14.3.2024

Mexiko: Die einmalige Natur Yucatáns

Aerial view of a beach in Yucatán
Beitragsübersicht

Während deines Aufenthalts auf der Halbinsel Yucatán wirst du schnell bemerken, wie einzigartig die Natur zwischen dem Golf von Mexiko und dem Karibischen Meer ist. Sowohl an Land als auch unter Wasser erwartet dich eine beeindruckende Vielfalt, die du dir auf deiner Mexiko-Reise nicht entgehen lassen solltest.
In diesem Beitrag haben wir die wichtigsten Highlights für dich zusammengestellt.

Mexiko Allgemein

1. DAS SIAN KA’AN BIOSPHÄRENRESERVAT

Südlich von Tulúm liegt das beeindruckende Biosphärenreservat Sian Ka’an, ein über 5000 km² großes Naturschutzgebiet, das seit 1987 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Es beheimatet eine große Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten.
Von Tulúm oder Playa del Carmen aus eignet sich ein Tagesausflug in diesen Nationalpark hervorragend. Wir haben die Tour mit Aledia Tours unternommen und können sie dir wärmstens empfehlen.

Die atemberaubende Landschaft, bestehend aus Regenwäldern, Mangroven, Palmensavannen und Sümpfen, ist Heimat für Spitzkrokodile, Affen, Jaguare, Pelikane, Fregattvögel und viele weitere exotische Tiere. Mehr als 4000 Pflanzenarten wachsen hier. Unter Wasser begegnen dir Delfine, Seekühe, Meeresschildkröten, Langusten und zahlreiche weitere Meeresbewohner.

Mexiko Sian Kaan

Die Einfahrt zum Biosphärenreservat Sian Ka’an kannst du nicht verfehlen, denn ab dort gibt es keine asphaltierten Straßen mehr. Der Weg führt nur noch über unbefestigte, mit Schlaglöchern übersäte und sehr holprige Straßen. Dafür benötigst du ein wirklich robustes Fahrzeug. Deshalb empfehlen wir dir erneut, die Tour über einen Anbieter zu buchen.

Mit unserem Minivan fuhren wir etwa 13 km ins Landesinnere und legten dort den ersten Stopp an zwei Brücken ein. Die Brücken führen über eine wunderschöne Lagune. Während die Betonbrücke intakt ist, ist die daneben liegende Holzbrücke stark verfallen, was sie als Fotomotiv umso reizvoller macht. Von der Brücke aus hast du eine fantastische Aussicht und kannst oft Krokodile sowie verschiedene Wasservögel wie Pelikane, Reiher und Kormorane beobachten.

Nach dieser ersten Pause fuhren wir noch einige Kilometer weiter bis zu einer kleinen Anlegestelle. Dort ließen wir die holprige Straße hinter uns und stiegen auf ein Speedboot um. Während der etwa 3-stündigen Bootsfahrt erkundeten wir hauptsächlich die Mangrovenwälder. Dabei konnten wir seltene und scheue Seekühe sowie Delfine und Schildkröten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.

Weiter draußen, auf dem offenen Meer, hielten wir an einem großen Korallenriff. Hier hatten wir die Gelegenheit, im kristallklaren Wasser zu schnorcheln und die faszinierende Unterwasserwelt hautnah zu erleben.

SIAN KA’AN BIOSPHÄRENRESERVAT
SIAN KA’AN BIOSPHÄRENRESERVAT

Nach unserer Rückkehr aufs Boot steuerten wir das letzte Ziel der Tour an: das Fischerdorf Punta Allen, die größte Siedlung im Sian Ka’an-Reservat. Dort wurden wir herzlich von Einheimischen empfangen und genossen ein reichhaltiges, köstliches Essen. Anschließend ruhten wir uns im Schatten aus, bevor wir die Rückfahrt zur Anlegestelle antraten.

Auf dem Weg zurück zum Boot erlebten wir eine Überraschung: Direkt vor uns lag ein riesiges Krokodil, das mit weit geöffnetem Maul regungslos verharrte – ein wirklich beeindruckender Anblick! Unser Guide lockte das Tier schließlich mit etwas Futter zur Seite, sodass wir die Fahrt fortsetzen konnten.

