Auf der Suche nach dem perfekten Reiseziel für unsere Elternzeit mit unserer damals 8 Monate alten Tochter stießen wir aus vielerlei Gründen schnell auf Thailand. Ohne lange zu überlegen, beschlossen wir, einen Monat unserer insgesamt fünfmonatigen Elternzeitreise dort zu verbringen.
Da wir so viele Facetten des Landes wie möglich entdecken wollten, waren wir uns schnell einig darüber, dass wir nicht nur an einem Ort verweilen wollen würden. Deshalb planten wir eine Rundreise durch Thailand – und das mit unserem Baby!
Rückblickend können wir mit voller Überzeugung sagen: Es war die absolut beste Entscheidung! Daher möchten wir in diesem Beitrag all unsere Erfahrungen zur Rundreise mit Baby in Thailand, unsere Reiseroute und unsere persönlichen Highlights mit dir teilen. Idealerweise können wir dich damit zusätzlich bei deiner anschließenden Reiseplanung unterstützen.
Unsere Unterkunft: iSanook Bangkok
Empfohlener Aufenthalt: mind. 3 bis 4 Tage oder länger
Unsere Rundreise startete in Bangkok und das aus einem einfachen Grund: Es gab einen Direktflug von München nach Bangkok. Wir wollten unserer Tochter nach einem so langen Flug nicht zumuten noch einmal, wenn auch nur für wenige Stunden, in ein weiteres Flugzeug zu steigen, um beispielsweise nach Phuket oder Koh Samui zu gelangen.
Und natürlich stellten wir uns während der Reiseplanung Fragen wie: „Ist es überhaupt sinnvoll, mit einem Baby nach Bangkok zu reisen, und das gleich zu Beginn der Reise, oder wird uns das nur stressen?“ und „Was können wir in Bangkok mit einem Baby überhaupt unternehmen?“ Hinzu kamen Überlegungen zur Hitze, dem Jetlag und ähnlichen Herausforderungen. Heute können wir jedoch aus Überzeugung sagen: In unserem Fall waren all diese Bedenken völlig unbegründet. Wer sich genügend Zeit lässt, gelassen bleibt und bereit ist, beim Sightseeing eventuell ein paar Kompromisse einzugehen, wird feststellen, dass ein Aufenthalt in Bangkok auch mit Baby nicht nur lohnenswert, sondern wunderschön sein kann.
Thailands Hauptstadt empfing uns mit sonnigen 35°C und einer Fülle an Großstadteindrücken. Dank unserer längeren Elternzeitreise konnten wir eine ganze Woche in Bangkok verbringen. So starteten wir entspannt im "Land des Lächelns", hatten Zeit den Jetlag zu verarbeiten und uns an die hohen Temperaturen zu gewöhnen. Zudem blieb ausreichend Zeit für entspanntes Sightseeing.
Unser Tipp: Solltest du, wie wir, früh morgens in der Hauptstadt ankommen, empfiehlt es sich, dein Hotel bereits für den Vortag zu buchen. So stellst du sicher, dass du nach deiner Ankunft direkt in dein Zimmer kannst, um dich vom langen Flug zu erholen und deinem Baby ein entspanntes Schläfchen im klimatisierten Raum ermöglichen kannst. Andernfalls müsstest du die Zeit bis zum offiziellen Check-in am frühen Nachmittag irgendwo überbrücken – möglicherweise noch mit Gepäck im Schlepptau.
Übrigens, falls du dich jetzt fragst, was du alles für dein Baby einpacken solltest, schau dir einfach unseren Beitrag „Packliste für eine Reise mit Baby nach Asien“ an. Außerdem haben wir den zusätzlichen Beitrag „Mit Baby nach Thailand – Tipps, Wissenswertes & unsere Erfahrungen“ verfasst, in dem wir all unsere Infos zum Reisen mit Baby im Land des Lächelns mit dir teilen.
