von Gibraltar.

Unser Tipp: Die Parksituation ist wie in allen marokkanischen Städten auch in Tanger eher schlecht. Daher achte beim Buchen deiner Unterkunft darauf, dass diese über einen Parkplatz verfügt, solltest du mit dem Mietwagen anreisen.

Zum Sonnenuntergang machten wir noch einen Spaziergang an dem vor der Haustür gelegenen kilometerlangen, feinen Sandstrand von Tanger, der im Sommer vermutlich Einheimische und Touristen gleichermaßen zum Sonnenbaden anlockt.
Da es Wochenende war, war die Strandpromenade besonders voll. Einheimische treffen sich dort mit ihren Kindern zum Spielen oder einfach auf ein nettes Pläuschchen.

Marokko Rundreise Tanger Promenade

TAG 2 – TANGER ERKUNDEN & UMGEBUNG

Tanger war unser erstes Ziel in Marokko und rückblickend der perfekte Einstieg in die faszinierende orientalische Welt sowie die spannende Kultur des Landes.
In der Hafenstadt trifft aufgrund der Nähe zu Europa die westliche Moderne auf orientalisches Flair. Die Religion wird hier vergleichsweise weniger streng gelebt, daher sind die sehr westlich orientieren Einheimischen auch toleranter als in anderen Gegenden des Landes.

Die nordafrikanische Stadt ist trotz der 1. Millionen Einwohner nicht besonders groß, dennoch gibt es genügend zu sehen und zu erleben, wodurch sich ein bis zwei Tage problemlos füllen lassen.

Tanger unterteilt sich in eine Alt- und Neustadt. Wirklich sehenswert fanden wir nur den alten Stadtteil, denn der neue Stadtteil, indem sich auch unser Airbnb befand, besteht überwiegend aus hohen Betonbauten.
Beide Stadtteile kannst du gut zu Fuß erkunden. Anderenfalls nimm dir für längere Distanzen eines der vielen Petit Taxis.

Am höchsten Punkt der Stadt befindet die sehenswerte Kasbah.
Kasbah ist die arabische Bezeichnung für eine innerhalb oder außerhalb von Städten gelegene Festung, in deren Inneren sozusagen eine eigene kleine Stadt bestehend aus Wohnhäusern mit engen Gassen erbaut wurde. Geschäfte findet man dort kaum.
Unser Café-Tipp: Besuche die Juice Bar am Rand der Kasbah. Genieße auf der schönen Dachterrasse einen frisch gepressten Orangensaft sowie eine Kleinigkeit zu essen.

Unterhalb der Kasbah beginnt die Medina (Altstadt) mit dem belebten Souk (Marktgassen) von Tanger.
Im Labyrinth der Gassen findest du verschiedene kleine Lebensmittelgeschäfte (Obst, Gemüse, Gewürze, Bäcker, etc.), kleine Handwerksbetriebe, Souvenirgeschäfte, Teppichhändler als auch kleine Cafés und Restaurants.

Inmitten der Medina befindet sich eine kleine Markthalle, die du nicht auslassen solltest. Vor dem Betreten solltest du jedoch wissen, dass du einen Markt in Afrika nicht mit einem in Europa vergleichen kannst. Denn neben den duftenden Kräutern und dem frischen Obst sowie Gemüse findest du dort gerupfte Hühner mit und ohne Kopf, Ziegenköpfe sowie ausblutende Hasen, die direkt vor Ort geschlachtet werden, was dort völlig normal ist.

Um die Gegend rund um Tanger zu entdecken, haben wir über Airbnb eine Tour mit dem Einheimischen Hamza gebucht.

Mit einem Grand Taxi ging es in das ca. 25 Minuten entfernte und 300 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Vorgebirge Kap Spartel.
Das Kap Spartel befindet sich am Eingang der Straße von Gibraltar, vor dort aus hast du einen herrlichen Blick auf die Stelle, an der der Atlantik auf das Mittelmeer trifft.
Unter dem Kap Spartel befinden sich die Grotten des Herkules, eine Höhle mit Blick aufs Wasser.

Anschließend ging es entlang der Küste zu einem nahe gelegenen Strand. Dort wartete das Highlight der Tour auf uns – ein Kamelritt am Strand zum Sonnenuntergang.

Unser Fazit: Die Tour, besonders der Kamelritt zum Sonnenuntergang waren für uns wirklich einmalig! Daher können wir sie besten Gewissens weiterempfehlen.
Während der gesamten vier Stunden teile Hamza nicht nur interessante Informationen zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten mit uns, sondern versorgte uns zusätzlich mit unzähligen hilfreichen Informationen zu Marokko sowie unserer weiteren Route.