Kurz vor der Anlegestelle hielt der Kapitän noch einmal an einem besonderen Ort, der „Badewanne“. Mitten im Karibischen Meer befindet sich diese Stelle, an der das Wasser glasklar und angenehm warm ist und nur bis zur Hüfte reicht – ein paradiesisches Erlebnis!Die gesamte Tour war wunderschön und bleibt uns unvergesslich.

Unser Tipp: Buche die Tour bei Aledia Tours! Sie wird auf Deutsch angeboten und in kleinen Gruppen von 6 bis maximal 8 Personen durchgeführt. Das Wohl der Tiere sowie der Natur- und Umweltschutz haben hier oberste Priorität, daher können wir diese Tour nicht nur empfehlen, sondern ans Herz legen.

2. RÍA LAGARTOS - DAS BIOSPHÄRENRESERVAT

Ganz im Norden der Halbinsel Yucatán liegt das kleine, eher unscheinbare Städtchen Río Lagartos. Das eigentliche Highlight der Gegend ist jedoch die fast gleichnamige Lagune, Ría Lagartos, sowie der dazugehörige Nationalpark. Dieses Naturschutzgebiet am Golf von Mexiko beherbergt Tausende Kubaflamingos und über 300 verschiedene exotische Vogelarten, darunter Pelikane und Seeadler. Zudem kannst du hier Schildkröten und sogar vereinzelt Krokodile antreffen – ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Hobby-Vogelbeobachter.

Wir halten Río Lagartos für einen echten Geheimtipp, denn obwohl wir in der Hochsaison dort waren, begegneten wir kaum anderen Touristen. Direkt nach dem Ortsschild wurden wir von zwei aufdringlichen Rollerfahrern abgefangen. Anfangs dachten wir, sie bräuchten Hilfe, da sie uns so penetrant begleiteten. Doch als sie dann direkt neben uns fuhren und durch Handzeichen dazu aufforderten, die Fenster zu öffnen, war klar: Sie wollten uns lediglich Bootstouren verkaufen.

Schließlich folgten wir ihnen zu ihrer Anlegestelle am Hafen und ließen uns ein Angebot machen. Nach etwas Verhandeln stimmten wir einer 2-stündigen Bootsfahrt für etwa 25 € pro Person zu, und unser Mietwagen konnte direkt an ihrer Anlegestelle geparkt werden. Solltest du nicht wie wir von Tourenanbietern direkt abgefangen werden, gibt es am Hafen noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, eine Bootstour zu buchen.

Unsere private Tour startete mit einem Speedboot und führte uns in Richtung Lagune. Bereits nach wenigen Minuten fuhr der Kapitän dicht an den Mangroven vorbei und schaltete plötzlich den Motor ab. Der Grund dafür war ein riesiges Krokodil, das am Rand der Mangroven lag. Obwohl das eigentliche Highlight der Tour – die beeindruckende Flamingokolonie und die pinken Seen – noch vor uns lag, waren wir an diesem Punkt bereits völlig fasziniert.

Weiter ging es zur beeindruckenden Flamingokolonie. Auf dem Weg dorthin konnten wir noch einige Fregattvögel und Pelikane beobachten. Leider hatten wir an diesem Tag nicht so viel Glück mit den Flamingos, da sich am üblichen „Flamingo-Hotspot“ nur einige wenige Vögel aufhielten, anstatt einer großen Kolonie. Trotzdem war es ein wunderschöner Moment, diese eleganten Tiere in freier Wildbahn und ohne andere Touristen beobachten zu können.

Übrigens, weißt du, warum Flamingos rosa sind? Das liegt an ihrer Nahrung – sie fressen vor allem Krebse und Algen, die Carotinoide enthalten. Diese Farbstoffe verleihen ihren Federn die rosa Färbung. Würden sie sich anders ernähren, wären ihre Federn vermutlich weiß.

Mit dem Speedboot ging es weiter zum nächsten Highlight der Tour – den großen Salzbecken, auch „Pink Lake“ genannt. Hier wird hochwertiges Meersalz gewonnen. Der Name „Pink Lake“ erschien uns jedoch etwas übertrieben, da wir eher bräunliche Salzbecken mit einem leichten rosa Schimmer vorfanden. Die wirklich intensiv pinken Seen konnten wir später in Las Coloradas sehen, auf das wir im nächsten Abschnitt genauer eingehen.