Nun zurück zu unserem Aufenthalt in Bangkok. Um bei der extremen Hitze nicht planlos durch die Stadt zu irren, hatten wir uns im Voraus einen groben Sightseeing-Plan erstellt. Da die Millionenmetropole sehr weitläufig ist, konzentrierten wir uns jeden Tag auf einen Stadtteil und dessen Sehenswürdigkeiten. Diese Vorgehensweise hat sich unserer Meinung nach als sehr sinnvoll erwiesen.
Fortbewegung: Um von A nach B zu kommen, haben wir überwiegend ein Grab genutzt, da es uns bequem sowie klimatisiert direkt ans Ziel brachte.
Natürlich sind wir auch hin und wieder mit einem der vielen, oft lauten und schnellen Tuk-Tuks durch die Straßen Bangkoks gefahren. Das würden wir mit einem Baby jedoch nur in den Abendstunden empfehlen, wenn die Hitze etwas nachlässt.
Den Skytrain haben wir ebenfalls mehrfach genutzt, doch da der öffentliche Nahverkehr in Bangkok von verschiedenen Betreibern betrieben wird, braucht man für jedes Verkehrsmittel ein separates Ticket. Zudem sind die Linien und Abfahrtszeiten leider nicht gut aufeinander abgestimmt, was manchmal etwas chaotisch sein kann.
Unsere Tochter war überwiegend in der Trage, was sich besonders in den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie im Tuk-Tuk als die für uns optimale Lösung erwies. Den Buggy hatten wir ebenfalls mehrmals dabei, vor allem beim Bummel durch die Einkaufszentren im Stadtteil Siam. Den Buggy mit dem Grab zu transportieren war nie ein Problem; die meisten Fahrer halfen uns sogar beim Einladen.
Unsere Unterkunft: Stay with Nimman
Empfohlener Aufenthalt: zwischen 3 bis 6 Tagen
Nach einer erlebnisreichen Woche im Trubel der Millionenmetropole flogen wir weiter nach Chiang Mai, der größten Stadt im Norden und zugleich zweitgrößten Stadt Thailands.
Bereits bei der Ankunft am Flughafen wird sofort deutlich, dass das Leben in Chiang Mai in einem wesentlich ruhigeren Rhythmus verläuft als im hektischen Bangkok. Obwohl auch Chiang Mai eine Großstadt ist, versprüht sie eine entspanntere Atmosphäre. Die Stadt ist bekannt für ihre unzähligen Tempel, die man gefühlt an jeder Ecke entdeckt. Versuche also gar nicht erst, während deines Aufenthalts alle zu besichtigen – das wäre schlicht unmöglich.
Die Altstadt liegt innerhalb eines Vierecks, das von einer historischen Stadtmauer und einem Wassergraben umgeben ist. Dort befinden sich nicht nur die bedeutendsten Tempel, sondern auch viele weitere Sehenswürdigkeiten, der beliebte wöchentliche Nachtmarkt (Sunday Walking Street) sowie zahlreiche Cafés und Restaurants. Die Altstadt lässt sich am besten zu Fuß erkunden. Ein Buggy ist hier weniger praktisch, da die Gehwege oft schmal oder teilweise gar nicht vorhanden sind. Deshalb waren wir ausschließlich mit der Trage unterwegs. Ein weiterer Grund dafür war, dass unsere Unterkunft nicht direkt in der Altstadt lag, sondern im angesagten Viertel Nimman, auf das wir gleich noch etwas ausführlicher eingehen werden. Daher mussten wir, um in die Altstadt zu gelangen, entweder eines der roten Sammeltaxis namens Songthaew nehmen oder mit dem Roller fahren – beides ließ sich für uns am besten mit der Trage bewältigen.
