22.4.2024

Fuerteventura in 7 Tagen – unsere Highlights & Tipps

Mountain peaks of Fuerteventura
Beitragsübersicht

Die Kanarische Insel Fuerteventura liegt etwa 120 Kilometer westlich von Marokko, mitten im Atlantischen Ozean. Die spanische Vulkaninsel zieht jedes Jahr zahlreiche Sonnenanbeter, Radfahrer, Taucher, Surfer, Kitesurfer und Segler an. Mit ihren endlosen Sandstränden und dem ganzjährig zuverlässigen Passatwind bietet sie perfekte Bedingungen für einen abwechslungsreichen Bade- und Aktivurlaub.

Die Landschaft der Insel beeindruckt mit atemberaubenden Klippen, weiten Ebenen, erloschenen Vulkanen, versteckten Dörfern sowie weißen und schwarzen Stränden. Spanische Tapas und ein kühles Glas Sangria machen den Aufenthalt auf Fuerteventura noch unvergesslicher.

In diesem Beitrag teilen wir unsere persönlichen Highlights und Tipps aus unserem 7-tägigen Aufenthalt auf der Insel.

Bevor wir mit den all den Highlights beginnen, die Fuerteventura zu bieten hat, möchten wir dir zunächst einen praktischen Tipp zur Routen- und Sightseeing-Planung geben.
Wir haben unser Programm nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet, was sich als äußerst effektiv erwiesen hat. So ließen sich die verschiedenen Sehenswürdigkeiten bequem erkunden, da sie sich gut nach den Himmelsrichtungen gruppieren lassen.

Für jede Himmelsrichtung haben wir mindestens einen vollen Tag eingeplant. Ein Mietwagen ist daher ein absolutes Muss, um die Insel flexibel und unabhängig zu erkunden. Unseren günstigen Mietwagen haben wir über billiger-mietwagen.de gebucht, was sich als sehr praktisch erwies.

Unser Apartment in Corallejo war Ausgangspunkt für all unsere Ausflüge, die wir während der Reise unternommen haben.

1. DER NORDEN

CORALLEJO – DIE TOURISTENHOCHBURG

Corralejo ist der Touristen-Hotspot und gleichzeitig der Surfspot im Norden Fuerteventuras. Für uns gehört er zu den coolsten Orten der Insel. Daher haben wir die vollen sieben Tage in unserer schönen Unterkunft, dem Endless Summer Apartment, direkt in Corralejo verbracht.

Trotz des Touristenandrangs hat das ehemalige Fischerdorf seinen Charme, besonders rund um das Hafenviertel, bewahrt. Kleine Bars, Cafés, traditionelle Tapas-Restaurants und Geschäfte sowie eine lange Strandpromenade versprühen hier das typische spanische Flair. Am Hafen befindet sich auch die Anlegestelle für die Fähren nach Lanzarote. Falls du genügend Zeit hast, empfehlen wir dir einen Ausflug auf die Nachbarinsel. Wir haben unsere Fährtickets bequem online über Direct Ferries gebucht.

In anderen Teilen des Ortes findest du alles, was das Herz begehrt – von Fast-Food-Restaurants über Souvenirgeschäfte bis hin zu unzähligen Reiseanbietern. Solltest du etwas benötigen, wirst du hier sicher fündig. Auch Nachtschwärmer kommen in Corralejo auf ihre Kosten, denn es gibt zahlreiche Bars und Diskotheken.

DER PARQUE NATIONAL DE CORRALEJO

Plötzlich fühlt es sich an, als stündest du mitten in einer Wüste. Die meterhohen Dünen aus feinstem weißen Sand, direkt vor den Toren von Corralejo, sind die wohl bekannteste Attraktion der Region – der Parque Nacional de Corralejo. Diese atemberaubenden Sanddünen erstrecken sich kilometerweit entlang der Küste und ziehen sich bis tief ins Landesinnere.

Das Wanderdünengebiet El Jable – Las Dunas de Corralejo ist durch Wind und Wetter ständig in Bewegung. Die gesamte beeindruckende Dünenlandschaft im Nationalpark steht unter Naturschutz, um ihre natürliche Schönheit zu bewahren.

Für uns ist ein Besuch im Nationalpark ein absolutes Muss auf Fuerteventura und gehört zu den Highlights, die jeder Reisende gesehen haben sollte.

Um die Dünen zu erkunden, kannst du mit deinem Mietwagen die einzige Straße nehmen, die durch den Parque Nacional de Corralejo führt, und einfach am Straßenrand parken. Parkmöglichkeiten gibt es nahezu überall entlang der Straße. Von dort aus kannst du zu Fuß über die Dünen wandern, entweder bis zum Wasser oder in die entgegengesetzte Richtung, um die Weite der Wüste zu erleben.