Neben den Salinen gab es die Möglichkeit, sich eine kostenlose, natürliche Schönheitsbehandlung mit dem Heilschlamm der Lagune zu gönnen. Dieser soll besonders gesund für die Haut sein und für ein samtweiches Gefühl sorgen. Wir selbst haben den Schlamm nicht ausprobiert, konnten aber beobachten, wie sich ein anderes Paar am ganzen Körper damit einschmierte – ein durchaus unterhaltsamer Anblick.
Unser Tipp:
Pack unbedingt deine Badesachen ein, um das kostenlose Wellnessprogramm zu genießen! Leider hatten wir an diesem Tag keine dabei.

Am besten fährst du mit einem Mietwagen nach Río Lagartos, so bleibst du flexibel und kannst im Anschluss noch nach Las Coloradas weiterfahren, um die intensiv pinken Seen zu sehen. Für deinen Aufenthalt in Río Lagartos solltest du etwa 2–3 Stunden einplanen.

GUT ZU WISSEN

Für deine Reise nach Mexiko wird ein Steckdosenadapter benötigt, da dort die Steckertypen Typ A und B genutzt werden. Die in Deutschland verbreiteten Steckertypen C und F existieren dort nicht. Den passenden Adapter findest du hier: Reiseadapter Mexiko.

3. LAS COLORADAS - DIE PINKEN SALINEN

Las Coloradas liegt nur etwa 30 Autominuten von Río Lagartos entfernt und sollte unbedingt Teil deines Reiseprogramms sein. Vor unserer Reise hatten wir im Internet viele Bilder der berühmten pinken Seen gesehen und wollten selbst herausfinden, ob sie wirklich so leuchtend pink sind oder ob die Fotos stark nachbearbeitet wurden. Kleiner Spoiler: Der Ausflug hat sich definitiv gelohnt.

Die Fahrt ins kleine Fischerdorf führt entlang der Küste des Golfs von Mexiko. Schon von weitem fällt die große Salzfabrik auf der rechten Seite ins Auge, in der rund 80 % der Einwohner arbeiten. Leider kann das Gelände nur im Rahmen einer geführten Tour betreten werden. Wir parkten vor der Fabrik und genossen den Blick auf die ersten leuchtenden Salzbecken.

Die Becken, die zur Salzgewinnung künstlich angelegt wurden, leuchten auf natürliche Weise pink. Die Farbe entsteht durch Mikroorganismen, Algen und Salzwasserkrebse, die Carotinoide produzieren und so das Wasser färben. Besonders intensiv wirkt das Pink, wenn die Sonne scheint und es in den Tagen zuvor nicht geregnet hat. Die Sonnenstrahlen verstärken den Effekt und machen den Anblick besonders beeindruckend.

Wenn du an der Salzfabrik vorbeifährst, kannst du an einem Parkplatz vor den pinken Salinenfelder anhalten. Kaum ausgestiegen, spürten wir die heiße und trockene Luft – das Thermometer im Auto zeigte bereits 40,5 °C.

Es gibt keinen Schatten rund um die Salzbecken, weshalb es dort zur Mittagszeit kaum auszuhalten ist. Denk an eine Kopfbedeckung und ausreichend Wasser! Baden in den Becken ist strengstens verboten.

Neben den riesigen Salzbecken hat das kleine, verschlafene Dorf Las Coloradas nicht viel zu bieten – abgesehen von einem naturbelassenen Strandabschnitt, wo du einige Pelikane und Fischer beobachten kannst. Den Strand erreichst du entweder in etwa zwei Fußminuten von der Bushaltestelle des Ortes oder indem du entlang der Küste parkst und über die Dünen zum Strand läufst.

Für deinen Aufenthalt in Las Coloradas solltest du mindestens eine Stunde einplanen. Wir behalten die Tagestour nach Río Lagartos und den anschließenden Stopp in Las Coloradas als ein einzigartiges, grandioses Erlebnis in Erinnerung und würden jederzeit wiederkommen.