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TAG 3 – VON TANGER ÜBER CHEFCHAOUEN NACH FÉS

Gefahrene Strecke: 305 km, 6 Stunden
Unterkunft: Riad Fes Madaw, Fés
Unsere dortigen Highlights: Die Medina von Fés & die Landschaft auf dem Weg nach Fés

Früh am Morgen ging es für uns in die von Tanger ca. zweieinhalb Autostunden entfernte Kleinstadt Chefchaouen.
Über schmale und kurvige Landstraßen führt die Strecke durch das Rifgebirge, welches landschaftlich ein echter Hingucker ist, denn entgegen unseren Vorstellungen von Marokko war die Landschaft hier weitestgehend grün.

ZWISCHENSTOPP IN CHEFCHAOUEN

Chefchaouen besser bekannt als die blaue Stadt Marokkos, ist eine auf einem Hügel erbaute Kleinstadt, deren Hauptattraktion die blau angestrichenen Hausfassaden in der Medina sind.
Warum die Fassaden in der Medina blau angestrichen wurden, konnte uns jedoch niemand so genau beantworten, dazu gibt es mehrere Geschichten. Doch wohingegen sich alle einig sind, ist, dass die Stadt aufgrund ihrer Farbe zu einem echten Touristenmagnet geworden ist.

Während unseres Besuchs im Dezember waren zu unserem Glück kaum Touristen in der Stadt. In den Sommermonaten hingegen sollen sich scharenweise Touristen durch die schmalen Gassen mit den vielen Treppen in der Hügelstadt drücken. Einige davon sind dabei nur auf der Suche nach den berühmten blauen Treppen, welche durch Instagram berühmt geworden sind.

Die Medina ist zu klein, um sich ernsthaft zu verlaufen, daher haben wir uns sowohl auf der Hauptgasse als auch in den Seitengassen einfach treiben lassen. Das können wir dir nur ans Herz legen, denn in den neben Gassen findest du unserer Ansicht nach mindestens genauso schöne und vermutlich weitaus weniger überfüllte Fotomotive.

Wir haben gute zwei Stunden in Chefchaouen verbracht, was unserer Meinung völlig ausreichend ist.

Ob es sich lohnt, die Stadt zu besuchen? Unserer Ansicht nach ja, wenn Chefchaouen ungefähr auf deiner Tour durch den Norden liegt.
Die Stadt anhand eines Tagesausflugs zu besuchen, dafür 4 Stunden oder länger im Auto/Bus zu verbringen, finden wir verschwendete Zeit. Denn ohne die blauen Fassaden gleicht die Stadt jeder x-beliebigen Stadt Marokkos.

Parkplätze sind in Chefchaouen rar. Vor der Medina gibt es keine Parkplätze. Geparkt wird dicht an dicht. Wir haben unser Auto auf diesen Parkplatz für 10 Dirham geparkt: Google Maps Link. Vor dort aus sind es nur wenige Minuten bergauf bis in die Medina.

Die Weiterfahrt von Chefchaouen nach Fés dauert weitere vier Stunden. Dabei kommst du an weiteren malerischen Landschaften und ganz viel dünn besiedelter Gegend vorbei, die uns des Öfteren zum Staunen gebracht haben.

Für den Aufenthalt in Fés haben wir den Mietwagen bei unserer Mietwagenfirma abgegeben, da auch hier die Parksituation sehr bescheiden ist.

TAG 4 BIS 5 – FÉS ENTDECKEN

Die wohl authentischste und zugleich schönste Medina des Landes befindet sich in Fès, der drittgrößten Stadt des Landes. Fés zählt zu einer der vier Königsstädte Marokkos und sollte bei einer Rundreise keinesfalls ausgelassen werden!

Eine ausführliche Erzählung zu unserem fantastischen Aufenthalt in der Stadt haben wir in unserem separaten Beitrag „Fés – Sehenswürdigkeiten, Tipps & Highlights“ für dich festgehalten.


Gut zu wissen
: So verlockend es klingt, eine Unterkunft inmitten der Medina zu buchen, wir raten dir davon ab. Warum? Weil die Medina einem Labyrinth aus engen Gassen gleicht, bei denen selbst Google Maps überfordert ist. Bist du einmal drin, findest du allein so schnell nicht mehr raus, ganz besonders bei Nacht.
Unser schönes Riad befindet sich am Rand der Medina, direkt an der einzigen Straße, die zum Tor der Medina führt, somit die ideale Lage.
Bei unserer Ankunft nach Einbruch der Dunkelheit hatten wir dadurch glücklicherweise keine Schwierigkeiten, das Riad zu finden und mussten unser Gepäck nicht durch die schmalen Gassen schleppen.
Als Marokko Neulinge wollten wir auf der Suche nach einem Restaurant noch einen kurzen Spaziergang durch die Medina machen, welchen wir ziemlich schnell abgebrochen haben.
Die Gassen sind nicht nur sehr schmal und verwinkelt, sondern teils schlecht beleuchtet. Dazu kommt, dass nachts allerlei Leute, insbesondere jugendliche Gruppe ihr Unwesen in den Gassen treiben, die dir gegen Geld angeblich den Weg nach draußen zeigen, was in den meisten Fällen gelogen ist. Zivilpolizei ist zu dieser Zeit keine mehr unterwegs.