Unser Tipp: Sowohl der Sonnenaufgang als auch der Sonnenuntergang sind in den Dünen einfach spektakulär – das solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen!
Unsere Unterkunft
lag glücklicherweise nur einen Katzensprung von den Dünen entfernt, sodass wir keinen Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang verpasst haben.

DIE STRÄNDE RUND UM CORRALEJO

Rund um Corralejo findest du natürlich auch zahlreiche kilometerlange Strände mit feinem, weißem oder goldgelbem Sand. Das Wasser ist meistens türkisblau und glasklar. Am Waikiki Beach, der direkt an der Strandpromenade von Corralejo liegt, kann es in den Sommermonaten allerdings recht voll werden. Wenn du in Richtung der Dünen fährst, entdeckst du weitere, oft einsame Strände wie die Grandes Playas, Playa El Viejo und Playa del Pozo.

Je weiter du dich von Corralejo entfernst, desto ruhiger und abgeschiedener werden die Strände. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Der Wind weht dort häufig sehr stark. Da es sich oft um naturbelassene Strände handelt, gibt es keine Sonnenschirme, die dir Schatten spenden.

Eine Übersicht unserer persönlichen Lieblingsstrände der Insel findest du weiter unten im Beitrag.

Unser Tipp: Leg dir unbedingt eine Strandmuschel zu! Für uns ist sie ein absolutes Must-have während jeder Fuerteventura-Reise.
Die sehr leichte Strandmuschel schützt nicht nur vor der Sonne, sondern auch vor dem teils etwas kühlen Wind. Zudem sind Sonnenschirme und Strandliegen an Fuerteventuras Stränden Mangelware. Unsere Strandmuschel findest du hier.

EL COTILLO – DER MALERISCHE ORT AM MEER

El Cotillo ist ein kleiner, malerischer Surfer-Ort direkt am Meer, der von und mit dem Ozean lebt. Der naturbelassene, kilometerlange Strand ist perfekt für einen entspannten Badetag oder ideal für Surfanfänger.

Im Ortskern findest du einige charmante Häuser, die durch kleine, verwinkelte Gassen miteinander verbunden sind – perfekt, um gemütlich zu schlendern.
Unsere Shopping-Empfehlung sind die von Einheimischen geführten Läden LAPA STUDIO – Tienda und Sicre Store, die coole Kleidung im lässigen Surfer-Stil verkaufen, alles lokal auf Fuerteventura hergestellt.

Zwischen den vielen Geschäften, Bars und Restaurants entdeckst du immer wieder schöne Wandmalereien mit unterschiedlichen Motiven, die dem Ort eine kreative Atmosphäre verleihen. El Cotillo ist mittlerweile auch bei Van-Reisenden beliebt, daher wirst du hier einige Camper antreffen

Unser Tipp: So schön der kleine Ort El Cotillo tagsüber auch ist, das wahre Highlight erlebst du erst in den Abendstunden, wenn die Sonne langsam hinter dem Meer versinkt. Diese magischen Sonnenuntergänge sind einfach unvergesslich und gehören zu den Momenten, die du dir auf keinen Fall entgehen lassen solltest!

LAJARES – DER BELIEBTE SURFERORT

Je näher du dem kleinen, 1300 Einwohner zählenden Ort Lajares im Landesinneren kommst, desto deutlicher kannst du die beiden gut erhaltenen Windmühlen, Molino und Molina, erkennen. Neben den Windmühlen ist Lajares besonders bei Surfern sehr beliebt. Der Ort bietet eine Vielzahl von Surfshops und Surfschulen sowie gemütliche Bars, Cafés und Restaurants, die zum Verweilen einladen – neben Corralejo zählt er zu unseren absoluten Lieblingsorten auf der Insel.

Warum ist dieser Ort, der im Landesinneren liegt, bei Surfern so beliebt? Für unseren Surflehrer Fede ist die Antwort klar: Aufgrund der zentralen Lage und der Nähe zur Hauptstraße können Surfer von Lajares aus innerhalb kürzester Zeit alle wichtigen Surfspots im Norden der Insel erreichen, darunter die North Shore, El Cotillo und Corralejo. Ist das Wetter oder die Wellen an einem Spot nicht ideal, fahren sie einfach weiter zum nächsten. Diese Flexibilität macht Lajares zum perfekten Ausgangspunkt für jeden Surfer.