4. SCHWIMMEN MIT WALHAIEN

Das Schwimmen mit dem größten Fisch der Erde, dem Walhai, ist zweifellos ein einzigartiges Erlebnis. Nur an wenigen Orten weltweit ist dies überhaupt möglich. Obwohl Walhaie zur Haigattung gehören, sind sie für den Menschen völlig ungefährlich, da sie sich hauptsächlich von Plankton und anderen Kleinstlebewesen ernähren. Diese ruhigen Tiere messen im Durchschnitt zwischen 6 und 13 Meter und können bis zu 13 Tonnen wiegen.

Die Gewässer rund um die Yucatán-Halbinsel sind von Mitte Mai bis September ein Hotspot für Walhaie. Sie halten sich in der Regel zwischen der Isla Mujeres, der Isla Contoy und der Isla Holbox auf. Deshalb starten die meisten Touren von Cancun in diese Gebiete.

Wir haben unser Abenteuer über den bekannten Anbieter GetyourGuide gebucht und keine Sekunde bereut. Unser Tour findest du hier: Schwimmen mit Walhaien.
In den letzten Jahren gab es jedoch leider eine Hetzjagd auf diese majestätischen Kreaturen. Um dies zu verhindern und die Tiere zu schützen, wurde die Anzahl der täglich fahrenden Boote limitiert, ebenso wie die Zahl der Personen, die ins Wasser springen dürfen. Die Umweltschutzbehörde Mexikos kontrolliert, ob die Anbieter die strengen Regeln einhalten. Bei Verstößen können schwerwiegende Konsequenzen für die Tourenanbieter und Bootsbesitzer folgen.

Die Walhai-Schwimmtouren folgen meist einem ähnlichen Ablauf. Du steigst bereits in Badebekleidung und mit angelegter Schwimmweste (die während der gesamten Tour nicht abgenommen werden darf) auf ein Schnellboot, das hinaus aufs offene Meer fährt, um nach Walhaien zu suchen. In der Regel sind sechs bis acht Personen an Bord, die in Zweiergruppen eingeteilt werden, da immer nur zwei Personen gleichzeitig ins Wasser dürfen.

Während der Fahrt rüstet sich die erste Gruppe mit Tauchmaske, Schnorchel und Flossen und bereitet die Unterwasserkamera vor. Sobald ein Walhai gesichtet wird, stoppt der Kapitän den Motor, und die ersten beiden Schwimmer springen ins Wasser. Dort musst du den Walhai schnell ins Auge fassen und sofort los schwimmen. Obwohl es vom Boot aus ruhig aussieht, bewegen sich die Tiere schnell, was es selbst für erfahrene Schwimmer herausfordernd macht, ihnen zu folgen.

Jeder Teilnehmer hat während der Tour die Möglichkeit, dreimal für etwa 15 Minuten mit den Walhaien zu schwimmen. Diese Zeit wird streng überwacht, um sicherzustellen, dass die Tiere nicht zu lange von Tourbooten umgeben sind. Nach etwa einer Stunde kehrt das Boot zurück zum Festland. Oft wird vor der Anlegestelle ein Schnorchelstopp in einer ruhigen Lagune eingelegt, wo du entspannt im Wasser schwimmen kannst.

UNBEDINGT BEACHTEN

Vergiss auf keinen Fall deine Unterwasserkamera auf dieser Tour – du würdest es später definitiv bereuen!
Da die Walhaie ihre Nahrung durch das Filtern des Wassers aufnehmen, ist das Eincremen mit Sonnencreme zum Schutz der Tiere strengstens untersagt. Selbst wasserfeste Sonnencreme wäscht sich im Wasser ab und hinterlässt chemische Rückstände, die sowohl für die Tiere als auch für die Korallen schädlich sind. Um dich vor der Sonne zu schützen, solltest du deshalb unbedingt ein T-Shirt tragen, während du im Wasser bist

5. DER BESUCH EINER CENOTE

Wer einmal in Yucatán war, kommt an den geheimnisvollen Cenoten nicht vorbei. Doch was genau ist eine Cenote? Es handelt sich um eine Höhle, die sich über Jahrhunderte in porösem Kalkstein gebildet und durch Regenfälle mit Süßwasser gefüllt hat. Die gesamte Halbinsel Yucatán ist von einem weit verzweigten unterirdischen Flusssystem durchzogen, das aus unzähligen Cenoten besteht.