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TAG 6 – VON FÉS ÜBER DEN MITTLEREN ATLAS BIS NACH ERFOUD

Gefahrene Strecke: 420 km, 7 Stunden
Unterkunft: Riad Nour, Erfoud
Unsere dortigen Highlights: Die spektakulären Landschaften des Atlasgebirges

Die längste Fahrtstrecke unserer Reise stand uns an Tag 6 bevor. Wieder einmal ging es ausschließlich über Landstraßen bis zum Ziel.

Unser Tipp: Plane mehr Zeit ein, als dir Google Maps und Co. angeben. Gerade auf langen Strecken, die überwiegend aus Landstraßen bestehen, sind die Zeitangaben häufig ziemlich sportlich kalkuliert. Du wirst schnell merken, dass du mindestens 1/3 länger benötigen wirst.

Von belebten Kleinstädten ging es bergauf durch das Mittlere Atlasgebirge, vorbei an dem Nationalpark Ifrane mit seinen mächtigen Zedern- und Korkeichenwälder, sowie der gleichnamigen Stadt, welche wegen ihrer Häuser als die Schweiz Marokkos bezeichnet wird.
Ab Dezember sind die Gipfel, die auf über 3100 Meter reichen, mit Schnee bedeckt. Das Skigebiet von Ifrane hatte jedoch noch keinen Schnee.
Je weiter wir fuhren, desto kälter, karger und dünn besiedelter wurde es. Endlose Weite prägte für lange Zeit unser Bild. Immer wieder kreuzen Esel, Ziegen und Schafe unseren Weg.
Neben der Straße gab es vereinzelt kleine Berberstämme, die dort entweder in Lehmhäusern oder Nomadenzelten leben.

Gut zu wissen: Kleinere Geschäfte sowie Tankstellen gibt es oft kilometerweit keine. Deshalb solltest du im Voraus dafür sorgen, ausreichend Sprit sowie genügend zu Trinken einzupacken.

Entlang der Straße triffst du öfter auf Berber, die per Anhalter mitgenommen werden wollen, sowie bettelnde Kinder und Erwachsene.
Gerade weil die Gegend dort oben so dünn besiedelt ist, kannst du sowohl den Kindern als auch den Erwachsenen am Straßenrand mit Wasserflaschen und einer Kleinigkeit zu essen (Süßigkeiten, Nüsse, etc.) eine große Freude bereiten. Jedoch solltest du diese Dinge ebenfalls im Voraus kaufen.

Je näher wir Erfoud kamen, desto mehr veränderte sich erneut das Landschaftsbild.
Bergab ging es vorbei an einem großen Stausee, durch beeindruckende Schluchten, Palmenoasen, bizarren Felsformationen sowie kleineren Städten.

Erfoud erreichten wir kurz nach Sonnenuntergang. Unser Fazit zur Strecke: Der Mittlere Atlas steht im krassen Gegensatz zu den belebten Städten des Landes, die einzigartige Natur der Gebirgslandschaften wirkt häufig ziemlich einsam. Dennoch ist die Ruhe und Faszination, die diese Landschaften ausstrahlt, kaum in Worte zu fassen.

TAG 7 – VON ERFOUD NACH MERZOUGA INS WÜSTENCAMP

Gefahrene Strecke: 60 km, 1 Stunde
Unterkunft: Aiour Luxury Camp, Merzouga
Unsere dortigen Highlights: Das Wüstencamp, der Kamelritt zum Sonnenuntergang & die 4×4 Wüstentour

Eine Nacht in der Wüste Marokkos zu verbringen, das stand weit oben auf unserer Bucket List. Daher freuten wir uns ganz besonders auf diesen Tag.

Als nach einer kurzen Fahrzeit bereits die ersten Dünenausläufer der Erg-Chebbi Wüste in der Ferne zu sehen waren, konnten wir unsere Begeisterung kaum in Grenzen halten.

Unser wunderschönes Wüstencamp liegt nur ein paar Kilometer vor dem 500 Einwohnerort Merzouga, der ausschließlich vom Tourismus lebt. Wie der Ort befindet sich das Camp am Rand der Wüste.

Bevor die knapp vierstündige 4×4 Jeep-Tour startete, welche wir im Voraus über die Unterkunft gebucht hatten, wurden wir mit einem traditionellen Minztee und Keksen im Camp begrüßt.
Unser Guide begann die Fahrt mit einer Tour durch die umliegenden Dörfer Merzouga sowie Taouz. Danach ging es zum ersten Mal Offroad durch die eher steinige Wüste bis zu einem auf einem Hügel gelegenen Aussichtspunkt mit Blick auf die bis zu 200 Meter hohen Dünen der Erg Chebbi sowie der Grenze zu Algerien.
Anschließend zeige er uns eine stillgelegte Miene und führte uns zu einem am Rand der Wüste lebenden Nomadenstamm.
Während die Männer des Stamms tagsüber in Merzouga als Hilfskräfte arbeiten, versuche die Frauen gemeinsam mit ihren Kindern etwas Geld durch Tee zu verdienen, welchen sie an die vorbeikommenden Touristen ausschenken.