BARRANCO DE LOS ENCANTADOS

Nur etwa 13 Minuten mit dem Auto von Lajares entfernt liegt ein echtes Naturjuwel: die Schluchten des ausgetrockneten Flussbettes Barranco de los Encantados. Diese beeindruckende Landschaft erinnert ein wenig an die Grand Canyons in den USA. Die gelb-orangefarbenen Sandsteinfelsen, die vom einstigen Fluss geformt wurden, wollten wir unbedingt mit eigenen Augen sehen – und um es vorwegzunehmen: Wir wurden nicht enttäuscht. Der Ort ist wirklich einzigartig und bietet eine atemberaubende Kulisse, die man sich auf Fuerteventura nicht entgehen lassen sollte!

Zugegeben, die Anfahrt zur „Schlucht der Verzauberten“, wie der Barranco de los Encantados von den Einheimischen genannt wird, ist alles andere als bequem. Wenn du von Lajares kommst, folgst du der FV-10 bis zu einem Kreisverkehr. Dort nimmst du die Ausfahrt Richtung El Cotillo und biegst nach etwa 850 Metern links auf eine kleine Schotterstraße ab, die du am großen Schild mit Informationen zum Naturpark erkennst.

Hier beginnt das eigentliche Abenteuer: Du fährst erst geradeaus über die Schotterpiste, die sich etwa auf halbem Weg in eine Sandpiste verwandelt. Nach knapp 2 Kilometern erreichst du eine Gabelung mit drei Abzweigungen. Wenn es dein Auto zulässt, nimmst du die rechte Abzweigung und fährst das kurze Stück bis zur Schlucht weiter. Sollte dein Fahrzeug es nicht schaffen, kannst du es einfach dort abstellen, wo es nicht mehr weitergeht, und den Rest zu Fuß zurücklegen.

Vergiss nicht, genügend Wasser mitzunehmen, da es in dieser trockenen Gegend sehr heiß werden kann. Beachte außerdem, dass manche der beeindruckenden Felsformationen nur aus losem Sand bestehen und leicht einstürzen können, wenn man sie berührt oder betritt – sei also vorsichtig, um diese einzigartige Landschaft zu bewahren!

VOLCÁN CALDERON HONDO

Dass Fuerteventura vulkanischen Ursprungs ist, wird spätestens bei der Ankunft klar. Warum also nicht die Gelegenheit nutzen und einen Vulkan besteigen? Der erloschene Vulkan Calderón Hondo, der zwischen Corralejo und Lajares liegt, eignet sich perfekt für eine Erkundung.

Du kannst den Vulkan entweder von beiden Orten aus mit einer leichten oder ausgedehnteren Wanderung erreichen, oder du machst es wie wir und fährst mit dem Auto bis zu dem kleinen Parkplatz direkt vor dem Vulkan. Vom Parkplatz aus führt ein etwa 2 km langer, steiniger Weg hinauf zum Krater. Auf dem 278 Meter hohen Vulkan angekommen, erwartet dich eine beeindruckende Aussicht auf den 60 Meter tiefen Krater und die steinige, vulkanische Landschaft rundherum.

Ein besonderes Highlight: Wenn du magst, kannst du etwas Sonnenblumenkerne mitnehmen, um die Atlashörnchen zu füttern, die sich am Kraterrand des Calderón Hondo tummeln.

Besonders lohnenswert ist der Besuch in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag, wenn der Vulkan im Licht der tief stehenden Sonne in ein ganz besonderes Farbspiel getaucht wird.

LA OLIVA – ORT DER OLIVENBÄUME

Nach unserem Besuch auf dem Vulkan Calderón Hondo machten wir noch einen kurzen Abstecher in das etwa 25 Autominuten entfernte, bezaubernde Örtchen La Oliva, das im Landesinneren liegt. Der Ort hat seinen Namen von den vielen Olivenbäumen, die rund um La Oliva wachsen.

La Oliva ist ein typisch kanarisches Dorf, das mit seiner entspannten Atmosphäre zum Verweilen einlädt. Neben einigen Restaurants und Cafés gibt es dort auch einen bunten, regionalen Markt, der zweimal wöchentlich stattfindet. Hier kannst du gemütlich durch die Stände schlendern und das eine oder andere Mitbringsel für deine Liebsten zu Hause finden.

MONTAÑA DE TINDAYA

Der Montaña de Tindaya, der heilige Berg, liegt im Nordwesten Fuerteventuras, ganz in der Nähe von La Oliva. Mit seinen 400 Metern Höhe ist er zwar kein Mount Everest, aber seine flache, karge und trockene Umgebung macht ihn zu einem außergewöhnlichen Anblick. Über die Jahre haben Wind und Wetter dem Berg eine einzigartige Form verliehen.