Unsere Unterkunft im Trendviertel Nimman war mit Baby einfach ideal. Zwar gibt es hier keine klassischen Sehenswürdigkeiten, doch das Viertel bietet eine Vielzahl an hippen Cafés, Restaurants sowie Hotels. Man kann gemütlich von einem Café zum nächsten schlendern, sich zwischendurch in einem der vielen Massagesalons verwöhnen lassen oder eine Erfrischung im Hotelpool genießen.
Im gesamten Viertel waren wir ausschließlich mit dem Buggy unterwegs, obwohl es oftmals keinen Gehweg gibt. Die Straßen sind jedoch gut ausgebaut, wenig befahren und vor allem eben. Da nicht jedes Café einen Hochstuhl hat, konnten wir dank des Buggys trotzdem „in Ruhe“ unseren Kaffee oder unser Essen genießen, während unsere Tochter sicher im Buggy verweilte.
Fortbewegung: Wie bereits erwähnt, haben wir überwiegend einen gemieteten Roller und die roten Sammeltaxis genutzt, um von A nach B zu gelangen. Darüber hinaus haben wir viel zu Fuß erkundet.
Übrigens, in diesem Blogbeitrag findest du ausführliche Informationen und nützliche Tipps zum Mieten eines Rollers in Thailand: Roller mieten in Thailand – hilfreiche Tipps & Informationen.
Dich interessiert, welche Erfahrungen wir beim Rollerfahren mit unserer Tochter nicht nur in Chiang Mai, sondern im gesamten Land gemacht haben? Dann lies dir unseren Beitrag „Mit Baby nach Thailand – Tipps, Wissenswertes & unsere Erfahrungen“ durch.
Unsere Unterkunft: Sea Seeker Krabi Resort
Empfohlener Aufenthalt: zwischen 3 bis 7 Tagen
Nach all den kulturellen Eindrücken wurde es höchste Zeit für Strand und Meer. Also flogen wir in etwa zwei Stunden von Chiang Mai nach Krabi. Den Flug hatten wir bereits im Voraus über 12go.asia gebucht. In Krabi angekommen, brachte uns ein vom Hotel organisierter Minivan in ca. 40 Minuten zu unserer Unterkunft in Ao Nang.
Wir verbrachten insgesamt neun Tage in Ao Nang – rückblickend war dies für uns ein wenig zu lang, doch dazu später mehr.
Unsere Wahl fiel auf das Sea Seeker Krabi Resort, da es besonders familienfreundlich ist. Es bietet unter anderem einen kleinen Kinderpool, eine betreute Spielecke, Babybetten, Hochstühle im Restaurant, geräumige Zimmer, einen Aufzug, Kinderwagen freundliche Wege und vieles mehr. Da es dort natürlich viele andere Familien gab, fühlte man sich stets willkommen. Man hatte nie das Gefühl, dass die Kinder durch Lautstärke oder Ähnliches für andere Gäste störend sein könnten.
Ein für uns weiterer positiver Aspekt war die Lage des Hotels. Es befindet sich nur etwa 15 Gehminuten vom Hauptstrand des Ortes entfernt. Der Weg dorthin war dank der breiten Gehwege auch mit dem Kinderwagen gut machbar.
Für Familien mit Babys und Kleinkindern ist der weitläufige, feine weiße Sandstrand vor allem am Vormittag ideal. Unter den vielen Bäumen und Palmen gibt es zu dieser Zeit noch ausreichend Schattenplätze. Das Wasser verläuft hier sehr flach, was perfekt für die Kleinen ist.
Gegen Mittag werden die schattigen Plätze aufgrund des Sonnenstands immer knapper, und in der Hochsaison füllt sich der Strand schnell, sodass die Besucher dann dicht an dicht liegen. Für uns hatte das wenig mit einem entspannten Urlaub zu tun. Deshalb kehrten wir meist gegen Mittag zurück ins Hotel, auch um unserer Tochter einen erholsamen Schlaf im klimatisierten Zimmer zu ermöglichen.