Auf den ersten Blick mag das sehr einfach Leben der Wüstennomaden einen erschreckenden Eindruck auf einen machen, dennoch hatten wir den Eindruck, dass sie trotz der erschwerten Lebensumstände in glückliches Leben führen.

Übrigens freuen sich besonders die Kinder, wenn man ihnen eine Kleinigkeit zu naschen mitbringt. Sprich deinen Guide einfach vor der Tour dazu an. Unser Guide besorget von sich aus im Dorf eine Trinkschokolade, Wasser sowie Schokowaffelkekse für das Kind der Familie, welche wir besuchten.
Selbstverständlich kann man den Nomaden auch mit etwas Geld eine Freude bereiten.

Marokko Rundreise Merzouga Steinwüste
Marokko Rundreise Merzouga Nomadenstamm

Anschließend wurde etwas Luft aus den Reifen gelassen und der Fahrer startete die Fahrt über die Dünen am Rande der Wüste.
Die Eindrücke, welche wir während der Tour sammelten, waren wirklich einmalig und machten dieses Erlebnis für uns zu etwas Besonderem.

Marokko Rundreise Merzouga Wüste

Zurück im Wüstencamp konnten wir unsere Luxuszelte (die Unterkunft ist eine absolute Empfehlung!) beziehen, um uns kurze Zeit ausruhen, bevor es mit den Kamelen zum Sonnenuntergang durch die Wüste ging.

Gut zu wissen: Selbst während unseres Aufenthaltes Ende Dezember war es tagsüber mit 25°C sehr warm. Doch mit Einbruch der Dunkelheit fallen die Temperaturen bis in den einstelligen Bereich, sodass es abends kühle 8°C und morgens sehr frische 2°C hatte. Vergiss also nicht, ein paar warme Sachen mitzunehmen sowie eine Unterkunft mit Heizung zu buchen

Eine Stunde vor Sonnenuntergang machten sich die Kamele samt Kamelführer vor den Zelten bereit. Nach einem knapp 30-minütigen Ritt durch die Sandhügel erreichten wir eine hohe Sanddüne, auf die wir mit viel Anstrengung hochgelaufen sind, um von dort aus den Sonnenuntergang anzuschauen. Die Kamele warteten unterhalb der Düne auf uns.

Diese Kulisse, umgeben zu sein von gefühlt endlosen meterhohen Sanddünen vor und zum Sonnenuntergang ist atemberaubend und definitiv unvergesslich. Auf diesen magischen Anblick hatten wir uns schon im Voraus die ganze Zeit gefreut!


Anschließend ging es mit den Kamelen dieselbe Strecke zurück ins Camp, wo man uns mit einem Lagerfeuer sowie einem köstlichen Abendessen im Restaurantzelt begrüßte.
Dank klarer Nacht konnten wir nach dem Abendessen den grandiosen Sternenhimmel über der Wüste Marokkos sehen. Dieser Anblick war ebenfalls (trotz Kälte) einmalig!

Unser Fazit: Die Meinungen über einen Aufenthalt in Merzouga sind gespalten, für die einen ist es lediglich ein künstlich erschaffenes Dorf, um den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen, für die anderen wie auch für uns ist es das Reisehighlight schlechthin. Ja, es stimmt, das Dorf selbst ist nicht sehenswert. Dafür ist die Gegend um das Dorf einfach traumhaft schön und einzigartig. Wir können jedem nur empfehlen, eine Nacht in Marokkos Sahara zu verbringen. Solltest du noch auf der Suche nach einer passenden Unterkunft sein, können wir dir unsere Unterkunft, das Aiour Luxury Camp bestens empfehlen.


Übrigens
: Spare bei deinem Aufenthalt Wasser! In einem Wüstenland, besonders in der Wüstenregion ist es umso wichtiger, Wasser zu sparen. Wenn du in einem Wüstencamp übernachtest, solltest du auf keinen Fall duschen, denn Wasser in die Wüste zu bringen, benötigt enorm viel Energie. Dasselbe gilt auch für Camps wie unseres, welches sich am Rand der Wüste befinden. Spare an diesem Ort das Wasser und dusche in deiner nächsten Unterkunft, die außerhalb der Wüste befindet.

Marokko Rundreise Merzouga Kamelritt

Marokko Rundreise Merzouga Kamelritt Bloglist
Marokko Rundreise Merzouga Kamelritt

TAG 8 – VON MERZOUGA ÜBER DEN ATLAS NACH OUARZAZATE

Gefahrene Strecke: 372 km, 6 Stunden
Unterkunft: Dar Amoudou, Ouarzazate
Unsere dortigen Highlights:
Die gesamte Landschaft während der Fahrt

Tag 7 war ein reiner Reisetag. Für die Strecke aus der Wüste über den Atlas bis in die nächstgrößere Stadt Ouarzazate haben wir wieder fast den gesamten Tag auf Landstraßen verbracht.