Am südwestlichen Kamm des Tindaya findest du einen Wanderweg, der dich bis auf die Spitze des Berges führt. Wichtig: Du darfst diese Wanderung nur unternehmen, wenn du dir vorher eine Genehmigung von der Inselregierung geholt hast, da sie ohne Erlaubnis verboten ist. Auf dem Weg kannst du einige der Felsmalereien entdecken, die von den Ureinwohnern Fuerteventuras hinterlassen wurden.
Oben angekommen, wirst du mit einem atemberaubenden Blick auf die malerische Landschaft belohnt. Am Fuß des Berges, im Süden, liegt ein kleines Dorf mit Geschäften und Restaurants, die perfekt für eine kleine Pause in diesem besonderen Ambiente geeignet sind.

Für die Wanderung hinauf und wieder herunter solltest du je nach Kondition etwa dreieinhalb Stunden einplanen.

Unser Foto-Tipp: Der Montaña de Tindaya ist ein perfektes Motiv bei Sonnenuntergang. Fahre mit deinem Mietwagen hinter den Berg und beobachte, wie die Sonne in einem tiefen Orange hinter dem Berg verschwindet – ein unvergesslicher Anblick und ein großartiges Fotomotiv!

2. DER WESTEN

BETANCURIA – DER SCHÖNSTE ORT IM LANDESINNEREN FUERTEVENTURAS

Am zweiten Tag haben wir eine Tour in den Westen Fuerteventuras unternommen. Von unserer Unterkunft in Corralejo bis zum malerischen Ort Betancuria dauert die Fahrt mit dem Mietwagen eigentlich nur etwa 50 Minuten. Doch das letzte Stück der Strecke führte über einen wunderschönen Bergpass, auf dem wir immer wieder anhalten mussten, um die grandiose Aussicht zu genießen und einige Fotos zu machen.

Aufgrund dieser Zwischenstopps haben wir schließlich etwas mehr als eine Stunde für die Fahrt benötigt. Die beeindruckenden Panoramen entlang des Passes sind es aber definitiv wert!

Betancuria, in einem Tal gelegen und von majestätischen Bergen umgeben, wirkt mit den vielen Palmen zwischen den Häusern bereits bei der Anfahrt wie eine Oase – halte deine Kamera bereit!

Angekommen im angeblich schönsten Ort im Landesinneren Fuerteventuras waren wir sofort von seinem charmanten Ortskern beeindruckt. Die weißen Häuser, die niedlichen kleinen Gassen und das viele Grün verleihen Betancuria einen ganz besonderen Reiz.

Der winzige Ort, mit seinen knapp 700 Einwohnern, bietet eine Kirche, ein Museum und einige unglaublich leckere Tapas-Restaurants. Es gibt auch nur wenige Unterkünfte, was den authentischen, ruhigen Charme des Ortes noch verstärkt.

UNSER RESTAURANT-TIPP

Essen in einer wahrhaft grünen Oase? Dann schau unbedingt im LaSombra direkt im Ortskern vorbei! Neben den berühmten Burgern findest du auf der Speisekarte noch jede Menge andere köstliche Speisen – ein echter Genuss!

Nach unserem entspannten Aufenthalt in Betancuria ging es über den schönen Bergpass auf der FV-30 knapp 40 Minuten weiter in das Fischerdorf Ajuy.

AJUY – DAS DORF MIT DEM SCHWARZEN STRAND

Der etwas verschlafene Fischerort Ajuy liegt direkt an der Westküste Fuerteventuras. Früher beherbergte der ruhige Ort einen der wichtigsten Häfen der Insel. Heute ist Ajuy vor allem wegen seines Strandes mit schwarzem Vulkansand ein beliebtes Ziel bei Touristen. Der Kontrast zwischen den weiß auslaufenden Wellen und dem tiefschwarzen Sand ist einfach atemberaubend schön!

Da der Atlantik an der Westküste von Fuerteventura besonders wild ist, entstehen hier oft starke Wellen. Dennoch ist es möglich, an diesem beeindruckenden Strand zu baden – was viele Einheimische an den Wochenenden eindrucksvoll beweisen, wenn sie hier ihre Freizeit mit der Familie genießen.

Unser Tipp: Leg dir unbedingt eine Strandmuschel zu! Für uns ist sie ein absolutes Must-have während jeder Fuerteventura-Reise. Unsere Strandmuschel findest du hier.