Wer die umliegenden Inseln, wie zum Beispiel die bekannte Railay Beach-Halbinsel oder Koh Poda, besuchen möchte, muss ebenfalls zum Hauptstrand von Ao Nang, denn von dort aus starten täglich die sogenannten Longtailboote zu den umliegenden Inseln. Tickets können direkt vor Ort gekauft werden. Die Boote fahren los, sobald genügend Fahrgäste zusammengekommen sind.
Wir haben sowohl die Railay Beach-Halbinsel als auch die etwas weiter entfernte Insel Koh Poda mit unserer Tochter besucht. Die Bootsfahrt ist unserer Meinung nach auch mit Baby gut machbar. Allerdings gibt es für Babys keine Rettungswesten an Bord. Wenn dir das wichtig ist, solltest du unbedingt deine eigene Rettungsweste aus Deutschland mitbringen. Wir hatten auf unserer Reise die Secumar Bravo-Rettungsweste dabei.
Einen Buggy auf die Inseln zu transportieren, geschweige denn ihn dort zu nutzen, ist praktisch unmöglich. Denke daher unbedingt daran, deine Trage mitzunehmen.
Gegen Abend, wenn die Sonne langsam unterging und die Hitze nachließ, schlenderten wir gemütlich entlang der Hauptstraße, stöberten in den dortigen Geschäften und genossen anschließend die traumhaften Sonnenuntergänge am Strand. Danach ließen wir den Tag entweder in einem der zahlreichen Restaurants ausklingen oder besuchten den etwas abseits gelegenen Nachtmarkt.
Da der Weg zum Nachtmarkt etwas weiter war, nutzten wir dafür immer eines der vielen Rollertaxis mit Beiwagen (vor der Fahrt sollte der Preis unbedingt gut verhandelt werden). In den Beiwagen passten wir alle gut hinein und sogar unser kleiner, praktischer Buggy konnte, ohne dass wir ihn zusammenklappten, mitgenommen werden. Unsere Tochter saß entweder im Buggy oder wir nahmen sie auf den Schoß. Sie hatte immer großen Spaß an der Fahrt, dem Fahrtwind und den vielen bunten Lichtern, die an uns vorbeizogen.
Wir empfanden Ao Nang eher als typischen Massentourismusort. Das authentische Thailand sucht man hier vergeblich, aber dafür es gibt unzählige Aktivitäten für jeden Geschmack, selbstverständlich auch für Familien mit Kleinkindern. Die Preise sind daher etwas höher als in weniger touristischen Gegenden des Landes.
Für uns war Ao Nang ideal, um uns von den vorherigen Wochen des intensiven Sightseeings zu erholen. Allerdings hätten uns maximal sechs Tage dort gereicht, da der Massentourismus auf Dauer definitiv nicht unser Ding ist.
Da wir es meist nicht lange nur am Strand aushalten und es uns schnell wieder in den Fingern kribbelt, Neues zu entdecken bzw. die Umgebung zu erkunden, mieteten wir uns für mehrere Tage einen Roller.
Das können wir jedem empfehlen, der seine Zeit ebenfalls nicht nur am Strand verbringen möchte. Die Region Krabi hat weit mehr zu bieten als nur Ao Nang. Falls du mit Baby nicht selbst Roller fahren möchtest, kannst du entweder einen Mietwagen ausleihen oder einen privaten Fahrer organisieren.
Unsere Unterkunft: Khao Lak Laguna Resort
Empfohlener Aufenthalt: 5 bis 10 Tage
Rund drei Stunden dauerte unsere Fahrt mit dem Mietwagen von Ao Nang bis zu unserem nächsten Reiseziel Khao Lak.