Erneut ging es durch einmalige Landschaften, die uns sehr an Amerika erinnert haben.
Unterwegs trifft man nicht nur auf malerische Gegenden, sondern auch auf völlig überladene Lkws, jede Menge Schafs- und Ziegenherden sowie vollbepackte Esel am Straßenrand, Berber, Hirten, Kinder und vieles mehr, sodass wir ziemlich häufig Fotostopps einlegen mussten.

Spät am Nachmittag sind wir in unserer Unterkunft Dar Amoudou eingetroffen. Bist du auf der Suche nach der passenden Unterkunft für einen Zwischenstopp, können wir diese tolle Unterkunft nur empfehlen.
Abendessen solltest du jedoch besser in der Stadt, da es in der Unterkunft verhältnismäßig teuer ist.

Marokko Rundreise Atlas
Marokko Rundreise Merzouga
Marokko Rundreise Landschaft Atlas

TAG 9 – VON OUARZAZATE ÜBER AÏT-BEN-HADDOU NACH MARRAKESCH

Gefahrene Strecke: 216 km, 4 Stunden
Unterkunft: Riad Azza, Marrakesch
Unsere dortigen Highlights: Der Tizi n´Tichka Pass & das hektische Treiben Marrakeschs

Bevor die Fahrt weiterging, wollten wir uns noch die so ziemlich einzige Sehenswürdigkeit der Durchreise Stadt Ouarzazate anschauen – die Atlas-Filmstudios.

Die Studios können alle 30 Minuten anhand einer geführten 40-minütigen Studiotour besichtigt werden.
In den Studios wurden unter anderem Szenen aus den bekannten Filmen wie Prison Break, die Mumie, Cleopatra, James Bond, Gladiator, Kundun und Game of Thrones gedreht.

Rückblickend können wir sagen, die Führung als auch die Studios sind interessant, dennoch verpasst du mit großer Sicherheit nichts, wenn du die Studios nicht besichtigst.

Marokko Rundreise Atlas Studios

ZWISCHENSTOPP IN AÏT-BEN-HADDOU

Knapp 40-Autominuten von Ouarzazate entfernt befindet sich das alte Dorf Aït-Ben-Haddou, welche zurecht ein beliebter Zwischenstopp auf der Strecke bis nach Marrakesch ist.
Die UNESO-Welterbestätte Aït-Ben-Haddou liegt am Ufer des meist ausgetrockneten Wadi Mellah und wurde vor langer Zeit vor einem Berg aus rotem Sandstein erbaut. Besonders macht das Dorf, dass die gesamten Häuser ausschließlich aus Lehm gebaut wurden. Daher ist Aït-Ben-Haddou nicht nur bei Touristen sehr beliebt, sondern auch unter den Regisseuren aus aller Welt, denn das Dorf taucht in einigen Filmen sowie Serien, darunter auf Games of Thornes auf.

Für deinen Aufenthalt solltest du zwischen ein bis zwei Stunden einplanen.

Einige unternehmen von Marrakesch einen Tagesausflug in das Lehmdorf, was unserer Ansicht nach vergeudete Zeit ist, wenn es dabei nur um den Besuch von Aït-Ben-Haddou geht. Denn man verbringt mindestens sechs Stunden (für Hin- und Rückfahrt) im Auto.
Geht es bei dem Ausflug darum, auch die Gegend bis nach Aït-Ben-Haddou zu erkunden, könnte sich die lange Strecke durchaus lohnen.

Marokko Rundreise Aït-Ben-Haddou

Hinter Aït-Ben-Haddou führt eine immer schmaler werdende Landstraße weiter bis nach Telouet. Diese war ein Tipp des Wüstencamp-Besitzers. Er meinte, sie dauert nur minimal länger als die von Google Maps vorgeschlagene Strecke, ist dafür umso schöner. Damit hat er nicht gelogen! Die Straße ist zeitweise zwar sehr schmal, dafür gibt es neben den verschlafenen Bergdörfern jede Menge einzigartige Natur zu bestaunen.

Egal, für welche Strecke du dich entscheidest, um nach Marrakesch zu gelangen, musst du die mit 2260 m höchste Passstraße Marokkos, den Tizi n´Tichka Pass passieren.
Zwischen Dezember und März kann es gut sein, dass der Pass wegen starken Schneefällen kaum befahrbar ist. Bei unserer Fahrt Ende Dezember war davon jedoch noch nichts zu sehen.
Die kurvenreiche Straße verläuft erst durch fruchtbar grüne Täler, die peu à peu immer karger, brauner und wüstenartiger werden.
Die Abhänge sind häufig sehr steil und potenziell herunterfallendes Gestein wird hier, anders als in Europa, nicht von Draht oder ähnlichen gesichert.