Eine weitere Sehenswürdigkeit von Ajuy erwartet dich, wenn du den Pfad rechts neben dem Strand auf die Klippen hinaufgehst. Dort erreichst du die berühmten Höhlen von Ajuy, auch Cuevas de Ajuy genannt. Die Aussicht von den Höhlen hinaus auf das offene Meer ist einfach fantastisch, besonders an klaren Tagen. Vergiss deine Kamera nicht – diese spektakuläre Aussicht solltest du unbedingt festhalten!

Nach der Erkundung der Cuevas de Ajuy und einem weiteren Blick auf den schwarzen Strand stand für uns fest: Ajuy ist das perfekte Ausflugsziel, um die romantische und wilde Atmosphäre der Insel hautnah zu erleben.

Wieder zurück am Mietwagen machten wir uns auf den Weg Richtung Norden. Unterwegs legten wir einen kurzen Stopp an einer Ziegenkäserei ein, die direkt an der Straße lag, und gönnten uns ein leckeres Brötchen mit Ziegenkäse und Marmelade.

Übrigens: Auf Fuerteventura gibt es unzählige Kakteen, deren Früchte von den Einheimischen zu köstlicher Kaktusmarmelade verarbeitet werden. Wenn du noch auf der Suche nach einem originellen Mitbringsel bist, könnte diese besondere Marmelade genau das Richtige sein!

Mit unserem Proviant im Gepäck ging die Fahrt weiter durch Antigua, eine der ältesten Siedlungen Fuerteventuras. Der kleine Ort versprüht durch seine traditionelle Windmühle, die Molino de Antigua, die Kirche Nuestra Señora de la Antigua und die wenigen, charmanten Häuser einen typisch kanarischen Flair.

Solltest du in der Nähe sein, lohnt sich ein kurzer Stopp definitiv, um diesen authentischen Ort und seine Geschichte zu erleben.

3. DER SÜDEN

Wenn man vom Süden Fuerteventuras spricht, meint man in der Regel die Halbinsel Jandía. Sie ist ein beliebtes Urlaubsziel, vor allem wegen ihrer traumhaften, feinen, kilometerlangen Sandstrände, der unberührten Natur und den zahlreichen Hotelanlagen, die bei Touristen sehr beliebt sind.

Uns hat es jedoch vor allem der wunderschöne Naturpark Jandía angetan. Dort entdeckten wir beeindruckende Vulkanlandschaften, einzigartige Natur und vieles mehr.

Die Fahrt von Corralejo im Norden der Insel bis in den Süden dauert mit dem Mietwagen etwa eineinhalb Stunden. Was wir im Süden der Halbinsel Jandía erlebt und gesehen haben, erzählen wir dir nun im Detail.

LA PARED – DER IDYLLISCHE URLAUBSORT

An der schmalsten Stelle, die die Halbinsel Jandía mit dem Rest von Fuerteventura verbindet, liegt der idyllische Ort La Pared. Hier kannst du noch fernab der großen Touristenmassen Urlaub machen. Ursprünglich war geplant, den Ort zu einem großen Ferienziel auszubauen, doch glücklicherweise ist es dazu nie gekommen. Heute findest du in La Pared nur einige wenige Ferienhäuser, private Bungalows, ein paar Restaurants, eine Käserei und ein paar Surfschulen – all das verleiht dem Ort seinen ruhigen und gemütlichen Charme.

Bei der Einfahrt in den Ort wirst du vielleicht überrascht sein, denn die ersten 200 Meter der Straße sind nicht asphaltiert. Auch einige kleine Nebenstraßen im Ort sind ungeteert, aber da kaum Verkehr herrscht, ist das kein Problem.

Die Hauptattraktion von La Pared ist jedoch nicht der Ort selbst, sondern sein gleichnamiger Strand. Der Surfstrand La Pared gilt als einer der wellensichersten Strände Fuerteventuras. Je nach Wetter und Tageszeit siehst du hier zahlreiche erfahrene Surfer, die die Wellen meistern. Schwimmer findest du hier kaum, denn die starke Brandung und gefährlichen Unterströmungen machen das Schwimmen an diesem Strand sehr riskant.

Unser Tipp: Wenn du einen Zwischenstopp in La Pared planst und es zeitlich passt, solltest du unbedingt zum Sonnenuntergang dort sein. Das Naturschauspiel ist einfach einzigartig und unvergesslich.