Für eine geringe Gebühr hatten wir für unsere Tochter einen Kindersitz gebucht. Da sie während unserer bisherigen Fahrten in Thailand nie in einem Kindersitz gesessen ist, hielt sich ihre Begeisterung dementsprechend in Grenzen. Wir hingegen freuten uns sehr, endlich wieder "entspannt" Auto fahren zu können, ohne sie ständig auf dem Schoß zu halten und sämtliche Beschäftigungen zu überlegen, damit sie ruhig sitzen blieb. Tatsächlich schlief sie im Kindersitz recht schnell ein und wachte erst kurz vor unserer Ankunft in Khao Lak wieder auf – welch ein Luxus, den nur Eltern zu schätzen wissen!
In Khao Lak entschieden wir uns erneut für ein sehr kinderfreundliches Hotel, das Khao Lak Laguna Resort, mit direkter Strandlage. Rückblickend war unsere Zeit in Khao Lak die wohl schönste während unserer Thailandreise und das Hotel trug maßgeblich dazu bei. Daher können wir diese Unterkunft Familien mit Babys und Kleinkindern wärmstens empfehlen.
Khao Lak ist ebenfalls ein beliebtes Reiseziel, besonders bei deutschen Urlaubern. Trotz der zahlreichen Touristen hatten wir hier jedoch nicht das Gefühl von Massentourismus, wie wir es in Ao Nang erlebt hatten.
Wer auf der Suche nach einem traumhaften Badeurlaub an feinen, kilometerlangen weißen Sandstränden ist, ist hier genau richtig. An den meisten der bekannten Strände der Region gibt es mindestens ein oder mehrere Beachrestaurants, die auch Liegen und Sonnenschirme vermieten. Wer Geld sparen möchte und seine eigene Strandmatte mitbringt, findet neben den Restaurants zahlreiche schattige Plätze, die selbst in der Hauptsaison nicht überlaufen sind. Unser absoluter Lieblingsstrand war der White Sand Beach.
Weitere Informationen über Khao Lak findest du in unserem separaten Beitrag „Khao Lak: Tipps & Sehenswürdigkeiten für das thailändische Strandparadies“.
Unsere Unterkunft: Samui Blue Bird
Empfohlener Aufenthalt: zwischen 4 und 14 Tage
Um weiter nach Koh Samui zu gelangen, brachte uns zunächst ein vom Hotel organisierter Fahrer in etwa einer Stunde von Khao Lak zum Flughafen in Phuket. Von dort aus flogen wir in nur 25 Minuten mit einer kleinen Propellermaschine nach Koh Samui. Auf der Insel angekommen, wartete bereits ein weiterer Fahrer, der uns zu unserer Unterkunft in Maenam brachte.
Wir entschieden uns, die kommenden 10 Tage in einer kleinen, familiengeführten Unterkunft mit nur drei Bungalows zu verbringen. Babys waren hier eher die Ausnahme, doch das störte uns keineswegs. Die gemütlichen Bungalows mit eingezäunter Veranda – ein wahrer Luxus für Eltern mit krabbelnden Babys – sowie die gepflegte Gartenanlage mit Pool boten uns alles, was wir brauchten. Die beiden herzlichen Schweizer Besitzer, selbst Großeltern kleiner Kinder, stellten uns sogar ein Babybett zur Verfügung. Sabina, eine der Besitzerinnen, freute sich so sehr über unsere Tochter als Gast, dass sie jede freie Minute nutzte, um mit ihr zu spielen oder sie zu beschäftigen. Wir fühlten uns die gesamte Zeit über sehr wohl bei ihnen. Wer sich ebenfalls nicht daran stört, in einer eher weniger kindergerechten, dafür aber preiswerten Unterkunft in ruhiger Lage zu übernachten, ist hier genau richtig!
Für einige Eltern ist Koh Samui DIE Familieninsel schlechthin. Die zahlreichen All-Inclusive-Hotels, die gute medizinische Versorgung und die große Zahl an Familien mit Kindern jeden Alters machen die Insel besonders attraktiv. Die Anreise per Flugzeug – auch direkt aus Deutschland – gestaltet sich meist unkompliziert. Wer sich vor allem nach einem entspannten Badeurlaub sehnt, kann hier problemlos 10 Tage oder länger verbringen und eine wundervolle Zeit erleben.