Die gut ausgebaute Passstraße bietet immer wieder traumhafte Aussichtspunkte, an denen sich ein Stopp definitiv lohnt. Zudem solltest du bei deinem Stopp unbedingt einen Kaffee an einem der Kaffeefahrzeuge der Einheimischen probieren. Der frische Kaffee zum kleinen Preis kommt aus einer Siebträgermaschine, die sich im Kofferraum der Autos befindet. Ein nettes Schwätzchen mit dem Barista gibt es gratis dazu.

Am späten Nachmittag erreichten wir Marrakesch.
Parkplatztipp: Wie überall in Marokkos Städten sind Parkplätze, besonders Parkplätze für mehrere Tage ziemlich rar. Von unserer Unterkunft haben wir den Tipp erhalten, zu einem fairen Preis von 9€ pro Tag unweit unserer Unterkunft am Rande der Medina für mehrere Nächte parken zu können: Link zum Parkplatz.

TAG 10 BIS 12 – MARRAKESCH ERKUNDEN

Marrakesch, eine weitere der vier Königsstädte Marokkos und für viele der Inbegriff für 1001 Nacht.

Eine ausführliche Erzählung zu unserem fantastischen Aufenthalt in der Stadt haben wir in unserem separaten Beitrag „Marrakesch – Sehenswürdigkeiten, Tipps & Highlights“ für dich festgehalten.

Gut zu wissen: So verlockend es auch klingt, eine Unterkunft inmitten der Medina zu buchen, wir raten dir davon ab. Warum? Weil die Medina einem Labyrinth aus engen Gassen gleicht, bei denen selbst Google Maps oftmals überfordert ist. Bist du einmal drin, findest du allein so schnell nicht mehr raus, ganz besonders in der Nacht und das mit all deinem Gepäck.
Unser schönes Riad befindet sich am Rand der Medina. Für uns hatte es die perfekte Lage.

Marokko Rundreise Marrakesch

TAG 13 – VON MARRAKESCH NACH CASABLANCA

Gefahrene Strecke: 288 km, 3,5 Stunden
Unterkunft: Airbnb CO11 Luxus Wohnung, Casablanca
Unsere dortigen Highlights: Die Moschee Hassan-II & das Restaurant Marina Juice

An Tag 12 waren wir froh, all dem Trubel von Marrakesch den Rücken zu kehren, um weiter nach Casablanca zu fahren.
Die gesamte Strecke führt ausschließlich über die Autobahn und ist daher auch ziemlich unspektakulär, kein Vergleich zu all den Landstraßen, die wir bislang gefahren sind.

CASABLANCA ENTDECKEN

Casablanca ist mit ihren über 3 Millionen Einwohnern nicht nur die größte Stadt, sondern auch das Wirtschaftszentrum des Landes. Durch den gleichnamigen Film ist die Millionenmetropole weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt.

Casablanca ist mit keiner anderen Stadt des Landes vergleichbar. Warum? Weil du bereits bei der Anfahrt merken wirst, dass das Stadtbild sowohl im Zentrum als auch außerhalb von meterhohen Betonbauten geprägt ist. orientalisches Flair Fehlanzeige. Die Stadt erstickt im Verkehr, der Smog ist schon von Weitem sichtbar, Sehenswürdigkeiten gibt es kaum.
Die Schere zwischen Arm und Reich ist vermutlich in keiner anderen marokkanischen Stadt so groß wie hier. Slums grenzen an die teuersten Wohngegenden des Landes.
Einerseits möchte Casablanca als Vorzeigestadt für den Westen modern und luxuriös wirken, andererseits lässt sich die Armut und das damit verbundene Leid an vielen Stellen nicht verstecken.

Sowohl Casablanca als auch die Hauptstadt Rabat werden bei vielen Marokko Rundreisen ausgelassen. Doch um sich ein komplettes Bild über das Land zu machen, gehört für uns ein Besuch in einer der beiden Städte dazu.

Marokko Rundreise Casablanca Häuser

DIE GRÖSSTE MOSCHEE AFRIKAS - HASSAN-II.-MOSCHE

Die auf einer Plattform in den Atlantik erbaute Moschee ist Casablancas Sehenswürdigkeit schlechthin. Nicht nur aufgrund ihrer Lage, sondern vor allem angesichts ihrer Größe und dem 200 m hohen Minarett beeindruckt die Hassan-II jeden Besucher.

Die Gebetshalle bietet Platz für bis zu 25.000 Gläubige. Die Fußbodenheizung sowie das automatisch öffnende Dach der riesigen Gebetshalle sind einmalige technische Besonderheiten dieser Moschee.
Eingeweiht wurde die Hassan-II, deren Bau gerade einmal sieben Jahre gedauert hat, im Jahr 1993 anlässlich des 60. Geburtstags von König Hassan II. Insgesamt arbeiteten ca. 35.000 Kunsthandwerker und Arbeiter an der Fertigstellung des Projektes.