Du hast mehrere Möglichkeiten, den Sonnenuntergang zu genießen: Entweder direkt am Strand, wo die Farben besonders intensiv wirken, oberhalb des Strandes – viele parken hier ihre Autos und beobachten das Schauspiel bequem vom Fahrzeug aus – oder im nahegelegenen Fischrestaurant Bahia La Pared, wo du bei einem leckeren Essen die untergehende Sonne bewundern kannst. Egal, wofür du dich entscheidest, die Atmosphäre wird dich begeistern!

COSTA CALMA – EIN REINER FERIENORT

Costa Calma ist der zweitgrößte Ferienort im Süden von Fuerteventura und wurde in den 1970er-Jahren speziell für den Tourismus angelegt. Einen historischen Ortskern gibt es daher nicht. Es fühlt sich auch weniger wie ein richtiger Ort an, da du abgesehen von vielen Hotelanlagen kaum etwas findest. Besonders unter deutschen Urlaubern ist Costa Calma beliebt, weshalb du dort oft mehr Deutsch als Spanisch hörst.

Ein wirkliches Highlight ist jedoch der schöne Sandstrand, der dem Ort auch seinen Namen gegeben hat – Costa Calma (dt. „ruhige Küste“). Hier weht kaum Wind, das Wasser ist ruhig, und der Strand fällt sanft ins Meer ab, was ihn besonders für Familien mit Kindern ideal zum Baden macht.

Beim Einfahren in den Ort haben uns die vielen Palmen und Pinien beeindruckt, die wie eine grüne Oase wirken – außerhalb der gut gepflegten und bewässerten Hotelanlagen sieht man solche Pflanzen auf der Insel eher selten.

Solltest du jedoch keine Zeit haben, Costa Calma während deines Aufenthalts zu besuchen, hast du unserer Meinung nach nicht viel verpasst. Der Ort bietet abgesehen vom Strand wenig, was ihn zu einem unverzichtbaren Ziel machen würde.

RISCO DEL PASO

Was du dir auf deiner Tour über die Halbinsel Jandía nicht entgehen lassen solltest, ist ein Stopp an der Lagune Risco del Paso, die nur 15 Autominuten von Costa Calma entfernt liegt. Wenn du Lust auf ein Bad hast, lohnt es sich, hier länger zu verweilen.

Die Lagune ist ein endlos weiter und breiter Strand mit wunderschönem weißen Sand, an dem sich tagsüber viele Kitesurfer tummeln. Ein besonderes Highlight zeigt sich bei Ebbe: Wenn sich das Wasser zurückzieht, erscheint eine vorgelagerte Sandbank, die den Anblick fast wie auf den Malediven wirken lässt. Dieser Anblick ist wirklich faszinierend und absolut sehenswert!

Unser Tipp: Leg dir unbedingt eine Strandmuschel zu! Unsere Strandmuschel findest du hier.

MORRO JABLE & JANDÍA – DIE TOURISTENHOCHBURG IM SÜDEN

Die Orte Morro Jable und Jandía im äußersten Süden der Halbinsel gehören zu den größten Touristenzentren auf Fuerteventura. Da Jandía nahtlos in Morro Jable übergeht, werden die beiden Orte oft einfach als „Jandía“ zusammengefasst. Besonders in Morro Jable reihen sich zahlreiche Hotelanlagen aneinander. Zwischen den Hotels findest du eine große Auswahl an Cafés, Restaurants, Bars, Geschäften und sogar eine Shoppingmall, um den Urlaubern ausreichend Abwechslung zum Strandalltag zu bieten. Kurz gesagt: Hier gibt es alles, was du brauchst, und Langeweile kommt sicher nicht auf.

Trotz der touristischen Prägung lohnt sich ein Spaziergang durch die kleinen Gassen im Zentrum von Morro Jable, wo du den Ort von seiner authentischen und ursprünglichen Seite kennenlernen kannst.

Nachdem du durch die charmanten Gassen von Morro Jable geschlendert bist, solltest du unbedingt zur Strandpromenade weiterlaufen. Dort findest du weitere Geschäfte, die zum gemütlichen Bummeln einladen, oder du machst es dir direkt an einem der schönen Strandabschnitte bequem. Gegen eine kleine Gebühr kannst du dort Strandliegen und Sonnenschirme mieten. Für das leibliche Wohl sorgen zahlreiche Bistros, und sanitäre Anlagen sind ebenfalls vorhanden.

Der Strandabschnitt Playa de Matorral, der sich auf Höhe des höchsten Leuchtturms der Insel, dem Faro Morro Jable, befindet, verläuft flach ins Meer und ist daher besonders bei Familien mit Kindern sehr beliebt. Solltest du jedoch auf der Suche nach Ruhe und Entspannung sein, bietet der kilometerlange Strand ausreichend Platz, um ein ruhiges Plätzchen für dich zu finden.