Wir hingegen suchten eine Mischung aus Aktiv- und Badeurlaub. Deshalb liehen wir uns über unsere Unterkunft einen Roller, um die Insel in den kommenden Tagen auf eigene Faust zu erkunden.
Wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Wer eine Unterkunft in der Umgebung des Chaweng Beach oder im äußersten Norden hat, sollte besonders mit einem Baby nur dann einen Roller mieten, wenn er ein langjährig erfahrener Roller- oder Motorradfahrer ist. Ansonsten ist es ratsam, lieber einen Mietwagen zu leihen. Bereits tagsüber herrscht auf den Straßen ein großes Chaos: Partytouristen, teils unter Alkoholeinfluss, touristische Fahranfänger sowie zahlreiche Einheimische, die unterschiedlichste Dinge auf ihren Rollern transportieren, teilen sich die engen Straßen. Die Vielzahl an Autos verstärkt das Verkehrschaos zusätzlich.
Im Nordwesten und in der Inselmitte hingegen geht es deutlich entspannter zu, weshalb das Rollerfahren dort wesentlich angenehmer ist.
Was uns an dieser Stelle wichtig ist zu erwähnen. Natürlich war es uns neben unserem Sightseeing-Programm genauso wichtig, dass auch unsere damals 9 Monate alte Tochter auch auf ihre Kosten kam. Zugegebenermaßen war dies für uns auf Koh Samui manchmal etwas herausfordernd. Natürlich verbrachten wir mit ihr sehr viel Zeit am Strand, vor allem am Bang Makham Beach. Dieser lag nur eine kurze Rollerfahrt von unserer Unterkunft entfernt, bot sehr flaches Wasser, in dem sie problemlos meterweit krabbeln konnte und der Schatten hielt meist bis zum Mittag an.
Unsere Tochter war zu dieser Zeit ein sehr aktives Baby, sie hatte große Freude daran andere Kinder zu beobachten und natürlich mit ihnen zu spielen. Da unsere Unterkunft weder eine Spielecke noch einen Spielplatz hatte, suchten wir online nach öffentlichen Spielplätzen sowie Indoorspielplätzen, die bei der Hitze besonders ab den Mittagsstunden von Vorteil sind. Leider fanden wir während unseres Aufenthalts nur sehr wenige Spielplätze wie auch Indoorspielplätze.
Gut zu wissen: Unabhängig davon, wo sich deine Unterkunft auf der Insel befindet, erfordert jede Aktivität eine Anfahrt. Wenn dir das auf Dauer oder generell zu stressig ist, wäre es ratsam, ein Familienresort mit eigenem Spielbereich zu buchen. Das bietet in diesem Fall deutlich mehr Komfort und Praktikabilität.
Familien-Restaurant-Tipp: Das Homemade Burgers and Sandwiches. Das Restaurant punktet mit einer großen Auswahl an Spielzeug, das die Kleinen vor und nach dem Essen bestens beschäftigt – so können die Eltern ihr Essen in Ruhe genießen. Besonders hervorzuheben ist das freundliche Personal, das sich liebevoll um die Bedürfnisse der Kinder kümmert. Ein Geheimtipp für alle, die gutes Essen und entspannte Familienzeit kombinieren möchten!
Unsere Unterkunft: Hatyai Signature Hotel
Empfohlener Aufenthalt: zwischen 2 und 3 Tage
Unser ursprünglicher Plan war, von Koh Samui mit der Fähre aufs Festland überzusetzen, um von dort den Nachtzug direkt nach Malaysia zu nehmen. Da wir die Insel kurzfristig etwas früher verließen, stellten wir fest, dass zu dieser Zeit kein Nachtzug verfügbar war.