Das gigantische Bauwerk ist nur eine von zwei Moscheen in Marokko, die im Rahmen einer geführten Tour von nicht Nicht-MuslimInnen besichtigt werden kann.
Von Samstag bis Donnerstag um 9, 10, 11 und 14 Uhr (außer an Ramadan) kann die Moschee in mehreren Sprachen (Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch und Arabisch) besichtigt werden.
Der Eintrittspreis beträgt 12€ (Stand 2023) pro Person und kann direkt vor Ort gekauft werden.
Der einzige Wermutstropfen dabei, die Gruppen haben häufig eine Größe von bis zu 40 Personen.

Marokko Rundreise Casablanca Moschee Hassan-II

DIE ALTE MEDINA

Zumindest etwas orientalisches Flair und Marokko Feeling findet man im ältesten Teil der Stadt, der alten Medina.
Zwar ist die Medina nicht so eng und verwinkelt wie in die Fés oder Marrakech, dennoch laden die zahlreichen sowie verschiedenen Geschäfte und Marktstände zum Schlendern ein.
Souvenirs und andere Ware für Touristen findest du hier kaum. Generell hatten wir das Gefühl, dass sich zumindest im Januar während unseres Besuchs nur sehr wenige Touristen an diesen Ort verirrt hatten. Deshalb waren wir erst etwas verwundert, als wir nur angeschaut wurden und uns während der gesamten Zeit kein einziger der Händler angesprochen hat.

DIE PROMENADE

Casablancas Promenade ist modern, kilometerlang und am Wochenende eine Mischung aus Laufsteg und Kindervergnügungsmeile.
Hast du genügend Zeit und Lust, kannst du von der Moschee Hassan-II einen sehr ausgedehnten Spaziergang bis zur Morocco Mall unternehmen. Dabei kommst du an verschiedenen Strandabschnitten sowie einigen Cafés vorbei, bei denen du mit Blick auf den Atlantik eine gemütliche Pause einlegen kannst.

Marokko Rundreise Casablanca Promenade

DIE MOROCCO MALL

Eine Shoppingmall in Marokko? Das ist so ziemlich das Letzte, womit wir gerechnet haben. Doch es gibt sie! Die mit ihren 600 Geschäfte größte Mall Afrikas befindet sich am Rand von Casablanca. Bekannte Lable wie Zara, H&M, usw. sind in der Morocco Mall vertreten, westlicher könnte es kaum sein.

Für uns passt das irgendwie nicht ganz zusammen, denn Einkaufen geht man im gesamten Land in den Souks. Daher lautet unser Fazit: Kann man gesehen haben, muss man aber definitiv nicht, denn all die Geschäfte findest du auch in Deutschland.

Restaurant Tipp: Leckeres Essen in cooler, hipper Atmosphäre? Dann bist du in der Marina Juice genau richtig. Die Speisekarte hat ein umfassendes Menü, sodass für jede Tageszeit die passende Speise dabei ist.

TAG 14 – TAGESAUSFLUG NACH RABAT

Gefahrene Strecke: 87 km, 1 Stunden
Unsere dortigen Highlights: Das Kunsthandwerkerviertel

Die Hauptstadt Marokkos, welche zugleich eine der vier Königsstädte ist, stand an Tag 13 auf dem Programm.
Rabat ist vergleichbar mit Casablanca, modernes statt orientalisches Flair, zahlreiche Hochhäuser, Straßenbahnen, schicke Läden und sehr gepflegt.

Trotz all der Moderne gibt es eine Medina mit traditionellen Souks die Kunsthandwerke, Gewürze und weitere Waren verkaufen. Verlaufen wirst du dich darin allerdings nicht, denn sie Straßen sind sehr breit und kaum verwinkelt.

Oberhalb der Medina, auf einem Fels gelegen, umgeben von einer meterhohen und kilometerlangen Mauer, befindet sich die Kasbah des Oudaïa sowie die andalusischen Gärten.
Der Haupteingang zur Kasbah ist das aus rötlich ockerfarbenem Stein erbaute Tor Bab Oudaïa. Passierst du das Tor, triffst du auf die für eine Kasbah üblichen kleinen, schmalen Gassen mit schön verzierten Türen, die in diesem Fall blau-weiß angestrichen wurden, daher an Griechenland erinnern und sich super als Fotomotive eignen.
Am höchsten Punkt der Kasbah hast du einen grandiosen Blick auf den Atlantik, den Stadtstrand sowie die Flussmündung – das solltest du nicht verpassen!

Hättest du das gewusst? In Marokkos Städten gibt es vereinzelt noch ein paar der traditionellen Schreiber mit ihren Schreibmaschinen.
Ein Schreiber ist jemand, der beruflich nach Diktat oder schriftlicher Vorlage des Kunden Texte schreibt z. B. Texte für Behörden oder Ämter.
Diesen Service nutzen meist ältere Leute, die entweder keinen eigenen Computer haben oder nicht lesen bzw. schreiben können.