Einige Cenoten sind offen und lassen Sonnenlicht herein, während andere vollständig unterirdisch verlaufen und nur über kleine Zugänge zugänglich sind. Das Wort "Cenote" stammt vom Maya-Wort „dznot“, was „heilige Quelle“ bedeutet. Diese Wasserquellen waren für die Maya nicht nur Trinkwasserquellen, sondern auch heilige Stätten für religiöse Zeremonien.

Heute dienen einige Cenoten immer noch als Trinkwasserquellen, während andere mit ihrem kristallklaren Wasser beliebte Ausflugsziele für Touristen sind. Viele dieser Wasserhöhlen bieten Möglichkeiten zum Schwimmen und Schnorcheln. Für erfahrene Taucher sind insbesondere die tieferen Cenoten im Hinterland der Riviera Maya ein unvergleichliches Abenteuer.

Zu den bekanntesten Cenoten zählen die Gran Cenote bei Tulum und die Suytun Cenote bei Valladolid. Aufgrund des Instagram-Hypes um die Suytun Cenote haben wir diese ausgelassen und uns stattdessen für die Gran Cenote entschieden. Hier kannst du bei strahlendem Sonnenschein in glasklarem, erfrischendem Wasser schwimmen oder schnorcheln und mit etwas Glück auch Schildkröten begegnen.

Eine weitere bekannte Cenote, die wir besucht haben, ist Río Secreto in der Nähe von Playa del Carmen. Dieses beeindruckende Naturphänomen beherbergt ein kilometerlanges Höhlensystem aus Kalkstein, das nur mit einem Guide erkundet werden kann. Ausgerüstet mit Neoprenanzügen, speziellen Schuhen und Helmlampen geht es in kleinen Gruppen von bis zu acht Personen ins Innere der Cenote.

Über eine Treppe gelangst du in das dunkle Höhleninnere, wo du ohne Licht und Guide schnell verloren wärst. Der Guide führt dich durch den schmalen Weg, der oft hüfthoch im Wasser verläuft, vorbei an jahrtausendealten Stalagmiten und Stalaktiten. Die etwa zweistündige Tour endet in einem großen Becken mit kristallklarem Wasser. Hier kannst du über ein Podest mit einem an der Höhlendecke befestigten Seil schwingen und ins erfrischende Wasser springen.

Wir haben viele Cenoten besucht, doch Río Secreto ist wirklich einzigartig. Dein Ticket bekommst du hier: Río Secreto Tour.

Hinweis: Vor dem Betreten der Cenote ist es erforderlich, sich abzuduschen, um zu verhindern, dass Sonnencreme, Make-up oder Mückenspray in das empfindliche Ökosystem gelangen.

6. AKUMAL - DER SCHILDKRÖTEN-STRAND

Zwischen Playa del Carmen und Tulum liegt der Küstenort Akumal, was in der Maya-Sprache „Ort der Schildkröten“ bedeutet. Hier nisten von Mai bis September hunderte Meeresschildkröten.

Leider hat sich Akumal inzwischen zu einem beliebten Ziel für Touristen aus aller Welt entwickelt. Bei unserem ersten Besuch 2010 konnten wir noch problemlos mit eigener Schnorchelausrüstung die Schildkröten beobachten. 2019 stellten wir jedoch fest, dass sich die Bedingungen (zum Glück) geändert haben. Nach einem Ansturm im Jahr 2016 ergriff die mexikanische Umweltbehörde Maßnahmen, um die Tiere zu schützen.

Jetzt ist der Strandabschnitt nur von 9 bis 17 Uhr gegen ein Eintrittsgeld von etwa 6,50 € oder für Hotelgäste zugänglich. Schnorcheln ist nur in bestimmten Zonen mit einem Guide erlaubt, und die Touren dürfen maximal 55 Minuten dauern. Eigenständiges Schnorcheln ist nicht gestattet, und es muss ein Abstand von 3 Metern zu den Tieren eingehalten werden. Außerdem ist das Tragen einer Schwimmweste Pflicht.

Überlege dir gut, ob du Akumal besuchen möchtest, oder ob es nicht schöner wäre, bei einer anderen Schnorcheltour entlang der Riviera Maya zufällig auf eine Schildkröte zu treffen. Unserer Meinung nach lohnt sich der Besuch nicht.