Die gesamte Strecke bis Georgetown in Malaysia mit Auto und Zug ohne längere Pausen zurückzulegen, erschien uns für unsere Tochter als zu lang und zu anstrengend. Daher entschieden wir uns spontan, am Festland ein Auto zu mieten und bis nach Hat Yai zu fahren. Dort gaben wir den Mietwagen ab und legten eine Übernachtung ein, um am nächsten Tag entspannt und gut ausgeruht mit dem Zug weiter nach Malaysia zu reisen.
Um es gleich vorwegzunehmen: Dieser ungeplante Zwischenstopp in Hat Yai war für uns ein echter Glücksgriff und hat sich absolut gelohnt.
Hat Yai, die größte Stadt in der Provinz Songkhla im tiefen Süden Thailands, ist ein Reiseziel, das besonders viele Besucher aus den Nachbarländern Malaysia und Singapur anzieht, jedoch weniger von internationalen Touristen aufgesucht wird. Die Stadt lockt mit ihrer Mischung aus traditioneller Kultur, geschäftigem Stadtleben und zahlreichen Möglichkeiten für günstiges Shopping.
Aufgrund der etwas längeren Distanz zu den touristischen Hotspots wie Bangkok oder Phuket empfehlen wir eine Reise nach Hat Yai jedoch nur dann, wenn du ohnehin eine Weiterreise nach Malaysia planst – der Weg ist sonst schlicht zu weit.
Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in die Region und die Stadt selbst, was wir bei der Planung natürlich berücksichtigt hatten. Trotzdem hatten wir uns entschieden, mit unserem Baby nach Hat Yai zu reisen. Wir bereuten unsere Entscheidung nicht. Zu keiner Zeit haben wir uns unsicher gefühlt, selbst bei nächtlichen Spaziergängen durch die Stadt.
Zu den Highlights von Hat Yai gehört der Kim Yong Markt, ein wahres Shoppingparadies, das alles von Kleidung und Elektronik bis zu exotischen Snacks bietet. Die Nachtmärkte wie der Greenway Nachtmarkt und der Asean Nachtmarkt sind ebenfalls einen Besuch wert. Hier gibt es unzählige Streetfood-Stände und lokale Produkte zu entdecken, die einen authentischen Einblick in die Küche und Kultur der Region geben. Eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten ist die Phra Phuttha Hattha Mongkhon Buddha-Statue im Wat Hat Yai Nai – eine der größten in Thailand, die sowohl als spiritueller Ort als auch als Aussichtsplattform über die Stadt fungiert. Wer die Umgebung weiter erkunden möchte, findet auf dem Tang Kuan Hill in Songkhla eine wunderschöne Aussicht und kann mit einer Standseilbahn den Hügel erklimmen.
Die Anreise nach Hat Yai gestaltet sich einfach: Der Hat Yai International Airport liegt nur rund 9 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und wird von vielen Inlands- und Regionalflügen angeflogen. Innerhalb der Stadt sind Songthaews (umgebaute Pick-up-Taxis) sowie Tuk-Tuks die günstigsten und beliebtesten Fortbewegungsmittel, vor allem für kürzere Strecken. Für mehr Flexibilität bietet sich auch die Möglichkeit, einen Roller zu mieten.
Unser Fazit zur Stadt: Für uns war sie ein verstecktes Juwel in Südthailand, das uns einen authentischen Einblick in die thailändische Kultur und Lebensweise gewährte – ein Erlebnis, das wir in den touristischen Hochburgen nur selten oder gar nicht vorfinden konnten. Mit einer Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und lebhaften Märkten ist die Stadt ein attraktives Ziel für alle, die eine weniger touristische, ursprüngliche Seite Thailands entdecken möchten.
Wie unsere Reise ins Nachbarland Malaysia weiterging und welche Erlebnisse wir während unserer Rundreise durch das Land gesammelt haben, erzählen wir dir in unserem separaten Beitrag „Malaysia Rundreise mit Baby - Route, Tipps & Highlights“.
Viel Spaß beim Stöbern und Planen!
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