Ein weiteres Highlight in der Nähe ist die Turtle Nursery Morro Jable, eine Aufzuchtstation für Schildkröten. Hier werden kleine oder kranke Schildkröten gepflegt und aufgepäppelt, um sie später wieder in die freie Wildbahn zu entlassen. Der Eintritt ist kostenlos, und es lohnt sich, einen kurzen Blick ins Innere zu werfen, wenn du in der Gegend bist und dich für den Schutz der Schildkröten interessierst.

DER PLAYA DE COFETE IM NATIONALPARK EL JANDÍA

Der Playa de Cofete im Nationalpark El Jandía gehört definitiv zu den eindrucksvollsten Stränden auf Fuerteventura und sollte auf deiner Must-See-Liste nicht fehlen. Der scheinbar endlose Strand ist rund 11 Kilometer lang und inmitten unberührter Natur gelegen, was ihm eine besondere Magie verleiht.

Die Anfahrt gestaltet sich allerdings als abenteuerlich: Um zum Playa de Cofete zu gelangen, musst du knapp 19 Kilometer auf einer Schotterpiste zurücklegen, die voller Schlaglöcher, Steine und Staub ist. Wir haben dafür fast eine Stunde gebraucht, aber einen anderen Weg gibt es nicht. Trotzdem können wir dir versichern, dass sich die Mühe mehr als lohnt!

Kurz vor dem Strand erwartet dich eine hoch gelegene Aussichtsplattform mit einem atemberaubenden Blick auf den langen, hellen Sandstrand und die wilde Natur, die ihn umgibt. Unten angekommen, ist der Anblick überwältigend: Der riesige, völlig naturbelassene Strand liegt majestätisch eingebettet zwischen einer beeindruckenden grau-braunen Bergkette. Ein Traumstrand, der seine wilde Schönheit und Einsamkeit bewahrt hat!

Am besten lässt du die beeindruckende, naturbelassene Szenerie des Playa de Cofete bei einem ausgedehnten Strandspaziergang auf dich wirken. Selbst in der prallen Mittagssonne ist es dank des angenehmen, stetigen Windes kaum unangenehm heiß. Allerdings ist der Strand aufgrund der starken Brandung und gefährlichen Unterströmungen nicht zum Schwimmen oder für andere Wasseraktivitäten geeignet – die Strömungen können schnell lebensgefährlich werden.

Wichtig: Da der Strand völlig naturbelassen ist, gibt es keine Gastronomie vor Ort. Denk also unbedingt daran, ausreichend Wasser mitzunehmen! Der angenehme Wind kann außerdem leicht vergessen lassen, dass du den ganzen Tag in der Sonne bist. Deshalb solltest du unbedingt genügend Sonnencreme auftragen, um einen Sonnenbrand zu vermeiden.

Unser Tipp: Die vielleicht schönste Atmosphäre am Playa de Cofete erlebst du rund um den Sonnenuntergang. Das Rauschen der mächtigen Wellen kombiniert mit der untergehenden Sonne schafft eine romantische Stimmung, die kaum zu übertreffen ist. Aber bedenke, dass du die 19 Kilometer lange Schotterpiste später im Dunkeln zurückfahren musst – plane also genügend Zeit für die Rückfahrt ein!

4. DER OSTEN

PUERTO DEL ROSARIO – DIE HAUPTSTADT DER INSEL

Mit ihren insgesamt 40.000 Einwohnen ist Puerto del Rosario nicht nur die Hauptstadt Fuerteventuras, sondern auch die Stadt mit den meisten Einwohnern.
All diejenigen, die mit dem Flugzeug anreisen, landen direkt in dem vom Zentrum 5 km entfernten Flughafen Aeropuerto de Fuerteventura.
Neben dem Flughafen verfügt die Hauptstadt auch über einen großen Hafen, der als Anlegestelle für Fähren, Kreuzfahrtschiffe und Containerschiffe dient.

Das Zentrum der Hauptstadt besteht vor allem aus Restaurants, Bars und verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten.

An einigen Hausfassaden oder Mauern innerhalb der Stadt findest du coole Street-Art Kunstwerke, die zum Anschauen einladen. Ansonsten hat die überwiegend aus Industrie bestehende Stadt unserer Meinung nach nicht viel zu bieten. Auch Hotels findest du in Puerto del Rosario nicht wirklich.