Unterhalb der Kasbah führt die moderne, zwei Kilometer lange Uferpromenade am Bou Regreg entlang. Dort kannst du in einem der Cafés oder Restaurants den Leuten beim Flanieren, den vorbei schippernden Booten oder den Fischern beim Angeln zuschauen.
Parkplatztipp: Hinter der Promenade befinden sich einige Parkplätze, auf denen du zur Nebensaison sogar kostenlos parken kannst.

Das Wahrzeichen Rabats ist der Hassan-Turm und das angrenzende Mausoleum von Mohamed V. Beide Bauwerke ist am Ende der Promenade auf einen Hügel erbaut worden.
Der 44 Meter hohe Turm sollte ursprünglich fast doppelt so hoch und das Minarett eine der größten Moscheen werden. Dazu kam es jedoch nie. Das nie fertiggestellte Bauwerk wurde 1755 durch ein Erdbeben zerstört, übrig blieb lediglich ein paar Säulen sowie der unvollendete Hassan-Turm.

Das Mausoleum wurde zum Gedenken an Mohammed V., den Vater der marokkanischen Unabhängigkeit und der Großvater des derzeitigen Königs durch dessen Sohn erbaut.

Café Tipp: Das Boho Café sowie das Café El Bahia im Zentrum gehören zu unseren Lieblingscafés der Stadt.

Marokko Rundreise Rabat Hassan Turm

Bevor es wieder zurück nach Casablanca geht, machten wir noch einen kleinen Umweg zu dem etwas außerhalb des Zentrums gelegenen Kunsthandwerkerviertel.
Bist du mit dem Van oder dem eigenen Auto in Marokko, könnte dies durchaus ein Geheimtipp für dich sein, doch auch in deinen Koffer passt sicher die ein oder andere Kleinigkeit.
Such auf Google Maps nach Artisans Vannerie, Fer forgé, bois sculpté Oulja, dann landest du inmitten des kleinen Kunsthandwerkerviertels. In den zahlreichen kleinen Geschäften, die vor Ort in Handarbeit produzieren, gibt es von Töpferware bis hin zu Esstischen, jede Menge Kunsthandwerk zu kaufen.

Für deinen Aufenthalt in Rabat solltest du einen halben bis ganzen Tag einplanen.

Marokko Rundreise Kunsthandwerk
Marokko Rundreise Kunsthandwerk

TAG 15 – VON CASABLANCA ÜBER MEKNÈS NACH FÉS

Gefahrene Strecke: 300 km, 3,5 Stunden

An Tag 14 wurde es Zeit, sich von Marokko zu verabschieden und den Rückflug anzutreten. Doch dafür mussten wir erst einmal die letzten 3,5 Stunden mit unseren Mietwagen bis nach Fés zurücklegen.

Da unser Flug erst abends ging, machten wir in Meknès einen Zwischenstopp.
Mit Meknès hatten wir alle der insgesamt vier Königsstädte (Rabat, Fés, Marrakesch und Meknès) besichtigt.

Viel zu berichten haben wir zu Meknès jedoch nicht, da die schönen Eingangstore entlang der kilometerlangen Stadtmauer, darunter das gigantische Bab Mansour so ziemlich das Einzige waren, was uns in der Stadt wirklich gefallen hat.
Es gibt zwar eine Medina mit den traditionellen Souks, diese waren allerdings während unseres Besuchs größtenteils geschlossen. Generell kann man die Medina nicht mit denen in Marrakesch oder Fés vergleichen.

UNSER FAZIT

Marokko ist nicht nur wunderschön, sondern wahnsinnig vielfältig und eignet sich ideal als Einstiegsland in die Welt Afrikas.

Durch die Flexibilität, die uns der Mietwagen verschafft hat, konnten wir so viele unterschiedliche Facetten des Landes entdecken. Deshalb können wir dir nur nahelegen: Solltest du in kurzer Zeit sehr viel von Marokko sehen wollen, ist ein Mietwagen ein absolutes Muss.
Das Reisen haben wir im gesamten Land als sehr unkompliziert und einfach empfunden. Manchmal wären ein paar Französischkenntnisse von Vorteil gewesen, doch wir haben es auch ohne relativ gut geschafft.

Eine Reise in der Nebensaison (Dezember bis Januar über Weihnachten und Neujahr) hat sich für uns als goldrichtig erweisen. Klar ist zu dieser Zeit keine Badesaison und nachts liegen die Temperaturen gerne mal im einstelligen Bereich, jedoch haben wir das gerne in Kauf genommen, weil es uns zum einen nicht gestört hat und zum anderen konnten wir tagsüber ganz entspannt bei angenehmen 18°C bis 24°C sämtliche Sehenswürdigkeiten, ohne zu schwitzen und ohne Touristenmassen genießen.

Marokko Fazit

NÜTZLICHE LINKS & EMPFOHLENE REISEFÜHRER FÜR DICH

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