7. DIE LAGUNE YAL-KU

Nur etwa fünf Autominuten vom Strand von Akumal entfernt liegt die Lagune Yal-Ku – eine Mischung aus Cenote und Meerwasserlagune. Über eine Holztreppe gelangst du ins kühle Süßwasser der Cenote, doch die wahre Schönheit zeigt sich erst unter Wasser. Hier kannst du bunte Fische und faszinierende Kalksteinformationen bewundern.

Schwimmst du weiter, erreichst du den spannendsten Punkt: das Zusammentreffen von Süß- und Salzwasser. Hier wird das Wasser trüb, die Sicht schlechter, und es bilden sich kleine Wellen. Mit etwas Glück siehst du auch Schildkröten oder Rochen.

Eine Schwimmweste ist nicht Pflicht, aber empfehlenswert, da der Weg durch die Lagune relativ weit ist. Sie lässt dich entspannt treiben, während du die Unterwasserwelt genießt.

Die Lagune ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Du solltest mindestens 2 Stunden einplanen.
Unser Tipp: Besuche die Lagune an einem sonnigen Tag, um die beste Sicht zu haben. Früher Morgen oder später Nachmittag sind ideal, um den Touristenandrang zu vermeiden. Wenn du eigene Schnorchelausrüstung hast, bring sie mit, um zusätzliche Mietkosten zu sparen.

8. DIE RIVIERA MAYA

Die Riviera Maya ist ein rund 150 km langer Küstenabschnitt von Puerto Morelos bis zum Fischerdorf Punta Allen im Naturschutzgebiet Sian Ka’an. Entlang des Karibischen Meeres findest du weiße Sandstrände, gesäumt von Palmen, die diese Region weit über Mexiko hinaus berühmt gemacht haben. Schon die Maya schätzten diesen paradiesischen Ort und errichteten nahe Tulum beeindruckende Ruinen.

Heute reihen sich zahlreiche gehobene Hotels entlang der Küste und kleine Badebuchten mit kristallklarem Wasser wechseln sich mit kilometerlangen Stränden ab. Das tropische Klima mit etwa 250 Sonnentagen pro Jahr und einer Durchschnittstemperatur von 23°C macht die Region ideal für Strandurlaub.

Sollte deine Unterkunft keinen direkten Strandzugang haben, plane unbedingt einen oder mehrere Strandtage ein. Parkplätze entlang der Küste laden dazu ein, einfach auszusteigen und den Tag am Meer zu genießen.
Übriges, falls du noch auf der Suche nach einem schönen Hotel mit direkter Strandlage, Pool, köstlichem Essen und vielen weiteren Extras bist, können wir das TRS Yucatan Hotel - Adults Only wärmstens empfehlen. Wir hatten dort einen großartigen Aufenthalt und würden jederzeit wiederkommen.

Auch Taucher kommen hier auf ihre Kosten: Entlang der Küste gibt es viele Tauchbasen, in Hotels oder in Städten wie Playa del Carmen und Tulum. Das ganze Jahr über kannst du bei Wassertemperaturen von 25°C bis 28°C die faszinierende Unterwasserwelt erkunden. Zwischen November und März sind Bullenhaie zu sehen, und von Mai bis September locken Walhaie.

ACHTUNG BRAUNALGEN

Achtung, Braunalgen (span. „Sargasso“)! In den Monaten von April bis Ende August werden an die Riviera Maya häufig große Mengen Braunalgen angespült. Besonders betroffen sind die Strände von Tulum, Playa del Carmen und Cancún. Ursache sind die Erwärmung der Weltmeere, Meeresverschmutzung und die landwirtschaftlichen Düngemittel, die ins Meer gelangen.

Um die Algen fernzuhalten, wurden vor den Stränden Algen-Barrieren installiert, und Hotels sowie die mexikanische Marine (SEMAR) arbeiten hart daran, die Strände sauber zu halten. Allerdings ist das Algenaufkommen unvorhersehbar und kann sich von Tag zu Tag ändern.

Für Menschen sind die Algen zwar ungefährlich, aber sie hinterlassen einen unangenehmen Geruch und kratzen bei Berührung.
Unser Tipp:
Abonniere bei Facebook die Gruppe Sargasso Seaweed Updates Riviera Maya, um aktuelle Informationen sowie Bilder zum Algenaufkommen zu erhalten.

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