Was uns allerdings richtig gut gefallen hat, war eine Säule vor dem Stadtstrand Playa Chia, auf der ein ca. 10 m langes Brydewalskelett ausgestellt wird.
Der Wal wurde an der Küste der Kanarischen Insel entdeckt und sein Skelett als Symbol für den Meeresschutz an dieser Stelle ausgestellt.
Insgesamt haben wir noch zwei weitere Skelette entdeckt. Das ca. 14 m lange Pottwalskelett in Morro Jable und das Schnabelwalskelett in El Cotillo (siehe Bild oben), welches knapp 6 m lang ist.

5. DIE SCHÖNSTEN STRÄNDE

Fuerteventura bietet neben einer faszinierenden Vulkanlandschaft und vielen Ziegen vor allem eines: unzählige, wunderschöne, vielseitige und kilometerlange Sandstrände sowie romantische Felsbuchten entlang der Küste. Um dir die Auswahl zu erleichtern, haben wir eine kleine Übersicht unserer persönlichen Lieblingsstrände zusammengestellt – hier ist bestimmt der passende Strand für dich dabei:

Im Norden

  • Playa Los Lagos – Der weiße Stadtstrand von El Cotillo
  • Playa del Muellito – Der kleine schwarze Stadtstrand von El Cotillo
  • Playa Chica – Ein weiter weißer Sandstrand etwas außerhalb von El Cotillo
  • Playa del Pozo – Ein weitläufiger naturbelassener weißer Sandstrand in der Nähe von Corralejo
  • Popcorn Beach (siehe Bild) – Der in Corralejo gelegene Strand gibt dir das Gefühl, in Popcorn zu schwimmen

Im Süden

  • Playa de Cofete – Faszinierende Kulissen laden zu endlosen Strandspaziergängen ein. Durch die starken Strömungen sollte hier nicht gebadet werden.
  • Playa del Matorral – Ein weitläufiger Sandstrand mit einigen Felsen
  • Risco del Paso – Ein weitläufiger Natur Traumstrand und daher ein Muss auf deiner Must-see-Liste
  • Playa de la Pared – Der ideale Strand für Wassersportler

Im Westen

  • Playa de Ajuy – die schwarze Bucht, ein schwarzer Sandstrand

Im Osten

  • Caleta de Fuste – Ein eher kleiner dunkler Sandstrand im Örtchen Castillo Caleta de Fuste
  • Sotavento – Ein breiter, goldener Sandstrand, nicht überfüllt und ideal für Familien und Wassersportler

Nicht vergessen: Da einige der naturbelassenen Strände keine gastronomischen Einrichtungen bieten, solltest du immer ausreichend Wasser mitnehmen. Vergiss außerdem nicht, Sonnencreme aufzutragen! Wenn möglich, packe einen handlichen Sonnenschirm oder eine Strandmuschel ein, um dich vor der Sonne zu schützen.

6. DIE AKTIVITÄTEN AUF FUERTEVENTURA

Eins steht zu 100 % fest: Langweilig wird dir auf Fuerteventura mit Sicherheit nicht! Die Kanarische Insel bietet ein großes Angebot an Wasser-, Sport- und Freizeitaktivitäten. Daher findest du auf Fuerteventura die ideale Mischung aus Aktiv- und Strandurlaub.

Extrem beliebt sind vor allem Wassersportarten wie Tauchen, Segeln und Wind- und Kitesurfen sowie Surfen.
Dank den beständigen Passatwinden bietet die Insel sowohl für Surfanfänger als auch für Fortgeschrittene ganzjährig perfekte Bedingungen. Um Surfen zu lernen, gibt es auf der Insel allerhand Surfschulen. Wir selbst haben einen mehrtägigen genialen Surfkurs im Billabong Surfcamp & Surfschule in Corralejo gemacht.

Natürlich hat die Insel auch an Land einiges zu bieten. Wunderschöne Wander- und Radstrecken sorgen dafür, dass dir während deines Aufenthaltes ganz bestimmt nicht langweilig wird. Auf Komoot.de findest du beispielsweise einige tolle Wanderrouten für alle Fitnesslevel.

In unserem separaten Beitrag Fuerteventura: 10 Tipps für deine Reise auf die kanarische Insel verraten wir dir keine Sehenswürdigkeiten, sondern alle wichtigen Informationen, die du vor und während deiner Reise beachten solltest. Von der besten Reisezeit über Mietwagen-Tipps bis hin zu praktischen Hinweisen zum Wetter und zur Insellandschaft – hier erfährst du alles, um bestens vorbereitet in deinen Urlaub zu starten!

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